12. Love etc. peng peng
Bella POV
Als ich von Jake nach Hause kam, sah ich Charlies Wagen in der Einfahrt stehen. Er hatte sich anscheinend von seinen heißgeliebten Fischen losreißen können.
Ich parkte meinen Truck und ging langsam hinein, Charlie saß im Wohnzimmer vor dem Fernseher und sah sich eine Sportübertragung an.
„Hi Dad!“, rief ich ihm aus dem Flur entgegen, daraufhin hob er kurz den Blick. „Bin wieder da. Hast du Hunger?“
„Klar Bells!“, erwiderte er fröhlich. „Wie war es bei Jake?“
„Alles wie immer! Ich soll dich schön von Billy grüßen!“, murmelte ich schnell und verschwand in die Küche.
Seit den letzten Sommerferien wurde ich irgendwie den Eindruck nicht los, dass sich Charlie plötzlich erhoffte, zwischen mir und Jake würde sich mehr entwickeln. Wahrscheinlich hielt er uns jetzt für vernünftig genug, nicht gleich unerwünschten Nachwuchs zu produzieren.
Ohne jedoch einen weiteren Gedanken an diese absurde Idee zu verschwenden, machte ich Steaks mit Kartoffeln und Erbsen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Während ich jedoch kochte, drifteten meine Gedanken immer wieder zu Edward. Morgen würde ich ihn sehen, und ehrlich gesagt war ich schon furchtbar aufgeregt deswegen. In Gedanken sortierte ich schon mal meinen Kleiderschrank durch.
Was sollte ich bloß anziehen?
Kurzzeitig überlegte ich sogar Alice anzurufen, und sie um Rat zu fragen. Verwarf diese Idee aber wieder schnell.
Charlie und ich aßen wie immer schweigend. Nach dem Essen spülte ich ab und setzte mich noch für eine halbe Stunde zu ihm ins Wohnzimmer, um die ´Vater-Tochter-Beziehung` aufrecht zu erhalten. Dann entschuldigte ich mich mit der Begründung, lernen zu müssen und verschwand in meinem Zimmer.
Ich schnappte mir mein Lieblingsbuch „Sturmhöhe“, schlug einfach wahllos irgendeine Seite auf und begann zu lesen.
Plötzlich klingelte mein Handy. Nur, dass es sich nicht anhörte wie mein Handy.
Hatte ich den Klingelton gewechselt?
Als Alice mich die Woche angerufen hatte, war es ihr üblicher Song gewesen, und bei meiner Mutter auch....
Als ich auf das Display sah, stockte mir kurz der Atem – es war Edward. Mein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig.
Wollte er jetzt unser Date für morgen absagen? Soweit mir bekannt war, war heute Abend eine Party bei einem Kumpel von Jasper, da müsste er ja jetzt eigentlich sein.
„Hi!“, sagte ich schüchtern. – Hallo Süße, wie war dein Tag? Mike hast du ja ganz schön fertig gemacht, was? - „Mhmmm!“ - Wie war es bei Jake? - „Ganz Okay!“, murmelte ich. - Du warst aber auch schon mal gesprächiger!, sagte er tadelnd. - „Sorry!“, nuschelte ich. „Bin nur etwas überrascht, dass du anrufst! Wollte Alice nicht auf eine Party?“ - Alice ist mit Jazz losgezogen, ich soll die beiden nachher abholen. - „Du bist nicht mit feiern gefahren?“, fragte ich ungläubig.
Cullen der Partyhengst verzichtet auf's Feiern?
Nö, ich liege gemütlich in meinem Bett und schau mir eine DVD an. 'Crocodile Dundee 1', bis ich die beiden holen kann, hab ich bestimmt auch Teil zwei und drei gesehen., sagte er lachend. Jetzt kommt meine Lieblingsszene! 'Gib ihm das Geld, er hat ein Messer!', zwitscherte er mit lieblicher Stimme. - „Das soll ein Messer sein?“, erwiderte ich lachend mit tiefer Stimme. „DAS ist ein Messer!“
Einige Sekunden lang war es still.
„Edward, bist du noch da?“, fragte ich vorsichtig. - Woher wusstest du das?, flüsterte er. - „Was meinst du?“, sagte ich irritiert. - Den Text, Süße, was ….was er sagen würde! - “Öhm, ich glaube, ich hab’ den Film schon mal gesehen!“, erwiderte ich zögerlich. - Das hast du, sagte er mit bebender Stimme, mit mir! Bella du hast den Film vor vier Wochen oder so mit mir angesehen! , er klang ganz aufgeregt, aber ich ließ mich nicht beirren. - „Vielleicht habe ich ihn ja schon vorher mal gesehen...“, warf ich vorsichtig ein. - Hast du nicht, Süße!, er räusperte sich, Du hast ihn das erste Mal mit mir zusammen gesehen, das weiß ich ganz genau. Du hast dich so erschrocken in der Szene, wo das Krokodil aus dem Wasser geschossen ist, wenn du den Film schon gekannt hättest, hättest du nicht so reagiert. - „Heißt das, heißt das...“, stotterte ich unsicher. - Süße, du hast dich gerade an etwas aus den drei Monaten erinnert! Das ist super!, rief er enthusiastisch, vielleicht kommt jetzt der Rest auch zurück!
