37 In the depth of human hearts
BPOV
Als ich mit den Drinks von der Bar zurückkam, wurde ich von Alice stürmisch empfangen. Sie hatte meine kleine Auseinandersetzung mit ihrem Bruder gesehen und hatte begeistert seine entgleisenden Gesichtszüge beobachtet. Selbst Jasper kicherte.
Den restlichen Abend mied ich peinlichst die Nähe von Cullen, ein weiteres Zusammentreffen hätte ich nicht überstanden.
Gegen ein Uhr fuhren wir dann nach Hause, ich schlief bei Alice im Zimmer. Ihre Eltern waren über das Wochenende zu Emmett geflogen. Die ganze Nacht schlief ich unruhig, träumte von Edward und dem Sex, den wir zusammen gehabt hatten.
Als Alice mich schließlich am nächsten Morgen aufweckte, fühlte ich mich wie gerädert. Sie meinte, es wäre Zeit zu frühstücken. Als ich mich anziehen wollte, warf sie mir grinsend einen kurzen Morgenmantel zu. „Edward ist unten in der Küche!“
Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ebenfalls nur einen kurzen Morgenmantel trug.
Schmunzelnd schlüpfte ich hinein und band ihn vorne zu. Alice kontrollierte noch kurz, ob mein Knutschfleck am Hals noch zu sehen war – wäre ja peinlich, wenn er jetzt verschwunden wäre – und dann gingen wir zwei fröhlich nach unten.
Edwards Gesicht, als wir beide nur in die wirklich sehr kurzen Morgenmäntel gehüllt in die Küche kamen war sehr erheiternd. Er riss die Augen auf und dann klappte ihm förmlich der Unterkiefer runter.
Alice und ich trällerten ihm ein fröhliches „Morgen“ entgegen. Er schluckte zweimal, fing sich dann aber. „Mo..Morgen!“
Er hatte nur für sich gedeckt, also machten wir zwei uns daran noch Geschirr aus dem Schrank zu holen.
„Bella“, fragte Alice unschuldig, „Kannst du mir mal bitte ein Glas aus dem oberen Schrank holen, ich komme da nicht ran!“
„Klar“, ich stellte mich auf die Zehenspitzen und angelte nach dem Glas. Durch das Strecken rutschte der Morgenrock noch höher, und gab den Blick auf meinen Po frei, da ich nur einen Tanga drunter trug. Gerade als ich das Glas erreicht hatte, hörte ich hinter mir etwas scheppern.
Durch die Spiegelung in der Glastür des benachbarten Schrankes konnte ich sehen, dass Edward sein Messer hatte fallen lassen. Langsam nahm ich das Glas und ließ mich wieder zu Boden sinken. Ich bemühte mich nicht zu offensichtlich zu grinsen und reichte Alice ihr Glas. Sie presste die Lippen aufeinander und nickte bloß. Auch sie unterdrückte ein Lachen.
Alice hatte die Teller so aufgestellt, dass ich gegenüber von Edward saß, und sie direkt neben ihm. Er saß einfach nur da, aß sein Brötchen und starrte auf seinen Teller.
Alice schmierte auf ihre Toastscheibe Frischkäse und machte dann Marmelade drauf. Beim ihrem Anblick, wie sie voller Genuss abbiss hatte ich eine Idee.
„Schmeckt das?“, fragte ich und deutete auf ihre Toastscheibe.
„Mhmmm“, machte sie mit vollem Mund. „Willst du mal kosten?“ Zwinkernd hielt sie die Scheibe in meine Richtung. Anscheinend ahnte sie was ich vorhatte.
Ich beugte mich quer über den Tisch in ihre Richtung und legte die Unterarme auf den Tisch. Alice bewegte den Toast noch etwas mehr zu mir und ich biss genüsslich ab. „Mhmmm. Lecker!“, brummte ich und leckte mir über die Lippen. Aus den Augenwinkeln sah ich, das Edward abwechselnd auf meine Lippen und in meinen Ausschnitt starrte. „Kann ich noch mal?“
Nachdem ich erneut abgebissen hatte lehnte ich mich wieder zurück. Ein wenig von dem Frischkäse war an meiner Oberlippe hängen geblieben, also nahm ich einen Finger, wischte es weg und leckte es dann vom Finger ab.
