Donnerstag, 28. Oktober 2010

DEJAVU - 29 - time is running out

29. Time is running out




BPOV



Die Woche vor dem Schulball verlief nur schleppend. Ständig dachte ich über Edward und seine Betthasen nach.



Wenn er sie erst einmal jeden Tag wieder sah...



Wer weiß, ob er mich dann nicht verlässt...



Sie sind so unglaublich gutaussehend – und ich? Eine kleine graue Maus!



Ich hatte noch nie verstanden, was Edward an mir fand. Manchmal glaubte ich, es reizte ihn die Herausforderung, weil ich mich nach meinem Sturz so gegen ihn gesträubt hatte.



Vermutlich war es das erste Mal gewesen, dass jemand nicht gleich auf ihn ansprang.



Okay, das zweite Mal, angeblich war es ihm im Januar bei mir ja nicht besser gegangen.



Ich spürte, dass Edward merkte, dass ich mir Sorgen machte, doch ich versicherte ihm aber immer wieder, dass alles in Ordnung sei. Er wurde auch nicht müde, mir zu sagen dass er mich liebte und keine andere.



So sehr ich ihm seine Worte auch glauben wollte, aber in mir wuchsen die Zweifel über seine Ehrlichkeit mehr und mehr an. Wir zwei spielten einfach nicht in einer Liga. Nicht nur auf das Aussehen bezogen. Seine Eltern waren – gelinde ausgedrückt – steinreich. Und meine Familie lebte von Charlies magerem Gehalt als Polizeichef. Bei Alice hatte mich dieser Unterscheid nie gestört, aber bei ihm war es irgendwie etwas anderes. Wenn ich neben ihm stand, und er seine teuren Designerklamotten trug, kam ich mir irgendwie fehl am Platz vor. Er hatte von zusammen auf’s College gehen, heiraten, Kindern und Haus kaufen gesprochen. Aber ich würde mir nie ein teures College leisten können, während er bestimmt nach Harvard, Yale oder Darthmouth gehen würde. Und Geld würde ich auf gar keinen Fall von ihm annehmen. Ich würde mich nicht von ihm aushalten lassen. Mir gefiel es jetzt schon nicht, das er alles bezahlte, was wir unternahmen, ob es nun Kino, Essen gehen oder irgendwelche anderen Sachen waren. Von den Ringen mal ganz abgesehen.



Das alles kam mir immer mehr wie ein Traum vor, aus dem ich so langsam zu erwachen schien. Auch wenn ich das nicht wollte. Auch wenn ich krampfhaft daran festhielt.



Aber meine Zweifel zogen mich immer tiefer und tiefer...



Die ganze Woche über schlief ich sehr schlecht, weil sich auch nachts meine Gedanken nur um dieses eine Thema drehten...



Dazu kam, dass sich irgendjemand einen Spaß daraus machte und mich nachts mit unterdrückter Rufnummer anrief...



Jedesmal war nur ein lautes Atmen zu hören.



Ich hatte Tanya in Verdacht, aber ich wusste nicht, wie ich es beweisen sollte. Eigentlich konnte sie ja auch meine Nummer gar nicht kennen.



Das Handy über Nacht abschalten, wollte ich aber auch nicht...Charlie hatte Nachtschicht, ich wollte immer erreichbar sein, falls etwas Unvorhergesehenes passierte...und unseren Festnetzanschluss in der Küche, konnte ich oben nicht klingeln hören.



Also kämpfte ich mich mehr schlecht als recht durch die Woche. Gott sei Dank, war in der Schule nicht mehr viel los. Die Nachmittage verbrachte ich mit Edward. Allerdings erwartete Esme, dass er sich auch um ihre Gäste kümmerte. Und so hatte ich laufend Tanya und Kate um mich herum, die mich auf einmal mit ausgesuchter Höflichkeit behandelten.



Trotzdem... oder gerade deswegen, hatte ich ein mulmiges Gefühl.







Es war Samstag, in zwei Stunden wollte mich Edward zum Ball abholen. Ich trug bereits das Kleid, das Alice für mich ausgesucht hatte. Ich kam mir vor wie eine Prinzessin. Das Kleid war einfach ein Traum. Und sündhaft teuer gewesen, aber gegen Alice hatte ich nichts ausrichten können.



Es war dunkelblau, knöchellang, vorne hochgeschlossen und sehr eng geschnitten. Der Rücken war unbedeckt. Anscheinend hatte Alice ein Faible, für so was an mir.



Alice turnte um mich herum und steckte mir die Haare zu einer kunstvollen Hochsteckfrisur, aus der einzelne Locken heraus fielen.