Wow! Ich hatte mich tatsächlich an etwas erinnert. Ich kramte mental in meinem Kopf, ob ich noch irgendeine schöne Erinnerung an Edward finden könnte, aber da war nichts. Nicht einmal der Fakt, dass ich den Film mit ihm gesehen hatte. Nur diese verdammte Szene.
Bella?, fragte er nervös, Ist alles in Ordnung? Soll ich vorbeikommen? - „Nein!“, sagte ich schnell. „Ich... ich bin okay, und außerdem ist Charlie da, da kann ich dich ja schlecht zur Tür reinlassen...“ - Ich bin eher der Typ, der durch’s Fenster kommt!, meinte er spöttisch, Und Charlie hat bis jetzt nie etwas bemerkt... - Ich zog sofort scharf die Luft ein. „Du bist bei mir durch’s Fenster reingekommen?“, fragte ich entsetzt. - Mhmm, ein paar Mal schon!, erwiderte er glucksend. Soll ich dir erzählen, was wir so in deinem Bett angestellt haben? - „Was?!“, rief ich vollkommen überrumpelt. „Ich dachte... ich dachte wir hätten erst vor meinem Sturz, …. na du weißt schon!“ - Er lachte noch lauter und sprach dann mit einer tiefen, sehr sexy klingenden Stimme: Man muss nicht unbedingt miteinander schlafen, um Spaß zu haben, ein bisschen küssen, streicheln ,mhhm… lecken und saugen kann auch sehr nett sein...
Oh mein Gott! Ich hatte doch nicht etwa...! Und er, er hatte doch nicht...! Und das hier in meinem Bett! Panisch suchte ich mein Bett mit den Augen auf irgendwelche verdächtige Flecken ab. Doch mit Erleichterung stellte ich fest, dass nichts zu sehen war.
Was ist los, hat es dir die Sprache verschlagen? Sein Grinsen war deutlich herauszuhören. - „Nein, nein!“, log ich hastig. „Es ist alles OK!“ Ich räusperte mich. - Na dann werde ich dich jetzt besser mal schlafen lassen! Angenehme Träume, Süße, ich hoffe nur von mir... - „Ja, dir auch gute Nacht, wir sehen uns dann morgen!“ - Ich freue mich jetzt schon!, schnurrte er. Seine samtweiche Stimme raubte mir noch den Verstand. - „Ich mich auch!“, erwiderte ich leise. „Mach es gut, und fahr vorsichtig!“ - Fahre ich doch immer!, sagte er kichernd. Irgendwie hatte ich den Eindruck, gerade einen Insiderwitz verpasst zu haben. Liebe dich, Süße!, sagte er schnell und legte auf.
Langsam klappte ich mein Handy zu und legte es auf den Schreibtisch. Mein Blick wanderte wieder zum Bett. Ich stellte mir lieber nicht im Detail vor, WAS wir da so getrieben haben könnten, aber ich merkte, dass ich hochrote Ohren bekam.
In dieser Nacht schlief ich etwas ruhiger. Ich hatte zwar wieder verwirrende Träume von Edward, aber sie waren nicht ganz so nervenaufreibend wie gestern. Der einzige, an den ich mich eigentlich konkret erinnerte, war wie Edward und ich durch den Dschungel liefen, er trug nichts als den Hut von Crocodile Dundee, und ich machte Fotos von ihm.
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Klopfen an meiner Tür geweckt.
Wer zu Teufel…?
„Ist offen!“, rief ich müde und steckte den Kopf unter das Kissen, den bei meinem Blick zum Wecker hatte ich gesehen, dass es erst halb acht war. „Morgen Sonnenschein!“, flötete jemand mit lieblicher Stimme. Alice! „Zeit zum Aufstehen! Dein Dad hat mich reingelassen, er ist gerade los aufs Revier.“
Ich stöhnte. Was wollte sie denn hier und vor allem in aller Gottesfrühe?!
„Hopp hopp!“, zwitscherte sie vergnügt, während sie mir die Decke wegzog. „Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“
„Alice!“, brummte ich unter meinem Kissen. „Was willst du hier?“
„Dich schick machen für dein Date mit Edward!“, sagte sie, als wäre das offensichtlich.
Ich hob meinen Kopf mitsamt dem Kissen und starrte sie entsetzt an.
„Du weißt von unserem Date?“, fragte ich verblüfft.
„Natürlich, Edward hat es mir gleich am Freitag erzählt, und nun marsch marsch, beweg deinen hübschen Hintern unter die Dusche!“
O.k.,da bleibt mir wohl keine Wahl, denn gegen Alice habe ich niemals ’ne Chance.
Zwei Stunden später stand ich fertig angezogen in meinem Zimmer. Alice zupfte noch ein wenig an meinen Haaren herum, sah aber sehr zufrieden mit sich aus. Sie hatte mich in eine edle dunkelblaue Caprijeans gesteckt, dazu ein weißes Longshirt und eine kurzärmlige karierte Bluse. An den Füßen trug ich weiße Peeptoes.
„Alice, kann ich nicht Turnschuhe anziehen?“, fragte ich jammernd. Die Absätze machten mir Angst. Was wenn er spazieren gehen wollte? Ich würde keine zehn Meter weit kommen, ohne hinzufallen!
Alice sah mich ernst an. „Die Schuhe passen perfekt zu deinem Outfit! Und außerdem sind es nur sieben Zentimeter! Und nicht mal Pfennigabsätze. Ich habe diese Schuhe nicht extra aus Europa importieren lassen, damit du die jetzt nicht trägst!“
„Du hast was?“, schrie ich überrascht auf.
