Montag, 25. Oktober 2010

DEJAVU - 17 - a weekend in Hoquiam T5

17. A WEEKEND IN HOQUIAM T5

EPOV

Scheppernd landete mein Wecker an der Wand und verfehlte dabei nur knapp meinen LCD-Fernseher.

„Fuck!“, fluchte ich leise.

Langsam setzte ich mich auf und sah frustriert an mir herunter. Irgendwer hatte hier noch nicht begriffen, dass es heute höchstwahrscheinlich keinerlei sexuelle Aktivitäten geben würde.

Sollte ich ihr hinterherlaufen?

So wie es sich angehört hatte, hatte sie geweint – und wenn ich mit einer Sache überhaupt nicht klarkam, dann waren es Tränen. Da fühlte ich mich immer so hilflos.

Scheiße. Blöde, verdammte Scheiße!

Ich hatte sie fast im Bett gehabt und nun saß ich hier alleine. Genervt stöhnte ich auf. Am besten ich stellte mich erst einmal zum Abkühlen unter eine kalte Dusche.

Ich schnappte mir ein paar neue Klamotten und ging in mein Bad. Dort drehte ich das Wasser so auf, dass nur noch ein eisiger Wasserstrahl herauskam und stellte mich drunter. Kurz zuckte ich zusammen, als dieser meinen Rücken traf, entspannte mich aber einige Momente später wieder.

Ein paar Minuten stand ich einfach nur mit den Händen an der Wand abgestützt da, und ließ das Wasser auf mich prasseln.

Wie konnte ich mich nur so gehen lassen...sie anzuschreien, war wirklich keine Glanzleistung gewesen.

Wäre mir so etwas vor einem Jahr passiert, wäre ich einfach zurück auf die Party gestiefelt und hätte irgendeine andere von den Schnallen dort geknallt. Aber jetzt... jetzt gab es keine anderen, es gab nur noch Bella...

Frustriert schlug ich mit der Faust gegen die Wand.

Cullen, du mutierst noch zum Weichei! Und scheiße, tut jetzt mein Handgelenk weh…

Ich versuchte, mich zu beruhigen, was mir aber nur schwerlich gelang. Es wollte einfach nicht in meinen Kopf, wie die ganze Sache so aus dem Ruder laufen konnte. Eben spürte ich noch ihre warme weiche Haut, und ihr Verlangen nach mir, und im nächsten Moment lief sie weinend davon.

Du hast es einfach nicht mehr drauf, Cullen!

Seufzend stellte ich das Wasser wärmer – wenn ich schon mal hier war, konnte ich auch gleich richtig duschen, auch um halb eins in der Nacht.

Als ich fertig war, stellte ich das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch und rubbelte mich trocken. Dann schlüpfte ich in meine Sachen und ging zurück in mein Zimmer.

Mir stockte der Atem, als ich jemanden im Dunkeln sitzen sah.

Bella?

Plötzlich wurde meine Nachttischlampe angeknipst, und ich kniff meine Augen wegen der Helligkeit zusammen.

„Alice?!“, murmelte ich verwirrt. „Was zur Hölle machst du hier?“

Sie sah mich prüfend an und atmete tief ein. „Als Rosalie gesehen hatte, wie du und Bella…“, ich zuckte kurz bei der Erwähnung ihres Namens zusammen, „…Hand in Hand von der Party verschwunden seid, schlossen Em und Jazz Wetten ab, ob du sie flachlegen würdest.“

Nervös spielte sie mit ihren Fingern beim Sprechen.

„Ich hab' dagegen gewettet, und verloren, als es darum ging, wer nachgucken gehen sollte.“

Ich blickte sie völlig entgeistert an.

Sie wollte NACHGUCKEN, ob ich mit Bella Sex habe?

„Es war nicht meine Idee!“, sagte sie schnell, als sie meinen Blick bemerkte. „Und ich hätte ja nicht wirklich geguckt, denn wenn ich irgendetwas Verdächtiges gehört hätte, wäre ich sofort wieder abgehauen!“

Verlegen blickte sie zu mir, konnte aber nicht lange in meine Augen schauen und wendete ihren Blick schnell wieder ab.

Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. Emmett und Jasper hätte ich dies ohne Zweifel zugetraut, aber dass Alice sich da mit reinziehen ließ....

„Wie du siehst...“, sagte ich schroff, „…ist sie nicht hier. Und wir hatten auch keinen Sex!“

„Ich weiß!“, flüsterte sie kleinlaut.

„Wie bitte?!“, fragte ich irritiert.

Alice schluckte „Ich... ich hab' Bella auf dem Flug getroffen!“

Verdammte Scheiße!

„Ich kam gerade die Treppe hoch, als sie aus deiner Tür trat.“ Alice blickte zu Boden, als ob es ihr schwerfallen würde, das Nächste auszusprechen. „Sie hat geweint.“

Mist! Das hatte mir gerade noch gefehlt!

Ich blickte sie mit einem möglichst ruhigen Gesichtsausdruck an, obwohl es in mir drin ziemlich brodelte.

Was hatte sie ihr verdammt nochmal erzählt?

„Und weiter?“, meine Stimme brach beim letzten Wort.

„Ich habe sie gefragt, was los sei!“, Alice sah traurig zu mir. „Aber sie wollte mit mir nicht reden. Sie murmelte etwas von 'ich will alleine sein' und verschwand in ihrem Zimmer.“

Sie hatte nicht ein Sterbenswörtchen darüber verloren, dass ich sie fertig gemacht hatte?

Mein Blick wanderte zum Fenster, ich konnte Alice nicht länger ansehen.

„Was ist passiert, Edward?“, fragte sie nach einer Weile. „Ihr wart doch so süß zusammen und sie hat die ganze Zeit so glücklich ausgesehen, als ihr getanzt habt. Und selbst die Sache mit Heidi ist doch prima gelaufen...“ Sie stand auf und trat neben mich und blickte mich auf einmal mit zu schmalen Schlitzen verengten Augen an. „Was zum Teufel hast du wieder angestellt?“, dabei nahm ihre Stimme augenblicklich einen harten und vorwurfsvollen Klang an. Ein eiskalter Schauer lief mir auf einmal über den Rücken und ich musste plötzlich hart schlucken.

Emmett hatte wohl Recht, Alice würde mich enthaupten, sollte ich jemals Bella wehtun...

„Wir haben gestritten.“, brachte ich nur abgehakt hervor und konnte ihr dabei nicht in die Augen schauen.

„Gestritten? Worüber?“, hakte Alice sofort nach. Ich hätte wissen müssen, dass sie sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben würde.

„Naja.“, seufzte ich. „Wir sind hierher in mein Zimmer gegangen, um... um miteinander zu schlafen.“, murmelte ich leise. Als ich jedoch ein entsetztes Keuchen von meinem Gegenüber wahrnahm, fügte ich noch schnell hinzu: „ Sie wollte das genauso sehr wie ich, das musst du mir glauben!“

Ich sah, aus den Augenwinkeln wie Alice die Stirn auf einmal runzelte und mir damit zu verstehen gab, dass ich fortfahren sollte.

„Jedenfalls haben wir uns ausgezogen.“, erklärte ich weiter. „Und dann... ich...ich hab' sie gefragt, ob sie ihre Pille genommen hat... sie hat ja gesagt, aber dann irgendwas davon gemurmelt, dass wir doch lieber ein Kondom benutzen sollten...“ Nach meinem Geständnis drehte ich mich wieder zu ihr.

Alice sah mich jedoch nur skeptisch an. „Und? Hattest du keine mehr da?“

Na prima, offensichtlicher hätte sie mir nicht zeigen können, dass ich ein Idiot war!

„Nein.“, meine Stimme wurde immer leiser. „Ich bin etwas laut geworden.“

„Du bist laut geworden? Hast du ihr etwa Vorwürfe gemacht, weil sie bei der Verhütung auf Nummer Sicher gehen wollte? Sag mal spinnst du? Edward, du bist doch sonst so penibel damit, seit der Sache mit Tanya damals...“, sie sah völlig verdutzt aus.

Tanya. Das erste Mal und danach tagelange Angst, sie könnte schwanger sein, weil keiner von uns beiden an die Verhütung gedacht hatte.