Edward sprang plötzlich wie von der Tarantel gestochen auf und stürmte aus der Küche. Alice und ich kicherten eine halbe Ewigkeit.
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Vier Wochen später befand ich mich mal wieder in der Gewalt von Alice. Ihre Eltern gaben einen Empfang in ihrem Garten und ich war, wie meistens, eingeladen. Tollerweise, hatte ich auch noch genau heute Geburtstag.
Ich war ein wenig müde, da mich Jake um zwei Uhr morgens auf dem Handy angerufen hatte, um mir zum Geburtstag zu gratulieren. Danach hatte ich ewig nicht mehr einschlafen können.
Meine Gedanken waren immer wieder zu Cullen gedriftet. Wir hatten zwar in letzter Zeit keine ‚Aufeinandertreffen“ wie auf der Party in Port Angeles gehabt, aber die Situation an sich, war immer noch sehr gespannt.
Solange es bei unserer sehr knappen Begrüßung blieb, war es gerade noch so erträglich. Aber sobald wir gezwungen waren, mehr als zwei Worte miteinander zu wechseln, ging es Schlag auf Schlag. Wir brüllten uns an, bis einer beleidigt davon stapfte.
Mein Verstand setzte in diesen Situationen regelmäßig aus. Ich wollte ihm einfach wehtun. Nur wehtun. Weil dieses verflixte Gefühl tief in meinem Herzen sich einfach nicht abschalten ließ.
Ich versuchte ihn zu hassen. Es funktionierte einfach nicht. Kurzzeitig – wenn wir uns stritten – vielleicht, aber es war jedes Mal nicht von langer Dauer. Manchmal tat es mir schon fast leid, was ich ihm so an den Kopf warf.
Und mindestens einmal am Tag überkam mich eine unstillbare Sehnsucht nach ihm und seiner Nähe.
Liebe war scheiße, konnte einer sagen was er wollte...
„So“, machte Alice plötzlich und ich öffnete langsam die Augen. Sie war tatsächlich schon fertig?
Ich blinzelte ein paar Mal und betrachtete mich dann im Spiegel. Alice hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Ich steckte in einem tiefroten Kleid, es war schulterfrei und hatte einen verdammt langen Schlitz an der Seite. Mein Schenkel blitzte bei jedem Schritt den ich machte, durch den Stoff. Ich hatte mich erst geweigert es anzuziehen, aber als selbst Rosalie meinte, es würde mir wunderbar stehen, konnte ich nicht länger ‚Nein’ sagen. Außerdem war es das Geburtstagsgeschenk von Alice und Emmett.
Zusammen mit Alice und Jasper ging ich hinaus. Die Cullens hatten ein riesiges weißes Partyzelt hinter dem Haus aufstellen lassen. Hunderte von Lampions tauchten alles in ein sanftes Licht. Zwischen dem Haus und dem Zelt waren einzelne Stehtische aufgestellt, an denen kleinere Grüppchen standen.
Als wir hinaus kamen, war die Feier schon voll im Gange. Peinlicherweise wusste ich nicht einmal, weswegen der Empfang gegeben wurde.
Auf dem Weg durch die Gäste fühlte ich mich ein wenig unwohl. Mir entging nicht, dass ein Teil der männlichen Gäste mich unverhohlen anstarrte. Das Kleid war wirklich sehr gewagt.
Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich das Zelt. Alice steuerte direkt auf ihre Brüder zu, die in einer Ecke standen. Kurz bevor wir bei ihnen eintrafen, drehte sich Edward, der uns bis jetzt den Rücken zugewandt hatte, um und sah in unsere Richtung.
Mir zog es fast den Boden unter den Füßen weg. Er sah – wieder einmal – einfach unglaublich aus. Der schwarze Smoking verlieh ihm ein sehr edles Aussehen, wobei ihm die fehlende Krawatte und die strubbeligen Haare einen kleinen rebellischen Touch verliehen.