„Naja, ich habe sie nicht direkt extra für dich importieren lassen!“, sie lächelte verlegen. „Wir haben ja dieselbe Schuhgröße, und ich habe mir vor einer Weile die komplette Kollektion bestellt, also... Aber es spielt ja auch keine Rolle. Glaube mir, du wirst diese Schuhe lieben! Der Absatz hat eine Anti-Shock Funktion und die Sohle ist eine spezielle 'Walking on Air' Ausführung, vertrau mir einfach, du wirst die Höhe gar nicht merken.“ (AN: ich liebe diese Schuhe *g)
Resignierend seufzte ich.
„Und nun mache ich mich vom Acker, bis später!“
Sie gab mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und war dann auch wieder verschwunden.
Zwanzig Minuten später klopfte es an der Tür. Mit schweißnassen Händen drückte ich vorsichtig die Klinke herunter und zog die Tür auf. Kurzzeitig musste ich blinzeln. Edward lehnte am Türrahmen und schenkte mir sein unglaubliches schiefes Lächeln. Er sah einfach hinreißend aus. Der Farbton seiner Jeans stimmte fast mit meiner überein. Die obersten zwei Knöpfe seines weißen Hemdes waren geöffnet und der Kragen leicht aufgestellt.
Mein Gott, es sollte verboten werden, so heiß auszusehen!
„Morgen!“, murmelte ich verlegen.
Edward trat einen Schritt auf mich zu und küsste mich sanft.
„Wunderschönen guten Morgen, Süße! Du siehst fantastisch aus!“
„Danke, du auch!“, flüsterte ich leise und errötete.
Er schmunzelte und nahm meine Hand. „Können wir?“
Ich nickte, und er zog mich hinter sich her zu seinem Volvo.
Nach fünf Minuten Fahrt war mir klar, welchen Witz ich gestern verpasst hatte. Er fuhr wie ein Henker. Ich glaube so schnell war ich noch nie durch Forks gesaust. Am verblüffendsten war aber, dass ich keinerlei Angst fühlte. Selbst wenn er zu waghalsigen Überholmanövern ansetzte, oder Stoppschilder einfach ignorierte. Ich konnte es mir nicht erklären, aber ich fühlte mich verdammt sicher bei ihm.
Wir fuhren in ein kleines italienisches Restaurant am Hafen von Port Angeles. Während des Essens redeten wir über Gott und die Welt und ich hatte den Eindruck, er wollte einfach, dass ich bestimmte Dinge wusste. Seine Meinung zu verschiedenen Themen kennen lernte. Es kam mir so vor, als wäre es ein Kennenlernen im Schnelldurchlauf. Oder ein Aufholen von dem was ich 'verpasst' hatte.
Danach schlenderten wir an der Strandpromenade entlang. Ich musste Alice recht geben, in den Schuhen lief es sich wirklich fantastisch, und sie hatten einen entscheidenden Vorteil: wenn Edward stehen blieb, um mich zu küssen, musste ich mich nicht auf die Zehenspitzen stellen.
Wir liefen eine Zeit lang Hand in Hand und plauderten weiter über unverfängliche Sachen. Nach einer Weile erreichten wir ein Eiscafé. Obwohl es heute angenehm warm war, hatten die Besitzer leider noch keine Tische und Stühle auf die Terrasse gestellt. Edward führte mich plötzlich auf die menschenleere Terrasse und setzte sich auf die umlaufende Mauer. Dann zog er mich in seine Arme, sodass ich zwischen seinen Beinen stand.
Eine Weile standen wir einfach so da, ich hatte meinen Kopf an seine Brust gelehnt und lauschte seinem Herzschlag. Plötzlich ließ er sich hinuntergleiten, umfasste mein Gesicht mit seinen unglaublich weichen Händen und begann mich sanft zu küssen. Dann umschlang er mich mit seinen Armen und presste mich an sich. Meine Hände wanderten wie von selbst über seinen Rücken zu seinen Haaren. Ich liebte es einfach, in seinen Haaren zu wühlen.
Minutenlang küssten wir uns, während unsere Zungen miteinander verschmolzen. Unwillkürlich musste ich stöhnen, denn es fühlte sich so verdammt gut an. Am liebsten hätte ich ihm auf der Stelle das Hemd vom Körper gerissen und seine nackte Haut gestreichelt.
„Süße!“, flüsterte er. „Was machst du nur mit mir?“, flüsterte er mit seiner Engelsstimme und presste seine Hüfte an meine.
Oh ha, er war definitiv erregt.
„Am liebsten würde ich dich gleich hier vernaschen!“, säuselte er in mein Ohr. „Aber Jessica und Lauren starren uns jetzt schon an!“ Mit einer einzigen Bewegung drehte er uns herum, sodass ich jetzt an der Mauer stand. Er nahm auf einmal mein rechtes Bein und legte es sich um die Hüfte. Ich stöhnte etwas lauter, als er seine Erregung direkt zwischen meine Beine presste.
„Kannst du sie sehen?“, fragte er nonchalant. „Oder sind sie jetzt vom Stuhl gefallen?“
Ich spähte vorsichtig über seine linke Schulter und suchte die Glasfront ab. Ganz am Ende konnte ich die beiden erkennen, sie sahen sehr sehr wütend aus.
