48 Battlefield T2
EPOV
Bowling mit Bella war wieder einmal nicht zu toppen. Sie schien richtig in ihrem Element zu sein, selbst, als sie sich zurückhalten musste.
Als sie mit diesem Darthmouthshirt und Emmett im Schlepptau auf mich zukam, sah sie so süß aus. Ein kleines Lächeln der Vorfreude umspielte ihr Lippen und ihr ganzer Gang war irgendwie... relaxed... falls sie nervös war, konnte sie es wirklich gut verbergen.
Und das mein Name auf ihrem Rücken stand, war einfach nur geil. Okay, an sich war es ja ein Shirt von Emmett, aber wir waren ja Brüder. Das war wie ein Zeichen, dass sie zu mir gehörte. Wenigstens konnte ich mir das einbilden, solange mein Nachname auf ihrer Rückseite prangte.
Schon vor dem ersten Spiel versuchte sie einer dieser schmierigen Typen anzubaggern. Ich war sofort dazwischen gegangen, um klarzustellen, zu wem dieses Mädchen gehörte. Auch wenn wir im Moment nicht richtig zusammen waren – noch nicht – duldete ich es auf keinen Fall, wenn jemand sie angrub.
Am liebsten hätte ich ihr ein Shirt mit ’Property of Edward Cullen’ vorne und hinten drauf angezogen. Nur um von vornherein alles klarzustellen.
Das erste Spiel lief relativ ruhig. Die zwei waren nicht besonders gut, ich machte ein paar Strikes. Bella begnügte sich mit Spares und ließ zwischendurch sogar einen Pin komplett stehen. Ich hielt das für ein wenig zu risikofreudig, aber wir gewannen trotzdem mit Vorsprung.
Die nächsten waren irgendwelche Spezialisten, die vorher die Bahn untersucht hatten. Damit ihr Laptop ihnen sagen konnte, wie man am besten spielte. Bella hatte die Augen verdreht und mit dem Kopf geschüttelt. Meiner Meinung nach war ihr Gefühl für die Bahn sowieso tausend Mal mehr wert, als das blöde Computerprogramm.
Während wir auf den Beginn des Spiels warteten, trafen ihre Freunde aus La Push ein. Also vielmehr schien sich halb La Push versammelt zu haben. Die anderen machten ehrfürchtig Platz, als ein weißhaariger Indiander und ein weiterer im Rollstuhl, begleitet von einem guten Dutzend junger Typen, an unsere Bahn kamen.
Bella ging begeistert auf die Truppe zu, schüttelte dem Älteren die Hand und umarmte den, der im Rollstuhl saß. Da Jake den Rollstuhl schob, war es vermutlich sein Vater. Danach begrüßte sie den Rest. Jeder einzelne wurde umarmt, dieser kleine Kerl – ich glaube Seth war sein Name – ganz besonders lange. Jake wirbelte sie herum und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Anscheinend fragte er sie nach ihrem Shirt, denn sie lachte und zeigte in Emmetts Richtung. Jake lächelte ihn an und hob die Hand zum Gruß. In meine Richtung nickte er kurz.
Bella unterhielt sich kurz mit Jake, der währenddessen immer noch seine Arme um ihre Hüfte gelegt hatte. Ich hätte zu gern gewusst, über was sie sich unterhielten, aber sie standen zu weit weg. Und vermutlich würden sie auch wieder in der Sprache reden, die ich nicht verstand. Kurzzeitig kämpfte ich mit dem Verlangen hinüber zu gehen und sie von ihm wegzureißen. Aber ich konnte mich beherrschen.
Sie liebt ihn nicht, sie liebt ihn nicht... murmelte ich lautlos vor mir her.
Plötzlich schlug sie ihm gespielt auf die Brust und er tat so, als hätte ihn das tief verletzt. Er ging in die Knie und sah mit schmerzverzerrtem Gesicht zu ihr auf. Bella lachte, schlang den Arm um Seth und tippte Jake gegen die Brust. Er tat so, als würde er umfallen, sprang dann aber plötzlich auf, warf sie sich über die Schulter und rannte mit der kreischenden Bella quer über die Bowlingbahnen. Keine Ahnung wie er es schaffte nicht auszurutschen, irgendwie machte er so große Sätze, dass er immer genau zwischen zwei Bahnen aufkam.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Als Emmett sie reingetragen hatte, war ihr schon anzusehen gewesen, wie peinlich ihr das war. Das jetzt übertraf es noch bei weitem. Sie lief bestimmt knallrot an.
