Sonntag, 7. November 2010

DEJAVU - 52 - Still my only one

52 Still my only one




BPOV



Es war so, als würde mir eine zentnerschwere Last von den Schultern genommen werden. Alice und Edward zu erzählen, was damals vorgefallen war, tat wirklich gut. Und es war längst nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt hatte. Keiner der beiden machte mir irgendwelche Vorwürfe. Sie waren zwar geschockt, weil ich ihnen das alles verschwiegen hatte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mich auch ein Stück weit verstanden.



Außerdem schienen beide der Meinung zu sein, dass da etwas nicht stimmte.



Obwohl ich die Fotos gesehen hatte!



Doch wie Edward vor mir kniete und versuchte mich zu überzeugen, wie viel ich ihm bedeutete... da fing ich plötzlich selber an zu zweifeln... aber wie zur Hölle waren dann die Fotos entstanden? Es waren definitiv keine Fotomontagen, dass hätte ich gesehen. Aber es waren auch keine alten Fotos, ich hatte ja die Sachen, die sie trugen, erkannt... Mann, war das alles kompliziert... ich wollte ihm so gerne glauben.... ich tat es ja auch... irgendwie, aber ein kleiner Zweifel nagte doch immer noch an mir...ich versuchte ihn zurückzudrängen, aber es klappte nicht vollständig.



Genauso ging es mir mit seiner Aussage, dass er mich liebte. Ein Teil von mir rief laut 'Juhu' und tanzte Samba, während ein anderer Teil immer noch skeptisch blieb. Auch wenn er es noch so sehr beteuerte und es eigentlich nichts auf der Welt gab, was ich mir mehr wünschte.



Es war zum Haare ausraufen. So richtig wusste ich nicht mehr, was ich jetzt denken sollte. Zugern würde ich ihm einfach alles glauben.



Zugern würde ich die letzten Monate einfach ungeschehen machen.



Allerdings müsste ich mir dann auch eingestehen, dass wir durch meine Sturheit drei Monate komplett verschenkt hatten. Hätte ich ihn damals schon damit konfrontiert.... vielleicht hätte es diese Trennung nie gegeben, und wir wären immer noch glücklich miteinander...



Aber hätte der Hund nicht, dann hätte er den Hasen gekriegt...



Es machte keinen Sinn über Vergangenes nach zugrübeln. Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen und nach vorne blicken.



Edwards Geste, mit dem noch einmal von vorne anfangen, fand ich wirklich süß... ich war so ergriffen, dass ich es fast verpasst hätte, ihm meine Hand zu reichen.



In diesem Moment sah ich die Liebe in seinen Augen, und mein Herz schlug so wild, als wollte es mir aus der Brust springen. Ich musste ein wenig mit mir kämpfen, um nicht vor Rührung in Tränen auszubrechen.



Er wollte mich wirklich ganz neu erobern?



Zum dritten Mal? Das war wirklich... einfach unglaublich...das konnte eigentlich nur Liebe sein...



Aber es hieß ja aller guten Dinge sind drei, vielleicht war das ja unsere letzte Chance miteinander glücklich zu werden und unsere Beziehung so weit zu festigen, dass es für länger hielt. Möglichst für immer.



Ich könnte mir wirklich vorstellen, zusammen mit Edward alt zu werden. Wahrscheinlich würde er noch mit 95 die jungen Frauen mit seinem Charme um den Finger wickeln...



Den Rest der Stunde, die Alice uns als Limit gesetzt hatte, verbrachten wir mit Small Talk. Edward fragte mich tausend verschiedene Sachen... meine Lieblingsbücher... welche Farben ich mochte... was ich am liebsten aß... anscheinend nahm er das mit dem Kennenlernen sehr genau...Wenn ich richtig darüber nachdachte, hatten wir uns mit solchen banalen Dingen nie wirklich beschäftigt, weil wir zu versessen aufeinander gewesen waren. Geredet hatten wir nie viel, wir waren zu sehr damit beschäftigt gewesen, uns zu lieben. Vielleicht war diese Katastrophe ein Wendepunkt durch den wir nicht nur wieder körperlich näherkamen, sondern auch menschlich.



Während wir redeten hielt er meine Hand und malte mit dem Daumen Muster auf meinen Handrücken.



Ich fühlte mich eigenartig befreit, es war so ein wenig wie nach Hause kommen. Es fühlte sich einfach nur richtig an. Es war schwierig zu beschreiben.