Plötzlich trat Emmett neben ihn und Alice rannte auf ihn zu. Sie wurde von ihm umhergewirbelt und kicherte wie ein kleines Mädchen.
Dann war ich an der Reihe. Das Kompliment, das er mir machte ließ mich erröten und ich senkte verlegen den Blick. Auf einmal fand ich mich in seinen Armen wieder, er wirbelte mich ebenfalls herum und sang dabei 'happy birthday'. Ich musste mich an seinen Armen festhalten und konnte nicht anders, als laut lachen.
Nachdem er mich vorsichtig auf dem Boden abstellte, war mir etwas schwummrig und ich hielt mich an ihm fest, um nicht umzukippen. Rosalie begrüßte mich mit einer Umarmung und flüsterte mir ins Ohr, dass ich sehr hübsch aussehen würde.
Ich blickte mich nach Edward um, doch er war verschwunden. Ein paar Augenblicke später sah ich ihn auf der Tanzfläche - mit Tanya. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid, was ihre perfekte Figur betonte. Die Augen aller umstehenden Männer waren auf sie geheftet.
Seufzend ließ ich meinen Blick über die beiden wandern. Sie sahen so gut zusammen aus, sie ergänzten sich einfach perfekt. Es tat weh ihnen zuzusehen, also wandte ich mich wieder den anderen zu.
Der Abend verlief eigentlich sehr angenehm. Es gab mehrere junge Männer, die mich zum tanzen aufforderten. Einer davon – sein Name war Josh – verbrachte fast den ganzen Abend in meiner Nähe und tanzte bestimmt ein dutzend Mal mit mir. Er war gutaussehend. Groß, schlank, blonde Haare und blaue Augen.
In Gedanken verglich ich ihn aber ständig mit Cullen, und irgendwie konnte er ihm nicht das Wasser reichen. Seine Haare waren zu perfekt nach hinten gegelt. Die Krawatte saß akkurat.
Einen peinlichen Moment gab es für mich an diesem Abend auch noch. Esme und Carlisle kamen zu mir, um mir zum Geburtstag zu gratulieren und stifteten alle Umstehenden an, für mich ein Lied zu singen. Am liebsten wäre ich im Boden versunken.
Zwischendurch beobachtete ich immer mal wieder Edward. Ich hätte es lieber nicht tun sollen. Irgendwie tat es heute noch mehr weh als sonst. Der Kloß in meinem Hals wurde immer dicker. Und irgendwann wurde es dann einfach zu viel. Ich musste hier weg - dringend.
Josh bemerkte anscheinend, dass ich hinaus gehen wollte und bot mir an mich zu begleiten. Er versuchte mich zu einem Spaziergang zu überreden, aber ich erzählte ihm, dass ich Kopfschmerzen hätte und mir eine Tablette holen wollte. Nur widerwillig ließ er mich alleine ins Haus gehen.
Ich sah mich kurz im Erdgeschoss, um ob sich Alice hier irgendwo aufhielt, aber von ihr war nichts zu sehen. Es war eine Weile her, dass ich sie gesehen hatte, aber da ich Jasper seitdem auch nicht mehr erblickt hatte, machte ich mir keine Sorgen. Bestimmt waren die beiden zusammen irgendwo hin verschwunden, um etwas alleine zu sein.
Rasch ging ich die Treppe hinauf und in das Gästezimmer. Esme hatte mir angeboten hier zu schlafen.
Ich machte kein Licht an, als ich ins Zimmer trat. Mit langsamen Schritten ging ich zum Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit.
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EPOV
Ich hasste Empfänge. Lauter Snobs, die sich die Kante gaben. Aber wenn der Empfang mitten in unserem Garten stattfand, konnte ich mich ja schlecht drücken.
Außerdem war sie ja hier. Und es war ihr Geburtstag. Allerdings wusste ich nicht, was sie sagen würde, wenn ich ihr gratulieren würde. Wahrscheinlich würde auch das in einem Streitgespräch enden. Wir konnten wirklich nicht mehr als fünf Worte miteinander wechseln, ohne uns zu gegenseitig anzublaffen.