Seitdem hatte ich IMMER ein Kondom benutzt, egal wie betrunken ich war....

Außer bei Bella natürlich.

„Sie hat gesagt, es wäre besser ein Kondom zu verwenden, weil ich mit so vielen anderen schon Sex hatte!“, erwiderte ich unwirsch. „Weil ich ja Krankheiten übertragen könnte!“

Ich verschränkte nun die Arme vor der Brust. Plötzlich war ich so wütend, dass ich mich schwer zusammenreißen musste, um ruhig zu bleiben.

Was war denn mit dem Mädel nur LOS?

Alice seufzte frustriert. „Manchmal bist du echt ein Idiot! Nee, ehrlich Mann. Kannst du ihr den Gedanken wirklich verübeln? Vor allem NACHDEM sie Heidi gesehen hat?“

Verwirrt sah ich sie an. „Was hat denn Heidi damit zu tun? Gut, sie ist eine von meinen Ex...“

„Oh Edward!“, sie schüttelte wütend den Kopf. „Denkst du nur manchmal überhaupt nach? Heidi sah aus wie ein billiges Flittchen.“

Erwartungsvoll sah ich sie an. „Und?!“ Heidi WAR ein billiges Flittchen.

„Versetz' dich doch einfach mal in Bellas Lage. Sie muss annehmen, das ALLE deine bisherigen … Bekanntschaften ein ähnliches Kaliber hatten.“

Naja, so wirklich Unrecht hätte sie dann ja eigentlich nicht....

„Du bist manchmal so ein Arsch! Ich weiß momentan wirklich nicht, was sie an dir findet!“, wetterte Alice aufgebracht. „Man muss sich das mal vorstellen! Bella macht sich – berechtigterweise – Gedanken, weil du vor ihr nur rumgehurt hast, und du Blödmann machst ihr das zum Vorwurf!“

„Aber, ich verstehe nicht...“, hielt ich dagegen, „…warum sie dann überhaupt mit mir ins Bett wollte! Wenn ich doch so schlimm bin! Sie weiß doch wie ich bin...war!“

„Sie liebt dich, du Idiot!“, sagte Alice seufzend. „Ich wette, sie hatte sich bis jetzt noch nicht so wirklich Gedanken darüber gemacht, dass dein Verschleiß an Mädchen nicht gerade unerheblich war. Ich bin überrascht, dass sie sich diesmal so schnell hat überreden lassen! Aber anscheinend hatte sie angefangen, dir zu glauben, du Trottel!“

„Meinst du wirklich?“, fragte ich zweifelnd. „Seit diesem blöden Sturz ist sie so anders. Manchmal ist sie kurzzeitig so wie vorher, da scheint sie mir alles zu glauben. Aber die meiste Zeit...“

„Du kannst nicht erwarten, dass es so schnell wieder wie vorher wird!“, sagte Alice beschwichtigend. „Obwohl dir der heutige Abend eigentlich gezeigt haben dürfte, dass sie dir vertraut... du hast es allerdings vermasselt.“

„Ich weiß!“, seufzte ich. „Hätte ich sie nicht nach der blöden Pille gefragt, wäre sie wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, und ich hätte...“

„Stopp!“, unterbrach mich Alice schnell. „Ich will gar nicht wissen, was ihr dann so gemacht hättet, mir fällt es schon so manchmal wirklich schwer, euch zwei zusammen zu sehen. Ich will mir euch beide nicht noch dabei vorstellen.“

„Glaubst du, mir fällt es leicht, dich und Jazz zusammen zu sehen?“, lenkte ich nun ein.

„Das ist was ganz anderes!“, erwiderte sie errötend. „Jazz und ich haben noch nicht...Aber es geht hier nicht um mich! Dein Ablenkungsmanöver kannst du dir getrost ersparen!“, sie funkelte mich auf einmal wieder wütend an. „Wir reden hier gerade über dich und deine Beziehung zu Bella!“

Ich lächelte sie entschuldigend an. Ich hätte echt gerne mehr über ihre Beziehung erfahren, das mit den beiden konnte doch nicht normal sein! Aber momentan passte dies nicht in die Situation. Ich würde mal ein Wörtchen mit Jazz wechseln müssen!