„Mhmm!“, presste ich hervor. „Die beiden sehen nicht glücklich aus!“ Das war eigentlich noch eine Untertreibung!
Edward knabberte mir spielerisch am Ohr. „Vielleicht sollten wir lieber aufhören und reingehen, bevor sie noch explodieren!“
„Gute... gute Idee!“, stammelte ich. „Ich glaube, ich könnte eine Abkühlung gebrauchen!“
Er lächelte sein unwiderstehliches schiefes Grinsen, ließ mein Bein los und trat einen Schritt zurück. „Na dann!“, sagte er lachend. „Nicht dass du mir noch ausläufst...“ Zum Ende hin wurde seine Stimme immer tiefer, so dass ich die Doppeldeutigkeit nicht überhören konnte. Prompt lief ich rot an.
Hand in Hand gingen wir ins Eiscafé, und setzten uns vorsorglich in die andere Ecke des Raumes. Edward zog den Stuhl an dem kleinen Tisch herum, sodass er neben mir saß. Zärtlich legte er den Arm um mich und sah mir tief in die Augen.
Jessica und Lauren gifteten mich mit ihren Blicken an.
„Mach dir nichts aus den Schlampen!“, flüsterte er mir ins Ohr. „Die biedern sich mir schon eine ganze Weile auf, aber selbst ich hab’ meinen Stolz. Außerdem...“, er pustete mir sanft über den Hals, „...habe ich jetzt dich!“ Ein Schauer durchlief meinen Körper, den Edward mit einem Kichern quittierte. „Ich liebe es, wie dein Körper auf mich reagiert, im Gegensatz zu deinem Kopf scheint er mich ja nicht vergessen zu haben!“
„Was willst du essen?“, fragte ich schnell, um ihn abzulenken, bevor er mir die Schamesröte in mein Gesicht treiben könnte.
„Ich würde mir gern den Spezialbecher mit dir teilen!“, raunte er mir ins Ohr. „Nach der Sache mit dem Pudding Freitag würde ich dich zu gern füttern...“
„Okay!“, erwiderte ich, und fühlte wie meine Wangen heiß wurden.
Wir fütterten uns gegenseitig mit Sahne, Eis und Waffeln. Edward den Löffel ablecken zu sehen, brachte mich fast um den Verstand. Wenn er mich jetzt gefragt hätte, ob ich mit ihm schlafen wollte, hätte ich ihn wahrscheinlich in die nächste Besenkammer gezerrt.
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Jessica und Lauren uns ohne Unterbrechung anstarrten.
„Was kann nur so interessant dabei sein, andere beim Eisessen zu beobachten!“, murmelte ich wütend.
„Wahrscheinlich hoffen sie, dass noch was interessantes passiert!“, entgegnete Edward.
„Hmph. Was kann beim Eisessen den schon passieren!“, grummelte ich.
„So was zum Beispiel!“, sagte er lachend, steckte seinen Finger in das Eis und machte mir einen Klecks auf mein Dekolletee.
Bevor ich reagieren konnte, hatte er sich vorgebeugt und leckte den Klecks genießerisch ab. Langsam fuhr er mit seiner Zunge an meinen Schlüsselbein entlang und meinen Hals hinauf. Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und seufzte wohlig. Als er an meinem Ohrläppchen ankam, hörte ich etwas laut poltern.
Wir blickten beide erschrocken zu Jessica und Lauren. Allerdings war nur Lauren zu sehen. Jessica schien mitsamt ihren Stuhl in die Blumen gekippt zu sein.
Lachend nahm Edward meine Hand. „Komm wir gehen lieber!“
Er klemmte eine Zwanzigdollarnote unter den Eisbecher und zog mich hinter sich hinaus auf die Terrasse. Draußen legte er den Arm um meine Schultern und zog mich wieder eng an sich.
Wir liefen langsam zurück zum Auto, Edward hörte die ganze Zeit nicht auf zu lachen. Auch ich konnte ein Schmunzeln nicht verhindern. Jessica inmitten der Blumen war einfach eine zu komische Vorstellung.
Auf der Heimfahrt redeten wir wieder über lauter Nebensächlichkeiten. Doch leider ging die Fahrt viel zu schnell vorbei.
„Es war schön heute!“, sagte ich lächelnd, als er vor meinem Haus stoppte.
„Das fand ich auch!“, erwiderte Edward. „Ich hab` schon lange nicht mehr so gelacht!“
Dann beugte er sich vor und küsste mich sanft.
„Bis morgen Süße!“, flüsterte er, meine Wange streichelnd.
„Bis morgen!“, entgegnete ich und beugte mich vor, um ihn noch mal zu küssen. Seine Hand schob sich wie aus Reflex in meine Haare und er drückte mich fest an sich. Schwer atmend ließ er viel zu schnell wieder von mir los und küsste dann sanft meine Stirn. „Schlaf gut!“
Ich brachte nur ein Nicken zustande.
Hastig kletterte ich aus seinem Auto, denn ich wollte nicht, dass er merkte, wie sehr mich der Kuss erregt hatte. Ohne mich umzudrehen, ging ich zur Tür, und als ich den Schlüssel ins Schloss steckte, hörte ich, wie er davon fuhr.
„Fly me to the moon“von Frank Sinatra
Bella POV
Als ich von Jake nach Hause kam, sah ich Charlies Wagen in der Einfahrt stehen. Er hatte sich anscheinend von seinen heißgeliebten Fischen losreißen können.