Wenn das Gespräch dann allerdings so endete wie auf der Party in Port Angeles, hatte ich nicht wirklich was dagegen.
Grinsend schlüpfte ich in den schwarzen Smoking den Alice mir hingelegt hatte. Auf eine Krawatte verzichtete ich, die scheiß Dinger konnte ich absolut nicht ausstehen, ich kam mir dann immer so eingezwängt vor.
Na denn, auf ins Getümmel...
Der Empfang war schon im vollen Gange. In dem großen Zelt, das im Garten aufgebaut war, befanden sich bestimmt schon an die 100 Personen. Und am Haus standen vereinzelt auch noch ein paar Grüppchen rum.
Im Wohnzimmer traf ich auf Tanya, die sich sofort an meinen Arm hängte. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid, was ziemlich tief ausgeschnitten war. Die Blicke der umstehenden Kerle lagen nur auf ihrem Dekolletee und ihren Beinen. Zugegebenermaßen, sie sah wirklich heiß aus, aber mir war es scheiß egal. Meinetwegen hätte sie auch einen Kartoffelsack und eine Tüte über dem Kopf tragen können, ich hätte es vermutlich nicht einmal bemerkt.
Wir gingen zusammen nach draußen und begrüßten unterwegs ein paar Leute, die ich erkannte. Tanya neben mir strahlte wie eine Blöde, vermutlich, weil jeder hier sie für meine Freundin hielt.
War mir ebenfalls egal.
Als wir ins Zelt kamen, hielt ich sofort nach Emmett Ausschau, ich wusste sie würde bestimmt in seiner Nähe sein. Ich entdeckte ihn auch recht schnell, er stand in einer Ecke, Rosalie im Arm. Von Alice und ihr war allerdings nichts zu sehen.
Seufzend machte ich mich auf meinem Weg zu meinem Bruder. Das Tanya sich gerade in einem Gespräch mit irgendeiner älteren Dame befunden hatte, ignorierte ich einfach und zog sie hinter mir her. Unterwegs schnappte ich mir noch ein Champagnerglas von einem der Kellner.
„Ist das für mich?“, flötete Tanya neben mir.
„Nein“, knurrte ich und nahm einen Schluck. Sie war ja wohl alt genug sich selber was zu besorgen.
„Hi Emmett!“, ich ließ Tanya los und zog ihn in eine kurze Umarmung. „Rose, du siehst fantastisch aus!“ Ich umarmte sie ebenfalls und gab ihr einen Wangenkuss. Tanya wurde von den beiden mit einem Nicken begrüßt. Ihnen war deutlich im Gesicht abzulesen, dass sie von ihr nicht viel hielten.
„Wo ist Alice?“, fragte ich an Emmett gewandt.
Er verdrehte die Augen. „Drinnen. Bella fertig machen. Sie macht bestimmt schon seit zwei Stunden an ihren Haaren rum!“ Plötzlich fing er an zu grinsen. „Wenn man vom Teufel spricht!“ Er deutete auf eine Stelle hinter meinem Rücken.
Langsam drehte ich mich um und erstarrte. Alice kam mit Jasper am Arm und daneben lief Bella. In einem Traum von einem Kleid. Es war schulterfrei, dunkelrot, eng geschnitten und hatte einen Schlitz an der Seite, der fast bis zur Hälfte des Oberschenkels ging. Für einen kurzen Moment vergaß ich sogar zu atmen.
Emmett trat mit nach vorne gestreckten Armen neben mich und Alice sprang fast hinein. Er drückte sie fest an sich und wirbelte sie ein paar Mal herum. Dann setzte er sie ab und wandte sich Bella zu.
„Bella, echt... also ..wow!“ Amüsiert sah ich wie ihre Wangen zartrosa färbten und sie verlegen zu Boden schaute. Im nächsten Moment hatte Emmett sie in eine Umarmung gezogen und drehte sich mit ihr im Kreis, während er ‚happy birthday’ sang. Bella lachte laut und hielt sich krampfhaft an seinen Armen fest.