Wir waren so tief im Gespräch vertieft, dass wir gar nicht bemerkten, wie Alice die Tür aufgeschlossen, und sich vor uns gestellt hatte. Erst ihr zufriedenes Seufzen ließ uns hochschrecken.



Sie grinste bis über beide Ohren. „Ich gehe mal davon aus, dass ihr euch ausgesprochen habt?“



Edward lächelte leicht und nickte.



„Also keine Fickbeziehung mehr, sondern wieder was bodenständiges?“ Ich zuckte ein wenig bei ihrer Wortwahl zusammen, und Edward drückte leicht meine Hand.



„Wir arbeiten daran“, erwiderte Edward, zog meine Hand an seine Lippen und hauchte einen zarten Kuss darauf.



„Super“, Alice klatschte vor Aufregung in die Hände, und strahlte wie eine 100 Watt Birne, dann wurde ihre Miene schlagartig ernst. „Sie hat dir bestimmt auch von den Fotos erzählt?“



Edwards Miene verspannte sich, und er ließ meine Hand wieder fallen. „Hat sie“, entgegnete er zerknirscht.



„Ich denke die beiden haben da was eingefädelt. Emmett ist gerade dabei Tanya weichzuklopfen, mal sehen, ob er was aus ihr raus bekommt.“ Alice hatte die Arme vor der Brust gekreuzt, und zog eine Augenbraue hoch. So wie sie gerade aussah, wollte ich wirklich nicht in Tanyas Haut stecken. Sie schien sich komplett im Rachemodus zu befinden, und es schien kein Spaß zu sein, so wie damals mit Edward, nein, diesmal war es kompletter Ernst.



„Emmett kocht Tanya weich? Verprügelt er sie etwa gerade?“, fragte ich entsetzt. Es war zwar wirklich schlimm, wenn Tanya wirklich das alles eingefädelt haben sollte, damit Edward und ich uns trennten, aber Prügel hatte sie deswegen nicht gleich verdient. (AN: ich glaube, mit dieser Meinung steht sie so ziemlich alleine da *g)



„Nein! Um Gottes Willen!“, lachte Alice und verdrehte die Augen. „Tanya hat schon immer Interesse an Emmett gehabt. Das nutzen wir gerade aus. Am liebsten wäre ihr wohl mal ein Dreier mit ihm und Edward gewesen.“



„Alice!“, zischte Edward neben mir.



„Was denn? Ist doch so! Tanyas Gedanken drehen sich nur darum, wie sie einen Kerl am schnellsten ins Bett bekommt. Und Kate ist nicht viel besser! Aber jetzt kommt, mal gucken, wie weit er schon ist.“ Damit drehte sie sich herum und lief nach draußen.

Edward nahm meine Hand und wir folgten ihr. Hand in Hand. Das fühlte sich einfach fantastisch an. Es war wirklich fast so, als hätte es nie etwas zwischen uns gegeben. Fast…..





Alice stand an der Bar bei Jasper, der uns aufmunternd angrinste. Anscheinend hatte ihn Alice schon informiert.



„Alles wieder im Lot bei euch?“, fragte er und deutete auf unsere ineinander verschlungenen Hände.



„Mhmm“, machte Edward, zog mich an sich und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe. „Wir haben beschlossen, noch einmal neu anzufangen, und es diesmal hoffentlich besser zu machen.“ Er drückte mich fest an sich. „Wenn diese blöde Kuh nicht gewesen wäre, hätten wir das gar nicht nötig!“



Mir kam es irgendwie noch ein wenig unwirklich vor. Eben noch waren wir getrennt. Und jetzt? Waren wir jetzt eigentlich wieder ein richtiges Paar? Zu Alice hatte er ja vorhin gesagt, dass wir daran arbeiteten, aber eben hatte es sich ganz anders angehört. Ich war immer noch ganz verwirrt im Kopf.



„Und Emmett versucht sein 'Glück' gerade bei Tanya? Gott, wenn sie das wirklich getan hat, dann sollte sie sich lieber von mir fernhalten. Ich hätte nicht schlecht Lust sie zu erwürgen!“ (AN: zieh' ’ne Nummer und stell' dich hinten an! Die Schlange ist laaaaaaaaaaaaaaaaaang)



Jasper kicherte. „Emmett steht da drüben, und macht sie gerade heillos betrunken.“ Er deutet auf einen der Cocktailtische, wo Emmett stand, während Tanya ihm gegenüber auf einem Hocker saß und ihn anschmachtete. „Willst mal hören, was dort abgeht?“ Jasper trat auf uns zu und hielt uns einen Kopfhörer eines Headsets hin. „Ich glaube, er hat sie gleich so weit.“



Erst jetzt bemerkte ich, dass er sein Handy in der Hand hielt, und einen Knopf im Ohr hatte. Anscheinend lauschte er so dem Gespräch der beiden.