„Ich finde, du solltest zu ihr gehen und dich entschuldigen!“, tadelte sie mich.

„Hältst du das wirklich für eine gute Idee?“, fragte ich unsicher. „Vielleicht will sie mich ja gar nicht sehen! Vielleicht habe ich es wirklich versaut, und sie will gar nichts mehr von mir wissen!“

Alice sah mich durchdringend an. „Wenn dir das Risiko abgewiesen zu werden zu groß ist... Ich dachte du liebst sie! Dann kämpf' gefälligst! Von alleine wird sich das nicht kitten, du musst schon auf sie zugehen!“

Ich schloss für ein paar Sekunden die Augen und ließ mir die Sache durch den Kopf gehen.

Mit einer Sache hatte Alice Recht, von alleine würde es nicht besser werden. Und schließlich hatte ich sie ja angeschrien, obwohl sie eigentlich nichts schlimmes getan hatte. Jedenfalls aus ihrer Sicht. Und schließlich hatte sie sich ja entschuldigt...

Seufzend nickte ich langsam.

„Gut!“, Alice schien erleichtert. „Ich werd' dann mal zurück zu den anderen gehen!“, sie drückte mir noch einen Kuss auf die Wange. „Viel Glück!“

Dann drehte sie sich um und verschwand.

Ich legte meinen Kopf gegen die Scheibe und überlegte, was ich zu Bella sagen sollte. Ein 'Tut mir leid' wäre für den Anfang wahrscheinlich nicht verkehrt.

Seufzend schlenderte ich aus dem Zimmer und zu ihrer Tür. Ich klopfte leise, aber es kam keine Antwort. Vorsichtig öffnete ich die Tür – vielleicht hatte sie sich ja auch schon schlafen gelegt – und spähte in ihr Zimmer.

„Bella?“, rief ich leise. „Bist du noch wach?“

Der Mond schien in ihr Zimmer, und so konnte ich schnell erkennen, dass ihr Bett leer war. Ich trat ins Zimmer und sah mich um. Keine Bella zu entdecken. Das Bett sah noch unbenutzt aus.

Ich ging zur Badtür und klopfte – keine Reaktion. Langsam öffnete ich die Badtür, ich wollte sie nicht halbnackt erwischen. Nicht, dass ich das nicht gern gesehen hätte, aber ich fürchtete mich vor ihrer Reaktion darauf.

Doch im Bad war alles dunkel.

Wo zum Teufel steckte sie?

Ich sah in den Schrank, ihre Sachen waren alle noch da. Zur Vorsicht schaute ich auch unter dem Bett nach, aber nichts zu sehen.

Langsam bekam ich Panik. Was, wenn sie zurück auf die Party gegangen war? Um sich von irgendjemanden mit zurück nach Forks nehmen zu lassen?

Allein der Gedanke, ein anderer würde sie anfassen, sie mit in sein Auto nehmen, machte mich wahnsinnig vor Wut.

Ich rannte so schnell ich konnte zurück in mein Zimmer, schnappte mir mein Handy und versuchte sie zu erreichen. Es war sofort die Mailbox dran.

Scheiße!

Wahrscheinlich hatte sie es ausgeschaltet.

Hastig rannte ich die Treppen herab und wollte gerade die Ausgangstür öffnen, als ich ein leises Murmeln vernahm. Es kam aus dem Wohnzimmer.

Leise schlich ich mich zur Tür und spähte vorsichtig hinein. Es war Bella, sie telefonierte.

Gott sei Dank!

Sie stand am Fenster, der Mond erleuchtete ihre schlanke Gestalt. In diesem Augenblick ähnelte sie so sehr einer Göttin.

Ich seufzte lautlos und betrachtete sie einen Moment lang einfach nur. Das Partyoutfit hatte sie noch nicht ausgezogen. Und im Halbdunkeln wirkte es noch heißer als vorher.

Aber mit wem telefonierte sie um halb zwei in der Nacht?

Ich versuchte zu verstehen was sie sagte.

„Nein! Bleib wo du bist! Ich komme schon klar! Und du wirst ihn nicht verprügeln!“

Sie hatte doch nicht etwa ihren Dad angerufen?

