Sonntag, 7. November 2010

DEJAVU - 41 - Hedgehog's dilemma

41 Hedgehog's dilemma




BPOV



Nach Edward’s Bemerkung war Tanya aufgestanden und wutentbrannt abgerauscht. Emmett hielt ihm seine Hand hin und er gab ihm einen High Five.



„Super gemacht, Kleiner!“, murmelte Emmett grinsend. „Verrätst du mir, wen du gestern flachgelegt hast?“



„Emmett!“, Rose verdrehte die Augen. „Sei doch nicht so neugierig!“



Edward kaute in aller Seelenruhe auf und sah dann mit ernsten Blick zu Emmett. „Ich habe dir schon einmal gesagt, ein Gentleman genießt und schweigt.“



Das restliche Frühstück verlief ziemlich heiter. Emmett versuchte aus Alice und Jasper Details auszuquetschen, die beiden wurden jedes Mal knallrot und Rose schimpfte auf ihn ein. Ich war heilfroh, dass er mich anscheinend vergessen hatte. Wahrscheinlich hätte ich keinen anständigen Satz mehr rausgebracht.



Während Emmett die beiden traktierte, dachte ich über Edward und seine Bemerkung gegenüber Tanya nach.



Ihre Wut ließ darauf schließen, dass er nicht mit ihr geschlafen hatte. Jedenfalls in letzter Zeit. Aber Alice hatte mir ja erzählt, dass er wieder regelmäßig Mädels abschleppte.



Sein letzter Satz machte mich irgendwie stolz. Es kam mir zwar total dumm vor, aber dass er den Sex mit mir besser fand als mit Tanya, gefiel mir irgendwie. Wenn er schon mich nicht liebte, mein Körper schien es ihm anscheinend angetan zu haben.



Ein paar Mal blickte ich zu ihm rüber und fast jedes Mal ertappte ich ihn dabei, wie er mich aus den Augenwinkeln musterte.



Zu gern hätte ich in diesem Moment seine Gedanken gelesen. Dachte er jetzt, dass er mich jederzeit wieder haben könnte? Ich meine, ich hatte ihn ja förmlich angebettelt, mit mir zu schlafen... aber er hätte ja auch nein sagen können.



Ach, Scheiße!



Durch meinen Wunsch hatte ich ihm wohl eindeutig gezeigt, dass ich über ihn noch lange nicht drüber weg war. Gut, er dachte ja, ich würde Jake lieben, aber selbst ihm müsste aufgefallen sein, dass ich nicht mit ihm zusammen war. Vielleicht dachte er auch, er wäre so eine Art Ersatz gewesen...



Super Bella, du hast dich ganz schön in die Scheiße manövriert...



Manchmal wünschte ich mir, ich hätte ihn mit der Wahrheit konfrontiert, vielleicht hätte ich dann besser abschließen können. Wenn er mir sein wahres Gesicht gezeigt hätte... aber vielleicht hätte er auch alles abgestritten...



Das Leben ist eben eines der kompliziertesten...



Mit ihm zu schlafen hatte sich so richtig angefühlt, es war als würden wir füreinander bestimmt sein... jede seiner Berührungen ließ meinen Körper in Flammen stehen.



Scheiße! Scheiße! Scheiße!



Ich schaffte es einfach nicht, ihn aus meinem Herzen zu verbannen. Und wenn er mich so anlächelte, wie gerade eben, überkam mich das dringende Bedürfnis, ihn zu küssen... wenn ich nur an den Sex von gestern Abend dachte, wurde mir warm...



Beim Abräumen berührte er mich mehrmals offensichtlich unabsichtlich. Es war jedes Mal so, als würde ein Stromschlag durch meinen Körper gehen.



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In den nächsten zwei Wochen war es irgendwie anders zwischen uns beiden. Unsere Feindseligkeiten waren einer eigenartigen Mischung aus Ignorieren und Anstarren gewichen. In manchen Momenten war er einfach nur... nett. Was mich total verwirrte. Wenn er mir eine Tür aufhielt oder mir im Sport aufhalf, weil ich wieder einmal gestürzt war. Allerdings saß er immer noch bei den drei Schnepfen am Tisch. Wenn ich ihn dann heimlich beobachtete, machte er immer ein ziemlich gelangweiltes Gesicht. Ein paar Mal erwischte er mich beim Starren und es sah dann fast so aus, als würde er grinsen.