Ich parkte meinen Truck und ging langsam hinein, Charlie saß im Wohnzimmer vor dem Fernseher und sah sich eine Sportübertragung an.
„Hi Dad!“, rief ich ihm aus dem Flur entgegen, daraufhin hob er kurz den Blick. „Bin wieder da. Hast du Hunger?“
„Klar Bells!“, erwiderte er fröhlich. „Wie war es bei Jake?“
„Alles wie immer! Ich soll dich schön von Billy grüßen!“, murmelte ich schnell und verschwand in die Küche.
Seit den letzten Sommerferien wurde ich irgendwie den Eindruck nicht los, dass sich Charlie plötzlich erhoffte, zwischen mir und Jake würde sich mehr entwickeln. Wahrscheinlich hielt er uns jetzt für vernünftig genug, nicht gleich unerwünschten Nachwuchs zu produzieren.
Ohne jedoch einen weiteren Gedanken an diese absurde Idee zu verschwenden, machte ich Steaks mit Kartoffeln und Erbsen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Während ich jedoch kochte, drifteten meine Gedanken immer wieder zu Edward. Morgen würde ich ihn sehen, und ehrlich gesagt war ich schon furchtbar aufgeregt deswegen. In Gedanken sortierte ich schon mal meinen Kleiderschrank durch.
Was sollte ich bloß anziehen?
Kurzzeitig überlegte ich sogar Alice anzurufen, und sie um Rat zu fragen. Verwarf diese Idee aber wieder schnell.
Charlie und ich aßen wie immer schweigend. Nach dem Essen spülte ich ab und setzte mich noch für eine halbe Stunde zu ihm ins Wohnzimmer, um die ´Vater-Tochter-Beziehung` aufrecht zu erhalten. Dann entschuldigte ich mich mit der Begründung, lernen zu müssen und verschwand in meinem Zimmer.
Ich schnappte mir mein Lieblingsbuch „Sturmhöhe“, schlug einfach wahllos irgendeine Seite auf und begann zu lesen.
Plötzlich klingelte mein Handy. Nur, dass es sich nicht anhörte wie mein Handy.
Hatte ich den Klingelton gewechselt?
Als Alice mich die Woche angerufen hatte, war es ihr üblicher Song gewesen, und bei meiner Mutter auch....
Als ich auf das Display sah, stockte mir kurz der Atem – es war Edward. Mein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig.
Wollte er jetzt unser Date für morgen absagen? Soweit mir bekannt war, war heute Abend eine Party bei einem Kumpel von Jasper, da müsste er ja jetzt eigentlich sein.
„Hi!“, sagte ich schüchtern. – Hallo Süße, wie war dein Tag? Mike hast du ja ganz schön fertig gemacht, was? - „Mhmmm!“ - Wie war es bei Jake? - „Ganz Okay!“, murmelte ich. - Du warst aber auch schon mal gesprächiger!, sagte er tadelnd. - „Sorry!“, nuschelte ich. „Bin nur etwas überrascht, dass du anrufst! Wollte Alice nicht auf eine Party?“ - Alice ist mit Jazz losgezogen, ich soll die beiden nachher abholen. - „Du bist nicht mit feiern gefahren?“, fragte ich ungläubig.
Cullen der Partyhengst verzichtet auf's Feiern?
Nö, ich liege gemütlich in meinem Bett und schau mir eine DVD an. 'Crocodile Dundee 1', bis ich die beiden holen kann, hab ich bestimmt auch Teil zwei und drei gesehen., sagte er lachend. Jetzt kommt meine Lieblingsszene! 'Gib ihm das Geld, er hat ein Messer!', zwitscherte er mit lieblicher Stimme. - „Das soll ein Messer sein?“, erwiderte ich lachend mit tiefer Stimme. „DAS ist ein Messer!“
Einige Sekunden lang war es still.
„Edward, bist du noch da?“, fragte ich vorsichtig. - Woher wusstest du das?, flüsterte er. - „Was meinst du?“, sagte ich irritiert. - Den Text, Süße, was ….was er sagen würde! - “Öhm, ich glaube, ich hab’ den Film schon mal gesehen!“, erwiderte ich zögerlich. - Das hast du, sagte er mit bebender Stimme, mit mir! Bella du hast den Film vor vier Wochen oder so mit mir angesehen! , er klang ganz aufgeregt, aber ich ließ mich nicht beirren. - „Vielleicht habe ich ihn ja schon vorher mal gesehen...“, warf ich vorsichtig ein. - Hast du nicht, Süße!, er räusperte sich, Du hast ihn das erste Mal mit mir zusammen gesehen, das weiß ich ganz genau. Du hast dich so erschrocken in der Szene, wo das Krokodil aus dem Wasser geschossen ist, wenn du den Film schon gekannt hättest, hättest du nicht so reagiert. - „Heißt das, heißt das...“, stotterte ich unsicher. - Süße, du hast dich gerade an etwas aus den drei Monaten erinnert! Das ist super!, rief er enthusiastisch, vielleicht kommt jetzt der Rest auch zurück!
Wow! Ich hatte mich tatsächlich an etwas erinnert. Ich kramte mental in meinem Kopf, ob ich noch irgendeine schöne Erinnerung an Edward finden könnte, aber da war nichts. Nicht einmal der Fakt, dass ich den Film mit ihm gesehen hatte. Nur diese verdammte Szene.