„Jake! Es ist okay! Hörst du! Ich brauchte nur jemanden zum Reden!“

Uff! Nicht ihr Dad.... Aber Jake? Sie rief mitten in der Nacht Jake an, um sich mit ihm über MICH zu unterhalten? Warum hatte sie nicht mit Alice geredet?

„Ich weiß, ich weiß...Nein, das habe ich ihm nicht erzählt! Er wäre bestimmt sauer!“

Was? Was hatte sie mir nicht erzählt?

„Er würde es nicht verstehen!... NEIN!“

Scheisse, wovon redete sie da? WAS würde ich nicht verstehen?

„Als ob er mir das glauben würde! Aber es ist jetzt eh egal, es ist vorbei!“

Wie? Was? Vorbei? Was ist vorbei?

„Ich glaube nicht, dass er sich mit mir noch abgeben will...er hasst mich jetzt sicher!... Du hast nicht den Ausdruck in seinen Augen gesehen!“

Scheiße! Anscheinend hab' ich meine Sache wirklich 'gut' gemacht.

„Vielleicht ist es auch gut so, weißt du, wir zwei passen einfach nicht zusammen. Es hatte sowieso keine Zukunft!“

Wie kommt sie denn auf den Scheiss?

„Als ich ihn heute mit diesem Mädchen gesehen habe... da war mir eigentlich klar, dass es für ihn nicht wirklich was bedeuten kann. Sie war so hübsch! Der Kerl kann jede haben, gut vielleicht hat er ja irgendwie einen Narren an mir gefressen, aber ich glaube kaum,...dass es eine Zukunft gehabt hätte!“

Sie seufzte und fing an im Zimmer auf und ab zu gehen.

„Jake, ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht! Ich mag ihn, ja, aber ich kann nicht sagen, ob ich ihn liebe!“

Mein Herz blieb kurz stehen.

Sie ist sich nicht sicher, ob sie mich liebt? Aber sie wollte doch mit mir schlafen! Das tut man doch eigentlich, wenn man sich liebt, oder? Okay, für mich hatte das bis jetzt nicht gerade gegolten, aber...

„Vielleicht mag ich auch nur das Gefühl von ihm umworben zu werben! Das sich mal jemand für mich interessiert!“

Sie war stehen geblieben und legte die Stirn an die Scheibe.

„Ich weiß nur eines Jake, es ist vorbei. Entgültig. Vielleicht war es ganz gut, dass ich mein Gedächtnis verloren habe, vielleicht war es eine Art Zeichen... dass es einfach nicht sein soll, weißt du?“

Nein! Nein! Es darf nicht vorbei sein!

Am liebsten wäre ich zu ihr gegangen, hätte sie in die Arme genommen und ihr gesagt, dass sie nicht so einen Scheiss labern soll, aber ich war wie erstarrt.

„Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Sicher, er ist nett...“

WER ist nett? HALT! Gab es etwa einen ANDEREN?

„Hör auf Jake, du kannst nicht immer alle verkuppeln wollen! Hör mir auf mit Quil! … Paul? Mhm. Hatte ich auch schon mal drüber nachgedacht...“

WAS? Plante sie etwa mit einem Indianer durchzubrennen? Versuchte Jake sie etwa mit einem seiner Kumpel zu verkuppeln? Sie muss ihm doch von mir erzählt haben!

„Ich komme nächstes Wochenende vorbei, versprochen! Ja, meinetwegen können wir uns dann alle treffen... lassen wir es einfach auf uns zukommen...“

Ich fasse es nicht! Hatte sie etwa noch jemanden in der Rückhand? Würde sie mich eiskalt abservieren, wenn sie jemand BESSEREN finden konnte?

„Du solltest jetzt wieder schlafen... sag Leah es tut mir leid, okay? Ach sie schläft schon wieder, na dann... ich melde mich, sobald ich wieder zurück bin! Liebe dich Jake!“

WAS? Jetzt sagte sie dem Arsch auch noch, dass sie ihn liebt!

„Yeah, schlaf gut!“

Sie klappte ihr Handy zu und starrte in den Garten. Ich zog mich in die Küche zurück, damit sie mich nicht bemerkte.