Zu sehen, wie sie so fröhlich lachte, gab mir einen Stich und ich konnte nicht länger hinsehen. Frustriert wandte ich den Blick ab und trank mein Glas in einem Zug leer. Dabei blieb mein Blick an Rosalie hängen, die mich eigenartig musterte.
Dann sah sie weg und begrüßte Alice, Jasper und Bella ebenfalls mit einer Umarmung. Bella musste sich bei Emmett festhalten, weil ihr schwindlig geworden war, und er grinste deshalb wie ein Honigkuchenpferd. Er würde sich wohl nie ändern.
Mit ein wenig Genugtuung hatte ich bemerkt, wie sich Tanya versteift hatte, als Bella so überschwänglich von meiner Familie begrüßt wurde. Emmett und Alice waren ihr gegenüber nie übermäßig freundlich gewesen, eine Umarmung hatte es da nie gegeben. Es versetzte ihr sicher einen Stich, wenn sie sah wie die beiden mit meiner Ex-Freundin umgingen.
Scheiße.
Ich wollte sie auch so herumwirbeln.
Um der Situation zu entfliehen, stellte ich mein Glas ab, schnappte mir Tanya und zog sie auf die Tanzfläche.
Den weiteren Abend verbrachte ich damit heimlich Bella zu beobachten. Und zwischendurch immer Mal mit Tanya zu tanzen.
Ich sah ihr dabei zu wie meine Eltern ihr zum Geburtstag gratulierten und sie knallrot anlief, als Esme alle Umstehenden dazu anstiftete „Happy Birthday“ für sie zu singen. Wütend registrierte ich, dass sie ein paar Mal mit jungen Männern tanzte. Wobei einer ganz besonders aufmerksam war und die ganze Zeit um sie herum scharwenzelte. Die Blicke mit denen er sie bedachte sprachen Bände. Er wollte sie. Definitiv. Und das nicht zum Kartenspielen.
Als ich mal wieder mit Tanya getanzt hatte und mich zurück auf meinen Beobachtungsposten begab, stellte ich mit Entsetzen fest, dass Bella verschwunden war. Ich suchte mit meinen Blicken das ganze Zelt ab, konnte sie aber nirgends entdecken. Den Blödmann, der sie die ganze Zeit anmachte, allerdings auch nicht.
Sie würde doch nicht?
Ich schob mich durch die Menge zu Emmett, da ich Alice nirgends entdecken konnte. „Em, hast du Bella irgendwo gesehen?“
„Ich glaube, ich habe sie rausgehen sehen, dieser komische Typ hat sie begleitet“, erwiderte er schulterzuckend.
In diesem Moment setzte mein Verstand aus.
Das konnte nicht war sein! Das durfte nicht war sein!
Sie und der Typ?
Rücksichtslos bahnte ich mir meinen Weg aus dem Zelt, rannte fast über die Wiese zum Haus und flitzte die Treppe hoch. Ich wusste, sie wollte heute Nacht im Gästezimmer neben Alice schlafen.
Als ich den oberen Treppenabsatz erreichte, drangen sehr eindeutige Geräusche an mein Ohr.
Kurz hielt ich inne.
Wollte ich mir das wirklich antun? Aber ich musste Gewissheit haben...
Ich trat vor ihre Tür und drückte langsam die Klinke herunter. Im Zimmer war es dunkel... und still.
Erstaunt öffnete ich weiter die Tür und schob den Kopf hinein.
Das Bett war leer. Ich wollte mich gerade wieder zurückziehen, als ich ein Schluchzen hörte. Reflexartig wandte ich mich dem Geräusch zu und erkannte die Silhouette von Bella am Fenster.
Weinte sie etwa? Das ließ mir keine Ruhe. Warum sollte sie weinen? Und ausgerechnet an ihrem Geburtstag?
Lautlos huschte ich ins Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Dann trat ich um das Bett herum und näherte mich ihr vorsichtig.