Edward nahm den Hörer, und hielt ihn zwischen unsere Ohren, ich musste mich ein wenig anstrengen, um etwas zu verstehen, es war ziemlich leise. Aber Emmett musste das Mirkofon ja auch so platziert haben, dass es Tanya nicht mitbekam.



„Emmi“, säuselte Tanya gerade. „Wie kommt es, dass du mich heute angesprochen hast?“



„Nun ja“, Emmetts Stimme hatte einen tiefen, satten Klang, der selbst mir wohlige Schauer über den Rücken jagte. „Heute ist meine nervige Freundin nicht dabei.“



Tanya kicherte. „Probleme mit der Alten? Warum trennst du dich nicht einfach von ihr?“



„Das ist nicht so einfach. Weißt du, ich habe eine Wette mit Edward laufen, dass ich mich nicht von ihr trennen kann. Sie muss mit mir Schluss machen. Aber ich hab schon alles versucht... ich komme absichtlich zu spät, vergesse mein Portemonnaie, wenn wir Essen gehen, bin egoistisch beim Sex, bin grundlos eifersüchtig... aber nichts davon hilft, die dumme Pute ist so verliebt, dass sie mir alles verzeiht! Selbst als ich das Porzellan ihrer Oma zerschmissen habe.“



„Warum betrügst du sie nicht einfach, so dass die es merkt?“



„Geht leider auch nicht, dann habe ich ebenfalls die Wette verloren. Es ist wirklich aussichtslos. Wenn das so weitergeht werde ich sie wohl heiraten müssen!“ Er seufzte theatralisch und Edward kicherte leise. Wenn Rosalie das hören könnte, sie würde ihm sicherlich erst mal eine auf die Birne geben. „Da kann ich mich auch gleich erschießen!“



Ich hielt mir die Hand vor dem Mund, um nicht laut loszulachen. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass Emmett so überzeugend schauspielern könnte.



„Wenn du aber nur so tun würdest, als ob, dann hättest du die Wette ja nicht verloren, oder?“



„Wie meinst du das, nur so tun?“



Edward und ich hielten den Atem an.



„Naja, Kate und ich haben das mal bei E... einem Freund von uns gemacht, der hatte eine total blöde Freundin. Allerdings schien der Volltrottel an ihr zu hängen.“



Neben mir knirschten Edwards Zähne.



„Also hab ich ihm aufgelauert und ihn berührt, Kate hat Fotos gemacht, auf denen es dann wirklich den Eindruck machte, dass da zwischen uns was lief!“



„Und dann?“ Emmetts Stimme hatte einen leicht drohenden Unterton, aber Tanya schien das nicht zu bemerken. Ich konnte mir so richtig sein Gesicht vorstellen. Die Lippen zu einem Strich zusammengepresst, seine Augen zu Schlitzen verengt. Vermutlich pulsierte die kleine Ader an seiner Schläfe schon verdächtig.



„Kate hat der Tussi die Bilder gezeigt, und sie ist voll drauf eingestiegen. War ja klar. Sie war echt unter seinem Niveau, es war dann auch gleich Schluss. Vermutlich hat sie ihm Vorhaltungen gemacht, dass er sie betrogen hätte. Und er hat es dann abgestritten. Sie ihm nicht geglaubt. Irgendwie so was. Jedenfalls war die Alte dann Geschichte.“



Edward knurrte leise und ich legte ihm beruhigend meine Hand an die Wange.



„Nur wegen Fotos, wo du ihn angrabscht?“



„Naja, nicht ganz. Wir haben ihn noch betäubt und dann ein Foto gemacht, auf dem es so aussah, als ob wir Sex hätten.“ Tanya kicherte hysterisch, anscheinend war sie wirklich ganz schön angeheitert.