Alice beäugte mich dann immer mit finsterer Miene. Seit meinem Geburtstag war unsere wir-ärgern-Edward-Aktion vorerst aufs Eis gelegt. Was sie nicht wirklich verstehen konnte. Aber ich befürchtete, wenn ich ihn wieder so reizen sollte, könnte es passieren, dass ich abermals die Kontrolle verliere. Ich hatte mir so schon einen Vortrag von Alice anhören können, warum ich zur Hölle mit ihm geschlafen hatte.



Am liebsten hätte sie ihn vermutlich zur Rede gestellt, aber ich konnte sie glücklicherweise davon abhalten. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass dann herauskommen würde, dass ich mich von ihm getrennt habe. Was dann wieder Fragen vom Inquisitor höchstpersönlich bedeutet hätte. Und vor Alice hätte ich nichts verbergen können.



Manno, wie kam ich aus dieser Scheiße bloß wieder raus? Wenn es aufs College ging, würden wir ja sehr wahrscheinlich getrennte Wege gehen, auch wenn ich gerne noch mehr Zeit mit Alice verbracht hätte. Aber bis dahin würde ich ihn fast jeden Tag sehen.



Manchmal kam es mir so vor, als würde meine Liebe wachsen, anstatt zu schrumpfen.



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An diesem Samstag stand mal wieder eine Party an, ich wollte eigentlich nicht hingehen, aber Alice duldete keine Widerworte.



Als wir mit Jasper auf dem Weg dahin waren, kam mir natürlich die Party vor ein paar Wochen in Port Angeles in den Sinn. Und wie mich Edward geküsst hatte. Ich wusste nicht genau, ob er auch zu dieser Veranstaltung kommen würde, aber da mich Alice rausgeputzt hatte, war es sehr wahrscheinlich.



Mein Oberteil war royalblau und mit Pailletten überseht, dazu hatte es lange Fledermausärmel und endete kurz über meinem Bauchnabel. Dann kamen ein wenig Haut und ein schwarzer Minirock, der wirklich geradeso meinen Hintern bedeckte, hinzu. An den Beinen trug ich schwarze Overkneestrümpfe und – Gott sei Dank – Ballerinas. Die Haare trug ich offen. Jasper hatte meinen Anblick mit einem „Wow“ kommentiert, also schien es gut auszusehen.



Als wir ankamen, herrschte schon Hochbetrieb. Wir holten uns was zu Trinken und stellten uns dann an einen dieser Stehtische.



Jasper hatte den Arm um Alice gelegt und flüsterte ihr des Öfteren irgendetwas ins Ohr, was sie erröten ließ. Ehrlich gesagt war ich etwas neidisch auf ihr Glück… Seit dem Anfang des Schuljahres hatten mich zwar auch schon einige Jungs versucht zu daten, aber ich hatte immer abgelehnt. Es war nicht fair, jemanden Hoffnung zu machen, wenn doch mein Herz nicht frei war.



Plötzlich nahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung neben mir war und im nächsten Moment strich mir jemand über den Hintern. Es war nur eine sanfte, fast flüchtige Berührung, aber meine Muskeln spannten sich sofort an.



„Hi Jazz!“ Edwards Stimme war dicht neben mir. Er hielt ihm die Faust hin und Jasper schlug seine dagegen. „Alice, Isabella.“ Er nickte kurz in unsere Richtung.



Alice verdrehte die Augen und seufzte lautlos. Neben ihm stand Tanya und würdigte uns keines Blickes.



Wieder spürte ich eine Berührung an meinem Po und als ich unauffällig zu Edward blickte, sah ich wie er mir zu zwinkerte. Ich versuchte ihn böse anzublicken. Er grinste und biss sich auf die Unterlippe.



Scheiße!



Ein Teil von mir wollte ihn und seine plumpe Anmache einfach ignorieren – er sollte schließlich nicht denken, dass er mich jederzeit haben könnte, selbst wenn es so war. Aber der weitaus größere Teil von mir fand es einfach nur tierisch antörnend. Mein Körper sehnte sich nach seinen Berührungen. In den letzten zwei Woche hatte ich laufend Sexträume von ihm gehabt, ich fing schon an, nachts Slipeinlagen zu tragen. Für den Fall der Fälle.



„Ich geh was Neues zu trinken holen“, sagte ich schnell, um der Situation zu entfliehen und schnappte mir unsere leeren Gläser. Aber ich war kaum drei Schritte vom Tisch weg, als ich eine Hand kurz über meinem Steiß spürte.



„Warte, ich helfe dir!“ Edward legte seinen Arm um meine Hüfte und vergrub seine Nase in meinen Haaren. „Mhmmm, du riechst gut und übrigens, du siehst zum Anbeißen aus.“



Was? Habe ich mich da gerade verhört?