Bella?, fragte er nervös, Ist alles in Ordnung? Soll ich vorbeikommen? - „Nein!“, sagte ich schnell. „Ich... ich bin okay, und außerdem ist Charlie da, da kann ich dich ja schlecht zur Tür reinlassen...“ - Ich bin eher der Typ, der durch’s Fenster kommt!, meinte er spöttisch, Und Charlie hat bis jetzt nie etwas bemerkt... - Ich zog sofort scharf die Luft ein. „Du bist bei mir durch’s Fenster reingekommen?“, fragte ich entsetzt. - Mhmm, ein paar Mal schon!, erwiderte er glucksend. Soll ich dir erzählen, was wir so in deinem Bett angestellt haben? - „Was?!“, rief ich vollkommen überrumpelt. „Ich dachte... ich dachte wir hätten erst vor meinem Sturz, …. na du weißt schon!“ - Er lachte noch lauter und sprach dann mit einer tiefen, sehr sexy klingenden Stimme: Man muss nicht unbedingt miteinander schlafen, um Spaß zu haben, ein bisschen küssen, streicheln ,mhhm… lecken und saugen kann auch sehr nett sein...
Oh mein Gott! Ich hatte doch nicht etwa...! Und er, er hatte doch nicht...! Und das hier in meinem Bett! Panisch suchte ich mein Bett mit den Augen auf irgendwelche verdächtige Flecken ab. Doch mit Erleichterung stellte ich fest, dass nichts zu sehen war.
Was ist los, hat es dir die Sprache verschlagen? Sein Grinsen war deutlich herauszuhören. - „Nein, nein!“, log ich hastig. „Es ist alles OK!“ Ich räusperte mich. - Na dann werde ich dich jetzt besser mal schlafen lassen! Angenehme Träume, Süße, ich hoffe nur von mir... - „Ja, dir auch gute Nacht, wir sehen uns dann morgen!“ - Ich freue mich jetzt schon!, schnurrte er. Seine samtweiche Stimme raubte mir noch den Verstand. - „Ich mich auch!“, erwiderte ich leise. „Mach es gut, und fahr vorsichtig!“ - Fahre ich doch immer!, sagte er kichernd. Irgendwie hatte ich den Eindruck, gerade einen Insiderwitz verpasst zu haben. Liebe dich, Süße!, sagte er schnell und legte auf.
Langsam klappte ich mein Handy zu und legte es auf den Schreibtisch. Mein Blick wanderte wieder zum Bett. Ich stellte mir lieber nicht im Detail vor, WAS wir da so getrieben haben könnten, aber ich merkte, dass ich hochrote Ohren bekam.
In dieser Nacht schlief ich etwas ruhiger. Ich hatte zwar wieder verwirrende Träume von Edward, aber sie waren nicht ganz so nervenaufreibend wie gestern. Der einzige, an den ich mich eigentlich konkret erinnerte, war wie Edward und ich durch den Dschungel liefen, er trug nichts als den Hut von Crocodile Dundee, und ich machte Fotos von ihm.
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Klopfen an meiner Tür geweckt.
Wer zu Teufel…?
„Ist offen!“, rief ich müde und steckte den Kopf unter das Kissen, den bei meinem Blick zum Wecker hatte ich gesehen, dass es erst halb acht war. „Morgen Sonnenschein!“, flötete jemand mit lieblicher Stimme. Alice! „Zeit zum Aufstehen! Dein Dad hat mich reingelassen, er ist gerade los aufs Revier.“
Ich stöhnte. Was wollte sie denn hier und vor allem in aller Gottesfrühe?!
„Hopp hopp!“, zwitscherte sie vergnügt, während sie mir die Decke wegzog. „Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“
„Alice!“, brummte ich unter meinem Kissen. „Was willst du hier?“
„Dich schick machen für dein Date mit Edward!“, sagte sie, als wäre das offensichtlich.
Ich hob meinen Kopf mitsamt dem Kissen und starrte sie entsetzt an.
„Du weißt von unserem Date?“, fragte ich verblüfft.
„Natürlich, Edward hat es mir gleich am Freitag erzählt, und nun marsch marsch, beweg deinen hübschen Hintern unter die Dusche!“
O.k.,da bleibt mir wohl keine Wahl, denn gegen Alice habe ich niemals ’ne Chance.
Zwei Stunden später stand ich fertig angezogen in meinem Zimmer. Alice zupfte noch ein wenig an meinen Haaren herum, sah aber sehr zufrieden mit sich aus. Sie hatte mich in eine edle dunkelblaue Caprijeans gesteckt, dazu ein weißes Longshirt und eine kurzärmlige karierte Bluse. An den Füßen trug ich weiße Peeptoes.
„Alice, kann ich nicht Turnschuhe anziehen?“, fragte ich jammernd. Die Absätze machten mir Angst. Was wenn er spazieren gehen wollte? Ich würde keine zehn Meter weit kommen, ohne hinzufallen!
Alice sah mich ernst an. „Die Schuhe passen perfekt zu deinem Outfit! Und außerdem sind es nur sieben Zentimeter! Und nicht mal Pfennigabsätze. Ich habe diese Schuhe nicht extra aus Europa importieren lassen, damit du die jetzt nicht trägst!“
„Du hast was?“, schrie ich überrascht auf.