Ich war so sauer! Wenn sie sich ihrer Gefühle nicht sicher war, warum hatte sie dann eingewilligt, mit mir zu kommen? Gehörte sie jetzt etwa auch zu der Sorte Mädchen, die nur mit mir ins Bett wollten, um damit später angeben zu können? Was war bloß los mit ihr? Seit dem Sturz schien sie ein völlig anderer Mensch geworden zu sein! Vorher hatte sie NIE – okay vor dem Valentinstag schon – irgendwelche Zweifel an meinen Gefühlen geäußert! Als ich das erste Mal meine Liebe gestand, indem ich die drei „magischen“ Worte aussprach, war sie mir schluchzend um den Hals gefallen und hatte tausend Mal 'ich dich auch' geflüstert.

Und jetzt schien sie nur noch aus Zweifeln zu bestehen. Anscheinend hatte sie sich auch schon jemand anderen gesucht. Unwillkürlich ballten sich meine Fäuste zusammen.

Ruhig Edward, ganz ruhig!

Es ist wahrscheinlich alles ganz harmlos.

Vielleicht war es besser mit dem Gespräch bis morgen zu warten, sie sich erstmal beruhigen zu lassen.

Plötzlich hörte ich Schritte auf der Treppe, sie schien wieder zurück in ihr Zimmer zu gehen. Ich wartete noch ein paar Minuten und ging dann ebenfalls hoch in mein Bett.

---




Ich schlief schlecht, sehr schlecht. Gegen zwölf quälte ich mich aus dem Bett und ging hinunter.

Die anderen saßen schon am Frühstückstisch und sahen alle etwas mitgenommen aus. Soweit ich das beurteilen konnte, denn es gab eine Person, die den Kopf nicht hob, als ich eintrat.

Bella.

Sie hatte nicht einmal auf mein 'Guten Morgen' reagiert. Sie schien mich komplett zu ignorieren.

FEIN!

Dann würde ich eben auf dem Nachhauseweg mit ihr reden! Wenn ich mit dem Motorrad irgendwo anhalte, könnte sie mir ja schlecht weglaufen.

Ich brauchte unbedingt Gewissheit, ob da was zwischen ihr und einem der Quileute lief... Und außerdem gab es noch eine Menge zu klären…Nicht nur wegen gestern!

Bella sagte das ganze Frühstück über keinen Ton, während die anderen die Party von gestern auswerteten. Alice bedachte mich mit einem fragenden Blick, aber ich hob nur entschuldigend die Schultern.

Als Bella sich dann doch endlich zu Wort meldete, fiel mein ganzer Plan wie ein Kartenhaus zusammen.

„Emmett, kann ich auf dem Rückweg bei dir im Jeep mitfahren?“

DAS saß!

Er starrte sie kurz an und nickte dann leicht. Bella sah erleichtert aus.

Damit war es wohl offiziell – sie wollte definitiv nichts mehr mit mir zu tun haben.





„Don't tell me that it's over“ von Amy McDonald



Tell me why this world is a mess

I thought you always tried your best

Tell me what I’m ought to do

Maybe you should do it too

Tell me why they’re sleeping alone

No house no where to call a home

Tell me what I’m meant to see

Won’t you stop preaching at me

And I wanna see what it’s all about

And I wanna live, wanna give something back

Don’t tell me that it’s over

It’s only just begun

Don’t tell me that it’s over

Or that this song is sung

The song is sung

All the money in the world

Would never slit all the wrongs to right

All the fire in the world

Would never set my heart alive

I dream of a day when it’s all gone away

And the sun is shining bright

I dream of a day when it’s all gone away

But dreams are for night

And I wanna see what it’s all about

And I wanna live, wanna give something back

Don’t tell me that it’s over

It’s only just begun

Don’t tell me that it’s over

Or that this song is sung

The song is sung

Don’t tell that it’s over

Please I’m on my knees I’m beggin you to stop

It’s over please I’m on my knees

I’m beggin you to stop

And I wanna see what it’s all about

And I wanna live, wanna give something back

Don’t tell me that it’s over

It’s only just begun

Don’t tell me that it’s over

Or that this song is sung

The song is sung

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