„Wie Bruder und Schwester die beiden, nicht?“, murmelte Jazz plötzlich in mein Ohr.
Ich seufzte und nickte langsam. „So langsam glaube ich das auch.“
Er gab einen überraschten Laut von sich. „Seit wann denn das?“
„Naja“, ich holte tief Luft. „Ich habe mal ein wenig nachgedacht. Und dabei ist mir aufgefallen, dass sie sich ja gar nicht an ihn ranschmeißt oder so. Und irgendwie... sie guckt ihn nicht an, als ob sie mit ihm ins Bett wollte... weißt du.“
Jazz kicherte. „Du weißt, wie Bella guckt, wenn sie mit jemandem ins Bett will?“
„Jazz“, zischte ich leise. „Natürlich weiß ich das. Wir waren ja mal zusammen.“
„Ist ja gut“, meinte er beschwichtigend. „Und was tust du jetzt mit dieser Erkenntnis?“
Ich antwortete, während ich weiter Jake und Bella beobachtete. Er war mit ihr hinter der Bar verschwunden, wo sie vom Sanbakatrio begrüßt wurden. „Ich will mit ihr reden.“
„Nur reden?“, hakte Jazz nach.
„Ich muss wissen, weswegen sie mich wirklich verlassen hat. Vielleicht kann man das irgendwie aus der Welt schaffen...“
„Du willst sie zurück“, sagte er trocken. So wie er es sagte, war es keine Frage.
„Mhmm“, machte ich und betrachtete meine Schuhspitzen.
Jazz schlug mir auf die Schulter. „Guter Plan, Egon!“
„Egon?“, ich blickte über die Schulter zu ihm. „Hast mich gerade mit einem von der Olsenbande verglichen?“
Er gluckste und nickte dann enthusiastisch.
Ich wollte gerade einen Kommentar dazu geben, als ich von Bella unterbrochen wurde. „Hier Edward, was zu trinken, mit besten Grüßen von Chris.“ Sie drückte mir eine eiskalte Dose Coke in die Hand. „Oh, hi Jazz!“ Bella war rot von dem über Kopf hängen und auch ein wenig aus der Puste. Es sah einfach hinreißend aus.
Jazz trat einen Schritt auf sie zu und sie begrüßten sich mit einem Küsschen auf die Wange.
„Hey, ich hab keinen Kuss bekommen!“, tönte plötzlich Emmett, beugte sich runter zu Bella und hielt ihr seine Wange hin. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen feuchten Schmatzer, während sie ihm ihre kalte Spritedose in den Nacken drückte. Emmett fluchte kurz und Bella sprang grinsend zurück.
„Na warte“, grummelte er und setzte ihr nach. Bella flitze zu Jake und versteckte sich hinter seinem Rücken.
Sie war heute wirklich außer Rand und Band. Es tat gut sie so zu sehen, sie schien glücklich zu sein.
Jake trat auf einmal einfach zur Seite und Bella stand ungeschützt Emmett gegenüber, der bis über beide Ohren grinste. Irgendwie hatte er in diesem Augenblick mächtig Ähnlichkeit mit einem Bären.
Als er einen Satz nach vorne machte, schlüpfte sie unter seinen Armen durch und war im nächsten Moment bei mir. Sie schlang beide Arme um mich und presste ihr Gesicht an meine Brust. „Du musst mir helfen“, nuschelte sie leise.
Emmett stand bereits hinter ihr und rieb sich genüsslich die Hände. Das war ein Spaß, genau nach seinem Geschmack. „Liebe kleine Bella“, säuselte er leise. „Komm zum Onkel Em...“
Bella gluckste vor sich hin und ich streichelte ihr den Rücken. „Emmett, ich denke du solltest sie in Ruhe lassen, sie hat noch ein paar Spiele vor sich.“
„Manno“, machte er und entspannte sich. „Aber nach dem Finale, da bist du fällig!“
Plötzlich spürte ich wie Bella meinen Kopf zu sich runter zog. Erschrocken wandte ich den Kopf etwas und ihr Kuss, der vermutlich auf meiner Wange ankommen sollte, landete auf meinem Mundwinkel. Überrascht wich sie etwas zurück, fuhr sich mit den Fingern über die Lippen, lächelte dann und murmelte leise „Danke“.
Eine Sekunde lang starrten wir uns an, bis uns einer dieser Freaks unwirsch unterbrach.