Edward schnaubte, ließ den Hörer sinken und plötzlich legten sich zwei dünne Ärmchen um ihn. „Nicht hier, Edward. Nicht jetzt! Das ist sie nicht wert!“



„Ich verstehe es nicht, Alice“, Edward verzog wütend das Gesicht. „Wie kann sie so etwas tun? Ich meine, sie kannte Bella gerade mal ein paar Stunden! Ich fasse es einfach nicht, Alice. Mann, mit so einer hatte ich mein erstes Mal. Wir waren so was wie Freunde. Okay, Freunde mit ficken, aber wie zur Hölle konnte sie mir so etwas antun?“



„Ich weiß es nicht, Edward“, flüsterte Alice leise. „Ich weiß es wirklich nicht, aber du weißt, Emmett und ich mochten die zwei nie so wirklich. Wir haben es aber immer akzeptiert, dass du mit Tanya rumhängst, vielleicht war das ein Fehler.“



Sorgenvoll betrachtete ich die zwei. Edward sah so... verletzt aus. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Der Verrat schien ihn wirklich hart zu treffen. Leise seufzend legte ich meine Arme um mich selber, als sich plötzlich ein Arm um meine Schultern legte.



Jasper war neben mich getreten, und zog mich ein Stück von Edward und Alice weg.



„Lass den beiden einen Moment. Die Beziehung zwischen dir und Edward war nicht die einzige, die Tanya und Kate auf dem Gewissen haben. Alice und er waren sich ja nach eurer Trennung nicht wirklich grün. Und glaube mir, auch wenn es die beiden nicht gezeigt haben, gelitten haben sie definitiv auch darunter.“



Ich nickte zustimmend. Von dieser Seite aus hatte ich es bisher gar nicht betrachtet. Aber er hatte vollkommen Recht. Solange ich Alice kannte, hatte sie sich immer sehr gut mit Edward verstanden, selbst als er noch fast jeden Tag eine Neue hatte. Sie hatte ihn trotzdem geliebt.



Und nach unserer Trennung? Da saß sie plötzlich zwischen den Stühlen. Ich wusste, sie liebte mich auf ihre ganz spezielle Weise, genauso wie ich sie liebte. Und es tat ihr weh, mich so verletzt zu sehen. Wie es ihr auch bei Edward weh getan hatte. Vermutlich hatte sie sich auf „meine Seite“ gestellt, da er immer so abweisend zu ihr gewesen war.



Wahrscheinlich hatten die beiden schon ewig nicht mehr vernünftig miteinander geredet.



Jasper und ich beobachteten die zwei. Sie standen einfach nur da, hielten sich in den Armen und flüsterten sich irgendetwas zu.



Nach ein paar Minuten kam Emmett wieder zurück. Er ging erstmal zur Bar, bestellte sich einen Whisky und kippte ihn in einem Zug runter.



„Boah“, seufzte er und wischte sich mit der Hand über das Gesicht. „Ist die Alte nervig. Echt, Edward, ich kann nicht verstehen, was du an der mal fandest.“



„Ich so langsam auch nicht mehr“, nuschelte Edward, löste sich von Alice und nahm mich in die Arme.



„Naja, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Gott sei dank ist dein Geschmack jetzt besser, Brüderchen!“, fügte Emmett grinsend hinzu, dann wurde sein Ausdruck wieder ernst.



„Also, wir wissen jetzt, dass die zwei Fotos gefakt haben, um unsere zwei Turteltäubchen auseinander zu bringen. Und ihr wisst ja, man legt sich nicht mit der Familie an“, er sprach mit leicht italienischem Akzent, „also ich würde vorschlagen, Beton an die Füße und ab ins Meer!“ (AN: *begeistertnick)



„Emmett!“, riefen Alice und ich gleichzeitig, während Edward und Jasper „Gute Idee“ murmelten.



So wie es aussah, war der Rachefeldzug alà Cullen gestartet.











Amy McDonald mit „My only One“
 http://www.youtube.com/watch?v=m_2AB3hNIgs

After all the mistakes have been and gone


You're still standing here, standing strong

And I forgive all the wrongs that you have ever done

Cos' you're still the only one



The apple of your mother's eye

Your life it passed your father by

I bet he whish he was there too

So much grace and poise yeah you're always right on cue



And there were times

You know it's true

When the whole world

Was looking at you

They changed their mind from day to night

One minute you're wrong then the next thing you're right

God rest your soul

Keep standing tall my only one



There's still a twinkle in your eye

Even after we say goodbye

You're always there in spirit and in mind

I'll be with you until the end of time



And there were times

You know it's true

When the whole world

Was looking at you

They changed their mind from day to night

One minute you're wrong then the next thing you're right

God rest your soul

Keep standing tall my only one

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