„Naja, ich habe sie nicht direkt extra für dich importieren lassen!“, sie lächelte verlegen. „Wir haben ja dieselbe Schuhgröße, und ich habe mir vor einer Weile die komplette Kollektion bestellt, also... Aber es spielt ja auch keine Rolle. Glaube mir, du wirst diese Schuhe lieben! Der Absatz hat eine Anti-Shock Funktion und die Sohle ist eine spezielle 'Walking on Air' Ausführung, vertrau mir einfach, du wirst die Höhe gar nicht merken.“ (AN: ich liebe diese Schuhe *g)
Resignierend seufzte ich.
„Und nun mache ich mich vom Acker, bis später!“
Sie gab mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und war dann auch wieder verschwunden.
Zwanzig Minuten später klopfte es an der Tür. Mit schweißnassen Händen drückte ich vorsichtig die Klinke herunter und zog die Tür auf. Kurzzeitig musste ich blinzeln. Edward lehnte am Türrahmen und schenkte mir sein unglaubliches schiefes Lächeln. Er sah einfach hinreißend aus. Der Farbton seiner Jeans stimmte fast mit meiner überein. Die obersten zwei Knöpfe seines weißen Hemdes waren geöffnet und der Kragen leicht aufgestellt.
Mein Gott, es sollte verboten werden, so heiß auszusehen!
„Morgen!“, murmelte ich verlegen.
Edward trat einen Schritt auf mich zu und küsste mich sanft.
„Wunderschönen guten Morgen, Süße! Du siehst fantastisch aus!“
„Danke, du auch!“, flüsterte ich leise und errötete.
Er schmunzelte und nahm meine Hand. „Können wir?“
Ich nickte, und er zog mich hinter sich her zu seinem Volvo.
Nach fünf Minuten Fahrt war mir klar, welchen Witz ich gestern verpasst hatte. Er fuhr wie ein Henker. Ich glaube so schnell war ich noch nie durch Forks gesaust. Am verblüffendsten war aber, dass ich keinerlei Angst fühlte. Selbst wenn er zu waghalsigen Überholmanövern ansetzte, oder Stoppschilder einfach ignorierte. Ich konnte es mir nicht erklären, aber ich fühlte mich verdammt sicher bei ihm.
Wir fuhren in ein kleines italienisches Restaurant am Hafen von Port Angeles. Während des Essens redeten wir über Gott und die Welt und ich hatte den Eindruck, er wollte einfach, dass ich bestimmte Dinge wusste. Seine Meinung zu verschiedenen Themen kennen lernte. Es kam mir so vor, als wäre es ein Kennenlernen im Schnelldurchlauf. Oder ein Aufholen von dem was ich 'verpasst' hatte.
Danach schlenderten wir an der Strandpromenade entlang. Ich musste Alice recht geben, in den Schuhen lief es sich wirklich fantastisch, und sie hatten einen entscheidenden Vorteil: wenn Edward stehen blieb, um mich zu küssen, musste ich mich nicht auf die Zehenspitzen stellen.
Wir liefen eine Zeit lang Hand in Hand und plauderten weiter über unverfängliche Sachen. Nach einer Weile erreichten wir ein Eiscafé. Obwohl es heute angenehm warm war, hatten die Besitzer leider noch keine Tische und Stühle auf die Terrasse gestellt. Edward führte mich plötzlich auf die menschenleere Terrasse und setzte sich auf die umlaufende Mauer. Dann zog er mich in seine Arme, sodass ich zwischen seinen Beinen stand.
Eine Weile standen wir einfach so da, ich hatte meinen Kopf an seine Brust gelehnt und lauschte seinem Herzschlag. Plötzlich ließ er sich hinuntergleiten, umfasste mein Gesicht mit seinen unglaublich weichen Händen und begann mich sanft zu küssen. Dann umschlang er mich mit seinen Armen und presste mich an sich. Meine Hände wanderten wie von selbst über seinen Rücken zu seinen Haaren. Ich liebte es einfach, in seinen Haaren zu wühlen.
Minutenlang küssten wir uns, während unsere Zungen miteinander verschmolzen. Unwillkürlich musste ich stöhnen, denn es fühlte sich so verdammt gut an. Am liebsten hätte ich ihm auf der Stelle das Hemd vom Körper gerissen und seine nackte Haut gestreichelt.
„Süße!“, flüsterte er. „Was machst du nur mit mir?“, flüsterte er mit seiner Engelsstimme und presste seine Hüfte an meine.
Oh ha, er war definitiv erregt.
„Am liebsten würde ich dich gleich hier vernaschen!“, säuselte er in mein Ohr. „Aber Jessica und Lauren starren uns jetzt schon an!“ Mit einer einzigen Bewegung drehte er uns herum, sodass ich jetzt an der Mauer stand. Er nahm auf einmal mein rechtes Bein und legte es sich um die Hüfte. Ich stöhnte etwas lauter, als er seine Erregung direkt zwischen meine Beine presste.
„Kannst du sie sehen?“, fragte er nonchalant. „Oder sind sie jetzt vom Stuhl gefallen?“
Ich spähte vorsichtig über seine linke Schulter und suchte die Glasfront ab. Ganz am Ende konnte ich die beiden erkennen, sie sahen sehr sehr wütend aus.
„Mhmm!“, presste ich hervor. „Die beiden sehen nicht glücklich aus!“ Das war eigentlich noch eine Untertreibung!