Sie steckte bereits in ihrem Outfit. Ein kurzes, schwarz-weiß gemustertes Kleid, welches ihre Figur perfekt betonte. Ihre Haare standen in wilden Stacheln vom Kopf ab und gaben ihr ein freches und gleichzeitig elfenhaftes Aussehen. Fast wie Tinkerbell in Peter Pan. Sie sah hinreißend aus.



„Wo...wo werden eigentlich Tanya und Kate sein...während des Balls?“, fragte ich, während Alice mich schminkte.



„Wahrscheinlich bei uns zu Hause - auf der Couch rumlungern“, erwiderte Alice grinsend.



„Was ist daran so lustig?“



Alice kicherte leise. „Tanya hatte sich doch tatsächlich ein Kleid eingepackt! ...Mach mal den Mund auf!...Sie hatte wohl fest damit gerechnet, dass Edward sie mitnehmen würde!“



„Aha!“, machte ich, als sie mir die Lippen nachzog.



„Hat...hat Edward wirklich beim letzten Mal, das ganze Wochenende mit ihr...verbracht?“, fragte ich vorsichtig, als sie fertig war.



Alice seufzte kurz und nickte dann. „Manchmal hat er sich echt aufgeführt wie ein kompletter Idiot! Esme war so sauer deswegen. Die beiden sind nur zum Essen aus dem Zimmer gekommen! Und die Geräusche, die sie gemacht haben, waren wirklich nicht zu überhören...ich hätte es dir gern erspart, dass du das erfährst, Bella. Aber so war Edward nun mal. Aber jetzt hat er ja dich!“



Sie blickte mir in die Augen und lächelte schief. „Du hast ihn verändert. Manchmal erkenne ich ihn kaum wieder. Ich hab seine Art...mit Mädchen umzugehen nie gemocht. Aber er ist halt mein Bruder, weißt du?“



Plötzlich umarmte sie mich fest.



„Du bist das Beste, was ihm passieren konnte, Bella! Seit ihr zusammen seit, ist er ein andere Mensch geworden. Du magst diese Veränderungen vielleicht nicht so sehen, aber ich kenne den Edward vor dir. Und glaube mir, an den möchte ich am liebsten nie mehr erinnert werden. Aber jetzt lass und hinunter gehen, so wie ich ihn kenne, wird er bald da sein. Er hat mich schon den ganzen Morgen über verrückt gemacht mit seiner Nervosität!“



„Er ist nervös?“, fragte ich perplex.



„Ja!“, Alice verdrehte die Augen. „Er will, dass es ein perfekter Abend wird. Euer erster gemeinsamer Auftritt als Paar, verstehst du?“







Edward tauchte tatsächlich schon eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit auf. Und er sah fantastisch aus. Er trug einen nachtblauen Anzug mit passender Weste und darunter ein weißes Hemd. Anstatt einer Krawatte trug er ein Bolotie mit seinem Familienwappen. Auf seinem Buckle war ebenfalls das Wappen zu sehen.



Seine Augen weiteten sich vor Entzücken, als er mich sah. „Wow! Süße, du siehst fantastisch aus!“



Er nahm meine Hand, führte sie über meinen Kopf und drehte mich einmal um mich selber. Als er meinen nackten Rücken bemerkte, sog er hörbar die Luft ein. „Erinnere mich daran, Alice zu danken!“,



Als wir nach draußen traten, riss ich vor Erstaunen die Augen auf. Vor unserer Tür stand nicht Edwards silberner Volvo, sondern ein unglaublicher, schwarzer Rennwagen.



„Aston Martin Vanquish S.“, flüsterte mir Edward zu. „V12 Motor, 528PS, in unter fünf Sekunden von Null auf Hundert. Nicht so schnell wie meine Hayabusa, aber ich glaube, mit dem Kleid hättest du Probleme auf dem Motorrad gehabt!“



Er war vorgegangen und hielt mir gentlemenlike die Tür auf. Ich ließ mich in die hellen Ledersitze gleiten. Das Auto war einfach der Hammer.



Mit einem fetten Grinsen im Gesicht stieg Edward ein. „Gefällt er dir?“



Ich nickte enthusiastisch. Gefallen war eigentlich gar kein Ausdruck...



Die Fahrt zur Schule verging leider viel zu schnell. Ich hätte noch stundenlang mit Edward durch die Gegend fahren können, nur um dem satten Sound des Motors zu lauschen.



Der Schulball fand in der Turnhalle statt, sie war zu diesem Zweck, gestern von uns Schülern umdekoriert worden.



Wir gingen uns Tickets kaufen und machten dann die High-School-Ball- typischen Paarfotos.