Mit dem Ellenbogen versuchte ich, seine Hand wegzuschieben, scheiterte aber kläglich. Frustriert seufzte ich leise.



„An deinem Geburtstag hattest du dich aber nicht so zickig.“ Ich konnte förmlich sein Grinsen spüren, als er meine Haare zurück schob und mir sanft ins Ohrläppchen biss.



„Da war ich betrunken“, knurrte ich zurück und schob mich fast gewaltsam durch die Menge. Ich beschleunigte meinen Schritt und schaffte es tatsächlich, ihn abzuschütteln. Erleichtert stellte ich die leeren Gläser auf den Tisch und orderte zwei Bier und zwei alkoholfreie Longdrinks. Erst, nachdem ich die Bestellung aufgegeben hatte, bemerkte ich, dass ich für ihn mitbestellt hatte.



Plötzlich spürte ich seinen Atem an meinem Hals. „Du warst komplett nüchtern, Süße, glaube mir, Alkohol hätte ich geschmeckt, so wie du mich geküsst hast.“ Ich konnte leider nicht verhindern, dass ich rot anlief.



„Ich.. ich hab` dir ein Bier mitbestellt. W..was trinkt Tanya?“, stotterte ich.



Super, ich mache mich hier gerade voll zum Obst...



„Danke“, er küsste mich direkt hinter mein Ohr und ich musste mich am Tresen festhalten, um ihn nicht gleich hier zu bespringen. So ein verdammter Mist. Meine Selbstkontrolle konnte ich heute völlig vergessen. Er musste nur mit dem Finger schnippen und schon war ich ihm heillos verfallen.



Was wäre denn schlimm daran... er ist Single... du bist Single...



Der Barkeeper stellte die Drinks auf den Tresen und er löste sich von mir. „Interessiert mich einen Scheiß was Tanya trinken will, wenn sie durstig ist, kann sie sich was holen!“ Er warf einen Schein auf den Tresen und schnappte sich das Bier.



Nachdem er zwei Schritte gemacht hatte, blieb er stehen und drehte sich um. „Kommst du?“



Ich schüttelte ungläubig den Kopf und folgte ihm mit den Drinks. Es war mir nicht wirklich klar, was er mit der ganzen Aktion bezweckte. Gut, ich hatte mit ihm geschlafen. Ihn mehr oder weniger genötigt, und wenn ich ehrlich war, ein Teil von mir hatte nichts dagegen, das zu wiederholen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich es bereuen würde.



Am Tisch angekommen stellte ich Alice ihren Drink hin. Sie musterte mich mit einem eigenartigen Blick. Dann sah sie zwischen mir und Edward hin und her, und zog ihre Augenbrauen fragend hoch. Ich zuckte mit den Schultern.



Edward hatte Jasper sein Bier hingestellt und stieß mit ihm an.



„Hast du mir nichts mitgebracht?“, tönte Tanya`s Stimme ziemlich gereizt.



„Nope!“ Er nahm einen weiteren Schluck und würdigte sie keines Blickes.



„Ich habe aber Durst!“, keiferte sie lautstark.



„Da hinten ist die Bar“, er zeigte mit dem Daumen über seine Schulter.



Alice und ich grinsten uns an. Das würde definitiv interessant werden.



Tanya fing an, in bester Nuttenmanier ihr Becken an seiner Hüfte zu reiben. Mit den Fingern fuhr sie über seine Brust. „Eddie, hol mir bitte was zu trinken“, säuselte sie und klimperte – um wirklich alle Klischees zu bedienen – mit ihren Wimpern.



Jasper verkniff sich mit Mühe und Not ein Lachen und versteckte sein Gesicht hinter Alice’ Rücken.



Plötzlich packte mich Edward am Arm und zog mich in seine Richtung. „Hab' keine Zeit, gehe jetzt tanzen!“



Ich stolperte hinter ihm her in Richtung Tanzfläche. Als er einen freien Bereich gefunden hatte, zog er mich an sich. Natürlich lief gerade ein Schmusesong.



Verzweifelt versuchte ich mich von ihm zu befreien, aber er hielt mich fest mit seinen Armen umklammert. „Cullen, was soll das werden?“, fragte ich ihn aufgebracht.



„Ich tanze mit dir, was sonst?“ Seine Stimme klang sichtlich amüsiert.



„Hättest du mich dann nicht vorher fragen müssen?“, knurrte ich leise und legte mit einem Seufzen meinen Kopf an seine Schulter.