„Seid ihr jetzt fertig mit rumkaspern? Die anderen haben nämlich schon mit spielen angefangen!“
Das Spiel gegen die beiden war schon etwas anderes, als das erste. Sie waren gut. Bella begnügte sich immer noch mit Spares, ich machte ein paar Strikes, aber ein paar Mal war auch nur ein Spare drin.
Als die beiden ihre letzten Würfe gemacht hatten, lächelten sie schon siegessicher. Ihr Vorsprung war wirklich nicht zu verachten.
„Wie willst du das Ding jetzt noch gewinnen?“, fragte ich Bella leise, bevor ich meine letzten Würfe absolvierte.
„Du machst drei Strikes, ich mach drei Strikes“, kam es wie aus der Pistole geschossen.
„Du meinst, ich schaffe jetzt noch mal drei hintereinander?“, fragte ich zweifelnd. Bei ihr sah ich da nicht so das Problem, aber ich war mir unsicher.
„Ganz ruhig, Edward“, sie legte ihre Hände an meine Schläfen. „Konzentriere dich einfach. Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“ Der Blick ihrer warmen Augen machte mir Mut.
Nur daran glauben, und du wirst es schon schaffen. Tschaka! Oder so ähnlich.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und absolvierte meine Würfe. Drei Strikes hintereinander.
„Hab ich es dir nicht gesagt?“, fragte Bella grinsend. Dann zwinkerte sie mir zu und trat auf einen der Freaks zu, die sich miteinander unterhielten und sich gar nicht mehr um uns zu kümmern schienen. Sie waren sich ihrer Sache wohl sehr, sehr sicher.
„Du, kannst du mir mal bitte sagen, wie ich einen Strike mache?“ Bella klimperte mit den Wimpern beim Sprechen und ich hätte am liebsten laut losgelacht.
„Klar“, entgegnete der Typ und folgte ihr an die Bahn. Bella wackelte beim Gehen zum Takt der Musik mit den Hüften. Emmett neben mir riss die Augen auf und sah irritiert – und vielleicht auch ein wenig begeistert – auf ihren Hintern.
...I am loosing my way...
„Am besten ist, wenn du die Pins zwischen dem ersten und dem dritten Pin triffst.“, sagte er und schluckte.
„Welcher ist der dritte Pin?“, säuselte sie unschuldig und ich presste die Lippen aufeinander um nicht loszuprusten. Ich warf einen Blick zu Emmett, dem ging es nicht besser.
… I don't need another map of your head...
Der Typ stöhnte genervt auf. „Der rechts hinter dem Vorderen steht!“
„Aha“, Bella machte ihren Wurf, natürlich exakt zwischen die beiden Pins und räumte ab.
„Juhu“, sie sprang auf und ab. „Ich hab’ einen Strike gemacht. Gleich noch mal.“
Sie machte den nächsten Wurf, drehte sich nach dem Loslassen der Kugel abrupt zu dem Typen um. „Och Menno, jetzt habe ich die Seiten verwechselt!“
Der Typ starrte sie mit offenem Mund an, während hinter ihr die Pins sauber abgeräumt wurden. Sein Blick ging dann ungläubig zwischen der Bahn und ihr hin und her. (AN: sie hat einen „Brooklyn“ gemacht)
Inzwischen war es dem anderen Typen wohl auch aufgegangen, das hier gerade was gar nicht nach Plan lief, und er stellte sich neben den anderen. „Was ist hier los?“
„Ich hab ihr gesagt, wie sie einen Strike macht, und jetzt...macht sie Strikes...“, entgegnete er mit sichtlicher Verzweiflung.
Bella setzte zum dritten Wurf an, spielte diesmal den vorderen Pin direkt an – ich fragte mich immer noch, wie sie es schaffte so abzuräumen, irgendeinen Trick musste es da geben – und es wurde ein Strike.
Hinter mir setzte Jubel ein, als das Ergebnis angezeigt wurde. Wir hatten mit zwei Zählern Vorsprung gewonnen.
Bella klopfte dem Typen auf die Schulter. „Danke noch mal“, dann kam sie grinsend auf mich und Emmett zu. Die beiden Typen starrten ihr fassungslos hinterher. Emmett hielt ihr seine Hand hin und sie gab ihm einen High Five.
Beim nächsten Spiel, musste sie schon ein paar Strikes machen, damit wir gewinnen konnten. Allerdings freute sie sich dann immer total überschwänglich und hüpfte auf und ab. Sie erinnerte mich dann immer an Alice. Immerhin verfehlte es nicht seine Wirkung, die anderen hielten es meist für Zufall.