Der Ball war schon voll im Gange. Es war brechend voll. Trotzdem schaffte ich es ohne Mühe, Alice zu erspähen. Sie tanzte etwas erhöht mit Jasper, und im Umkreis von fünf Metern, traute sich keiner an die beiden heran. Denn Alice tanzte wie eine Wilde. Und sie tanzte gut.



Edward nahm meine Hand und zog mich in ihre Richtung. Ich sah, wie die Mädchen, an denen wir vorbei liefen, Edward verstohlene Blicke zuwarfen. Aber er beachtete sie gar nicht.



Alice hatte uns anscheinend bemerkt und tanzte auf uns zu. Mit einem fröhlichen Quietschen, fiel sie uns um den Hals. Jasper kam hinterher und wurde von Edward mit Handschlag begrüßt. Dann trat er lächelnd auf mich zu. „Bella. Du siehst einfach fantastisch aus!“



Verlegen blickte ich zu Boden. Jasper kicherte, umarmte mich kurz und drückte mir einen Schmatzer auf die Wange. Als er mich im Arm hielt, flüsterte er leise in mein Ohr. „Mach’ dir keine Sorgen, er liebt dich. Und nur dich!“



Beim zurücktreten lächelte er mir aufmunternd zu.



Woher wusste er von meinen Sorgen? Ich hatte doch nicht mal Alice davon erzählt...



Allerdings hatte ich bei Jasper manchmal das Gefühl, dass er bis auf den Grund meiner Seele sehen konnte.



Plötzlich umfassten mich zwei starke Arme von hinten und wirbelten mich herum.



„Emmett!“, rief ich keuchend. „Luft...ich brauche Luft!“ Ich hörte wie er laut lachte und mich dann absetzte. In meinem Kopf drehte sich alles, so dass ich mich erstmal an Edward festhalten musste.



„Gott sei dank, schlafe ich heute bei Rosie!“, meinte Emmett, während er mich von Kopf bis Fuß musterte.



„Wieso?“, fragte ich irritiert.



„Naja!“, er wackelte mit den Augenbrauen, und sah sich um. „Du siehst heute so dermaßen scharf aus, dass mein Bruder wohl nicht die Finger von dir lassen wird!“



Augenblicklich wurde ich knallrot.



„Das habe ich gehört!“, fauchte plötzlich etwas hinter ihm.



„Oh, Rosie!“, er drehte sich halb um und sah entsetzt in ihr wütendes Gesicht. „Hab dich gar nicht gesehen! Du siehst natürlich noch schärfer aus!“ Er sah entschuldigend zu ihr. Sie schnaubte nur verächtlich. Dann tat sie etwas was mich total überraschte. Sie kam auf mich zu, umarmte mich und flüsterte mir „Bella, du siehst hinreißend aus!“ ins Ohr. Als sie zurücktrat lächelte sie mich an und ich lächelte schüchtern zurück. Dann sah sie grinsend zu Emmett und ihr Blick verfinsterte sich wieder. „Und nun zu dir, du Möchtegern-Casanova!“ Ich hatte den Eindruck sie tat absichtlich so zickig um ihn zu ärgern.



Edward griff auf einmal nach meiner Hand und zog mich auf die Tanzfläche. „Komm, wir gehen erstmal tanzen!“



Wir verbrachten fast den ganzen Abend tanzend. Edward ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen, selbst Emmett durfte nicht einmal mit mir tanzen.



Gegen Mitternacht – es lief gerade ein Schmusesong und wir tanzten engumschlungen – flüsterte Edward mir „Lass uns von hier verschwinden!“ ins Ohr.



Ich sah ihn fragend an, und er lächelte verführerisch. „Ich hab noch eine Überraschung für dich!“



Widerstandslos ließ ich mich von ihm zum Auto bringen. Während der Fahrt hielt er meine Hand und strich mit dem Daumen über meinen Handrücken.



Ich hatte keine Ahnung, was er vorhatte. Als wir den Deal gemacht hatten, musste ich ihm versprechen, die ganze Nacht mit ihm zu verbringen. Bei dem Gedanken daran, was er damals zu mir gesagt hatte, lief ich leicht rot an.



Aber eigentlich stand unser Deal ja nicht mehr. Wir hatten es zwar immer als Schlupflöcher bezeichnet, aber eigentlich hatten wir den Deal gebrochen. Mehrmals. Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte. Im Gegenteil.



Mit Edward zu schlafen, war einfach fantastisch. Und es machte definitiv süchtig. Je öfter wir miteinander im Bett waren, umso schwerer fiel es mir die Finger von ihm zu lassen.



Er ließ sich auch ständig etwas Neues einfallen. Wenn ich an unsere Doktorspielchen von letzter Woche dachte, wurde mir immer noch ganz heiß. Ihm beim Sex zu beobachten, war wirklich unglaublich erregend gewesen.