„Hättest du 'ja’ gesagt?“



„Eher unwahrscheinlich“, erwiderte ich und inhalierte tief seinen unnachahmlichen Geruch.



Er lachte leise. „Genau damit habe ich gerechnet.“



Ein neuer Song fing an, zu meinem Pech - oder doch eher Glück? – ebenfalls ein Schmusesong. Als er anfing, sanft meinen Rücken zu streicheln, schloss ich die Augen. Es tat so gut, ihn zu spüren. Vorsichtig ließ ich meine Hände auf seine Rückseite wandern und schob sie in seine Hosentaschen.



Edward begann leise, den Song mit zusummen. Bisher hatte ich nicht wirklich darauf geachtet, was für ein Song gerade lief. Aber sobald ich ihn erkannte, riss es mir fast die Beine weg.



Whitney Houston



I will always love you



Plötzlich schossen mir Bilder in den Kopf.



Edward, der mir die Tür öffnete...



Edward, der mein Bein um seine Hüfte schlang...



Mein Telefon in seiner Hand...dazu sein unglaubliches schiefes Grinsen



Seine Stimme, wie er fragte „Das aus Bodyguard?“...



Wie er mich über die Schulter warf und mit in sein Zimmer nahm....



Unsere Küsse.... und das unbändige Verlangen nach ihm, das mich übermannte...



Meine Stimme, die sagte „Dann hör doch nicht auf!“



Ich versteifte mich in seinen Armen und er ließ mich abrupt los. „Alles in Ordnung?“



Mit schreckgeweiteten Augen sah ich zu ihm auf. Ich musste hier weg. So schnell wie möglich.



Überstürzt drehte ich mich um und rannte förmlich in Richtung Toilette. Fast panisch riss ich die Tür auf, schlug sie aber gleich wieder zu, als ich sah wie überfüllt es darin war. Ich hatte nie verstanden, warum Frauen immer zu zweit auf die Toiletten gehen mussten. Meine Augen glitten suchend durch den Flur.



Kurz hinter der Tür zu den Herrentoiletten machte der einen Knick. Vorsichtig spähte ich um die Ecke. Es war eine Sackgasse, vielleicht fünf Meter lang. Am Ende gab es eine einzige Tür, auf der 'PRIVAT’ stand. Hastig lief ich bis ans Ende und lehnte mich dann mit dem Rücken gegen die Wand.



Während weitere Bilder in meinen Kopf strömten, ließ ich mich langsam die Wand herab gleiten.



Edward, der mich sanft auszog.... jeden Zentimeter meiner Haut küsste.... mich dreimal fragte, ob ich mir sicher wäre... dann ein kurzer Schmerz, als er in mich eindrang.... welcher aber sofort einem wunderschönen Gefühl Platz machte... die sanften Küsse, mit denen Edward mein Gesicht bedeckte und „Ich liebe Dich“ flüsterte, während er sich sanft in mir bewegte... dieses überwältigende Gefühl, eins mit ihm zu sein...



Ich verbarg mein Gesicht in den Händen. Tränen liefen meine Wangen hinab.



Warum?



Warum musste ich mich gerade jetzt daran erinnern? Wo doch alles vorbei war? Warum wurde ich so gequält?



Ich weinte lautlos. Weinte wegen der Erinnerung an diesen wunderschönen Moment und weinte wegen der Liebe, die ich immer noch tief in mir spürte.



Auf einmal hörte ich Schritte dicht vor mir.



„Bella, ist alles in Ordnung?“











 „The Boss“ Bruce Springsteen mit „Dancing in the dark“
http://www.youtube.com/watch?v=RZwBXOT49NU
 
I get up in the evening, and I ain't got nothing to say


I come home in the moring, I go to bed feeling the same way

I ain't nothing but tired, man I'm just tired and bored with myself

Hey there baby, I could use just a little help

(Chorus)

You can't start a fire, you can't start a fire without a spark

This gun's for hire even if we're just dancing in the dark



Message keeps getting clearer, radio's on and I'm moving round the place

I check myself out in the mirror I wanna change my clothes my hair my face

Man I ain't getting nowhere just sitting in a dump like this

There's something happening somewhere baby I just know that there is



(Chorus)



You sit around getting older there's a joke here somewhere and it's on me

I'll shake this world off my shoulders come baby this laughs on me

Stay on the streets of this town and they'll be carving you up alright

They say you got to stay hungry hey baby I'm just about starving tonight

I'm dying for some action I'm sick of sitting 'round here trying to write

this book

I need a love reaction come on now baby give me just one look



(Chorus)



Hey baby!

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