Edward knabberte mir spielerisch am Ohr. „Vielleicht sollten wir lieber aufhören und reingehen, bevor sie noch explodieren!“
„Gute... gute Idee!“, stammelte ich. „Ich glaube, ich könnte eine Abkühlung gebrauchen!“
Er lächelte sein unwiderstehliches schiefes Grinsen, ließ mein Bein los und trat einen Schritt zurück. „Na dann!“, sagte er lachend. „Nicht dass du mir noch ausläufst...“ Zum Ende hin wurde seine Stimme immer tiefer, so dass ich die Doppeldeutigkeit nicht überhören konnte. Prompt lief ich rot an.
Hand in Hand gingen wir ins Eiscafé, und setzten uns vorsorglich in die andere Ecke des Raumes. Edward zog den Stuhl an dem kleinen Tisch herum, sodass er neben mir saß. Zärtlich legte er den Arm um mich und sah mir tief in die Augen.
Jessica und Lauren gifteten mich mit ihren Blicken an.
„Mach dir nichts aus den Schlampen!“, flüsterte er mir ins Ohr. „Die biedern sich mir schon eine ganze Weile auf, aber selbst ich hab’ meinen Stolz. Außerdem...“, er pustete mir sanft über den Hals, „...habe ich jetzt dich!“ Ein Schauer durchlief meinen Körper, den Edward mit einem Kichern quittierte. „Ich liebe es, wie dein Körper auf mich reagiert, im Gegensatz zu deinem Kopf scheint er mich ja nicht vergessen zu haben!“
„Was willst du essen?“, fragte ich schnell, um ihn abzulenken, bevor er mir die Schamesröte in mein Gesicht treiben könnte.
„Ich würde mir gern den Spezialbecher mit dir teilen!“, raunte er mir ins Ohr. „Nach der Sache mit dem Pudding Freitag würde ich dich zu gern füttern...“
„Okay!“, erwiderte ich, und fühlte wie meine Wangen heiß wurden.
Wir fütterten uns gegenseitig mit Sahne, Eis und Waffeln. Edward den Löffel ablecken zu sehen, brachte mich fast um den Verstand. Wenn er mich jetzt gefragt hätte, ob ich mit ihm schlafen wollte, hätte ich ihn wahrscheinlich in die nächste Besenkammer gezerrt.
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Jessica und Lauren uns ohne Unterbrechung anstarrten.
„Was kann nur so interessant dabei sein, andere beim Eisessen zu beobachten!“, murmelte ich wütend.
„Wahrscheinlich hoffen sie, dass noch was interessantes passiert!“, entgegnete Edward.
„Hmph. Was kann beim Eisessen den schon passieren!“, grummelte ich.
„So was zum Beispiel!“, sagte er lachend, steckte seinen Finger in das Eis und machte mir einen Klecks auf mein Dekolletee.
Bevor ich reagieren konnte, hatte er sich vorgebeugt und leckte den Klecks genießerisch ab. Langsam fuhr er mit seiner Zunge an meinen Schlüsselbein entlang und meinen Hals hinauf. Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und seufzte wohlig. Als er an meinem Ohrläppchen ankam, hörte ich etwas laut poltern.
Wir blickten beide erschrocken zu Jessica und Lauren. Allerdings war nur Lauren zu sehen. Jessica schien mitsamt ihren Stuhl in die Blumen gekippt zu sein.
Lachend nahm Edward meine Hand. „Komm wir gehen lieber!“
Er klemmte eine Zwanzigdollarnote unter den Eisbecher und zog mich hinter sich hinaus auf die Terrasse. Draußen legte er den Arm um meine Schultern und zog mich wieder eng an sich.
Wir liefen langsam zurück zum Auto, Edward hörte die ganze Zeit nicht auf zu lachen. Auch ich konnte ein Schmunzeln nicht verhindern. Jessica inmitten der Blumen war einfach eine zu komische Vorstellung.
Auf der Heimfahrt redeten wir wieder über lauter Nebensächlichkeiten. Doch leider ging die Fahrt viel zu schnell vorbei.
„Es war schön heute!“, sagte ich lächelnd, als er vor meinem Haus stoppte.
„Das fand ich auch!“, erwiderte Edward. „Ich hab` schon lange nicht mehr so gelacht!“
Dann beugte er sich vor und küsste mich sanft.
„Bis morgen Süße!“, flüsterte er, meine Wange streichelnd.
„Bis morgen!“, entgegnete ich und beugte mich vor, um ihn noch mal zu küssen. Seine Hand schob sich wie aus Reflex in meine Haare und er drückte mich fest an sich. Schwer atmend ließ er viel zu schnell wieder von mir los und küsste dann sanft meine Stirn. „Schlaf gut!“
Ich brachte nur ein Nicken zustande.
Hastig kletterte ich aus seinem Auto, denn ich wollte nicht, dass er merkte, wie sehr mich der Kuss erregt hatte. Ohne mich umzudrehen, ging ich zur Tür, und als ich den Schlüssel ins Schloss steckte, hörte ich, wie er davon fuhr.
„Fly me to the moon“von Frank Sinatra
meine Lieblingsversion aus dem NGE OST
Fly me to the moon
Let me play among those stars
Let me see what spring is like
On jupiter and mars
In other words, hold my hand
In other words, baby kiss me
Fill my heart with song
Let me sing for ever more
You are all I long for
All I worship and adore
In other words, please be true
In other words, I love you
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