Irgendwo hatte Jake schon Recht. Dank Edward kam ich aus meiner Mauerblümchenecke raus. Es hatte auch seine Vorteile, dass er so... erfahren war. Obwohl er mir nie das Gefühl gab, etwas falsch zu machen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er meine Unerfahrenheit genoss. Dass er es mochte, bei allem der erste zu sein.



Ich beobachtete ihn von der Seite. Er sah einfach fantastisch aus heute. Ich liebte den Kontrast des dunklen Blau zu seinen Haaren. So wie er aussah hätte er auch auf dem Weg zur Oscarverleihung sein können, und nicht gerade auf dem Heimweg von einem Schulball in einem Provinzkaff. Alles an ihm war einfach...perfekt.



Plötzlich drehte er seinen Kopf in grinste mich an.



„Was ist?“, fragte er leise und drückte meine Hand.



„Nichts!“, erwiderte ich leise, „Ich stelle nur mal wieder fest, wie unglaublich gut du aussiehst.“



Er zog eine Augenbraue hoch und lächelte das schiefe Lächeln, das ich so liebte. „Sie sind aber auch nicht zu verachten, Miss Swan!“ Langsam zog er meine Hand an seinen Mund und hauchte einen zarten Kuss darauf.



„Das Kleid steht dir wirklich gut, es macht dich unheimlich sexy. Wobei ich es nicht erwarten kann, dich da raus zu bekommen!“



Bei seinen Worten riss ich erschrocken die Augen auf.



Er lachte leise. „Das waren alles nur Schlupflöcher, Süße! Der Deal besteht weiterhin. Du gehörst mir – die ganze Nacht. Und ich werde dir eine Nacht bereiten, die du so schnell nicht vergessen wirst.“



Seine Lippen waren wieder an meiner Hand. Dann drehte er meine Hand und pustete mir sanft über die Handfläche. Augenblicklich bekam ich Gänsehaut.



„Ich werde dir heute Nacht zeigen, was Liebe machen bedeutet.“, murmelte er leise.



Bei seiner Ankündigung erschauerte ich unwillkürlich.



Als wir beim ihm zu Hause ankamen, lag alles in tiefster Dunkelheit. Anscheinend waren alle schon im Bett.



Edward umrundete das Auto und hielt mir die Tür auf. Hand in Hand liefen wir zum Haus. Vor der Haustür zog mich Edward in eine enge Umarmung. „Ich liebe dich!“, hauchte er und versiegelte meine Lippen mit einem sanften Kuss.



„Ich dich auch!“, nuschelte ich gegen seine Lippen.



Dann öffnete er sie Tür und führte mich in sein Zimmer. Gott sei dank erhellte der Mond den Flur, so dass wir kein Licht machen mussten.



Vor seiner Zimmertür blieb Edward stehen. „Mach die Augen zu!“, flüsterte er leise.



Ich tat wie er mir geheißen und hörte, wie er seine Tür aufschloss. Dann hob er mich plötzlich an. Fast hätte ich vor Überraschung aufgeschrien, konnte mich aber gerade so noch beherrschen.



Er setzte mich in seinem Zimmer ab. „Schön die Augen zu lassen!“



Die Tür hinter mir wurde wieder geschlossen. Und der Schlüssel herumgedreht. Dann hörte ich Edward hin und her laufen, bis plötzlich die sanften Töne von „Claire da Lune“ erklangen.



„Du kannst die Augen jetzt aufmachen!“, wisperte Edward.



Zögerlich öffnete ich die Augen und riss sie dann vor Überraschung weit auf. Ich glaubte fast nicht, was ich sah.













„Time is running out“ von Muse
http://www.youtube.com/watch?v=Qe77J5xZh7o



I think I'm drowning

Asphyxiated

I wanna break this spell

That you've created

You're something beautiful

A contradiction

I wanna play the game

I want the friction

You will be the death of me

You will be the death of me

Bury it

I won't let you bury it

I won't let you smother it

I won't let you murder it

Our time is running out

Our time is running out

You can't push it underground

You can't stop it screaming out

I wanted freedom

Bound and restricted

I tried to give you up

But I'm addicted

Now that you know I'm trapped sense of elation

You'd never dream of

Breaking this fixation

You will squeeze the life out of me

Bury it

I won't let you bury it

I won't let you smother it

I won't let you murder it

Our time is running out

Our time is running out

You can't push it underground

You can't stop it screaming out

How did it come to this?

Oh

You will suck the life out of me

Bury it

I won't let you bury it

I won't let you smother it

I won't let you murder it

Our time is running out

Our time is running out

You can't push it underground

You can't stop it screaming out

How did it come to this?

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