Meine Augen gewöhnten sich langsam an das Dunkel und ich fühlte mich an die Situation in Hoquiam erinnert.
Gott, sie sah so schön aus!
Eine Weile stand ich einfach nur da und betrachtet sie stillschweigend. Sie sah aus dem Fenster und ab und zu schluchzte sie leise. Es zerriss mir fast das Herz. Ich wollte zu ihr gehen, sie trösten, aber ich konnte mich nicht rühren.
Nach einer Weile wollte ich mein Gewicht verlagern und stieß dabei gegen den Glastisch.
Verflucht!
Das leise Klirren ließ Bella aufschrecken, sie fuhr herum und sah mich mit schreckgeweiteten Augen an. „Ed... Edward? Was machst du denn hier?“
„Ich hatte dich gesucht“, sagte ich leise und trat näher an sie heran.
Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränenspuren von den Wangen. „Warum?“, fragte sie irritiert.
Ja... warum eigentlich?... so genau, wusste ich das selbst nicht einmal...
„Ich wollte dir zum Geburtstag gratulieren!“ Zögerlich trat ich noch einen Schritt auf sie zu und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Keine Ahnung warum ich mich ihr so näherte, sie zuckte allerdings auch nicht zurück.
Plötzlich vergrub sie ihr Gesicht an meinem Hals und ich legte meine Arme um ihre Schultern. Ich war total perplex, dass sie sich auf einmal so an mich schmiegte. In letzter Zeit waren wir ständig wie zwei Streithähne aufeinander losgegangen – und nun so was. Aber es fühlte sich so verdammt richtig an. Es war so vertraut...sofort umnebelte mich ihr einzigartiger Geruch und ich merkte wie sehr ich das vermisst hatte...
Ein paar Minuten lang standen wir einfach so da, bis sie plötzlich die Stille unterbrach.
„Edward?“, ihre Stimme klang eigenartig. „Kann ich mir von dir etwas zum Geburtstag wünschen?“
Was wollte sie sich denn von mir wünschen?
Ich hauchte ihr einen Kuss auf ihre Haare. „Kommt darauf an, was du willst, Bella!“
Alles würde ich dir geben... dir die Welt zu Füßen legen...
Sie holte tief Luft, wie um sich Mut zu zusprechen, dann flüsterte sie leise: „Schlaf mit mir, Edward, Jetzt. Hier. Sofort.“
„Mr.Brightside“ in der Version von Amy McDonald
(http://www.youtube.com/watch?v=iW_b51DZT-o
das Original t von den Killers
http://www.youtube.com/watch?v=9BAO3MpbFBs
I'm coming out of my cage
And I’ve been doing just fine
Gotta gotta be down
Because I want it all
It started out with a kiss
How did it end up like this
It was only a kiss, it was only a kiss
Now I’m falling asleep
And she’s calling a cab
While he’s having a smoke
And she’s taking a drag
Now they’re going to bed
And my stomach is sick
And it’s all in my head
But she’s touching his—chest
Now, he takes off her dress
Now, let me go
I just can’t look its killing me
And taking control
Jealousy, turning saints into the sea
Swimming through sick lullabies
Choking on your alibis
But it’s just the price I pay
Destiny is calling me
Open up my eager eyes
‘Cause I’m Mr Brightside
I’m coming out of my cage
And I’ve been doing just fine
Gotta gotta be down
Because I want it all
It started out with a kiss
How did it end up like this
It was only a kiss, It was only a kiss
Now I’m falling asleep
And she’s calling a cab
While he’s having a smoke
And she’s taking a drag
Now they’re going to bed
And my stomach is sick
And it’s all in my head
But she’s touching his—chest
Now, he takes off her dress
Now, let me go
´Cause I just can’t look its killing me
And taking control
Jealousy, turning saints into the sea
Swimming through sick lullabies
Choking on your alibi
But it’s just the price I pay
Destiny is calling me
Open up my eager eyes
‘Cause I’m Mr Brightside
I never...
I never...
I never...
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