Als Bella ihre letzten – vermutlich drei – Würfe machte, ließ ich meinen Blick durch die Zuschauer streifen. Besondere Aufmerksamkeit erregte bei mir ein junger Kerl, der das Spiel filmte. Ich hob etwas den Kopf, um auf seinen Bildschirm zu sehen und hätte am liebsten laut losgebrüllt.
Der Arsch filmte tatsächlich Bellas süßen Hintern!
Ich gab Emmett einen Schubs mit dem Ellenbogen und zeigte mit dem Kinn in die Richtung des Typen. Und er reagierte genau wie erwartet. Als er erkannte, was der Typ da filmte, zogen sich seine Augenbrauen zusammen und er knurrte leise. „Ich kümmere mich darum!“
Während er sich seinen Weg zu dem Typen bahnte, schob er seine Ärmel hoch und entblößte seine muskulösen Unterarme. Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, dass er sich noch größer machte, als er schon war.
Ich warf einen Blick zu Bella – sie hatte gerade einen Strike gemacht – und beschloss, dass sie das schon machen würde, und ich in Ruhe Emmett beobachten konnte.
Der war inzwischen bei dem Typen angekommen und stellte sich mit verschränkten Armen vor das Stativ, so dass er seinen Buckle mit unserem Familienwappen drauf auf dem Display hatte. Der Typ sah ungläubig auf seinen Bildschirm und hob dann in Zeitlupe den Kopf um Emmett ins Gesicht zu sehen.
„Hi“, sagte dieser grinsend. „Du filmst das Turnier?“
Der Typ nickte langsam und sah etwas ratlos aus.
„Irgendwie hat es dir der Arsch von der Kleinen angetan, oder?“
Der Typ blinkerte und nickte dann mit offenem Mund. Inzwischen war Jake neben mich getreten und sah sich ebenfalls das Schauspiel an.
„Ist ja auch wirklich eine Süße, oder?“
Der Typ leckte sich die Lippen. „Wenn... wenn du willst, kann ich dir ’nen Abzug von dem Film machen!“
Emmett zog eine Augenbraue hoch. „Ich wollte eigentlich das Original haben!“
„Das Original?“
„Yepp“, machte Emmett und sein Grinsen erstarb. „Gib mir den Film!“
„Was willst du mit dem Film? Ich brenne dir eine DVD, ich kann auch ein paar Snapshots von guten Posen machen... vorhin da hat sie sich gebückt....“
Selbst von weitem war zu sehen, wie Emmett den Kiefer anspannte. „Sieh auf deinen Display“, verlangte er knurrend. „Lies, was da steht!“
Zögerlich senkte der Typ den Blick und stotterte: „Cu.... Cullen.“ Dann blickte er verwirrt zurück zu Emmett.
„Richtig“, er schenkte ihm sein kleines fieses Lächeln. „Und was steht auf dem Rücken von der Süßen?“
Der Typ bewegte seinen Kopf zu Seite, um Bella besser zu sehen und schluckte dann. „Cullen.“
„Genau. Die Kleine ist so was wie meine kleine Schwester, und ich finde es gar nicht lustig, wenn irgendein Wichser ihren Arsch filmt, um sich dann an den Bildern einen runterzuholen. Also her mit dem verdammten Film!“
Mit zitternden Händen holte der Typ die Kassette aus der Camera und hielt ihn Emmett hin.
Der schnappte sie sich und steckte sie in seine Brusttasche. „Danke!“ Dann ließ er den Typen stehen und kam wieder zurück. Jake hielt ihm die Hand zum Einschlagen hin.
„Geile Show, Großer“, meinte er anerkennend und klopfte ihm auf die Schulter.
In dem Moment fing um uns der Jubel an, offenbar hatten wir wieder gewonnen.
Muse mit „Map of your head“
http://www.youtube.com/watch?v=6zCkEvpdZSM
I'm sick of feeling my soul
To people who'll never know
Just how purposeless and empty they've grown
Because the language confuses
like computers refuse to understand how I'm feeling today
I'm freezing and losing my way
I don't need another map of your head
I'm freezing and losing my way
I don't need another map of your head
I saw a liquid control
That gives life to a soul
I hit my head on it and woke up to know
That I was all alone
Wearing just socks and a phone
Someone's screaming like their world might explode
Yeah I'm freezing and losing my way
I don't need another map of your head
I'm freezing and losing my way
I don't want another map of your head
Freezing and losing my way
I don't want another map of your head
I'm freezing and losing my way
I don't need another map of your head
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen