6 . BACK TO SCHOOL TEIL 2
Bella POV
Von dem Film in Bio bekam ich überhaupt nichts mit. Ich starrte zwar auf den Bildschirm, aber meine Gedanken kreisten nur um Cullen.
Ich konnte einfach nicht begreifen, was heute passierte.
Vielleicht befand ich mich in einem Paralleluniversum, wo ein netter Cullen existierte.
Oder er war von Aliens entführt worden, und die hatten ihm eine Gehirnwäsche verpasst?
AARGH! Es war zum Verzweifeln!
Wenn ich mich doch bloß erinnern könnte.
Ich wagte einen Seitenblick auf Cullen, er saß unbewegt da und starrte auf den Bildschirm.
Seufzend drehte ich meinen Kopf wieder nach vorn. Den Rest der Stunde verbrachte ich damit, ihn möglichst zu ignorieren, was mir mit mäßigem Erfolg gelang. Immer wieder warf ich ihm verstohlene Blicke zu. Wütend über meine Schwäche, konnte ich das Ende der Stunde kaum erwarten.
Als es klingelte packte ich meine Sachen und ging schnellstmöglich Richtung Turnhalle.
Cullen folgte mir wortlos.
„Ich muss noch kurz in die Bibliothek, nachfragen ob ich irgendwelche Bücher offen habe.“ Ich sprach ohne ihn anzusehen.
„Okay!“
Okay was? Okay, wir sehen uns dann? Oder okay, ich komme mit?
Ich bog um die Ecke in Richtung Bibliothek und er folgte mir ohne den Abstand zu verringern.
Aha, es war ein 'okay ich komme mit'.
Prima, jetzt schien er mich auch noch zu verfolgen.
Vor der Treppe blieb ich stehen. „Du musst nicht mit reinkommen, geht ganz schnell.“
Bevor er etwas erwidern konnte stürmte ich die Treppe rauf.
---
Als ich wieder herauskam stand er ein Stück entfernt an einen Baum gelehnt und wartete.
Er konnte mich nicht sehen, sein Gesicht war halb abgewandt, eine kleine Gruppe von Mädchen stand um ihn herum und er schien sich prächtig mit ihnen zu amüsieren.
Das versetzte mir irgendwie einen Stich. Zwar konnte ich ihn nicht ausstehen, aber das er wie ein Gockel in einer Meute von gackernden Hühnern stand, passte mir gar nicht. Es war höchst merkwürdig. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in mir breit, ich war doch nicht etwa eifersüchtig?
Hastig schüttelte ich den Gedanken ab und machte mich wieder auf meinen Weg Richtung Turnhalle. Das fehlte gerade noch, dass ich mich wegen Cullen verrückt machte.
Ich schielte noch einmal in seine Richtung. Zu meinem Leidwesen musste ich mir eingestehen, dass er einfach umwerfend aussah. Er lehnte, die Hände in den Hosentaschen, am Baum, einen Fuß hatte er angewinkelt und an den Baum gestellt. Der leichte Wind spielte mit seinem bronzefarbenen Haar, die Sonne zauberte rote Reflexe darin.
Ich seufzte und ging weiter. Wenn er so nett war, fiel es mir wirklich schwer ihn NICHT zu mögen. Wenn das so weiterging, würde ich mich wahrscheinlich Hals über Kopf in ihn verlieben. Ich dachte wieder an das Gefühl, dass ich hatte, als ich ihn mit den anderen Mädels gesehen hatte.
Falsch. Falsch. Falsch.
Mein Gott, denk doch nach, es ist Edward Cullen!
Nach zwanzig Metern hörte ich Schritte neben mir.
„War das ein Fluchtversuch?“ Seine Stimme klang spöttisch.
„Vielleicht...“ murmelte ich.
Er legte einen Arm um meine Taille und zog mich an sich.
„Süße, so leicht entkommst du mir nicht!“
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden, aber er drückte mich noch fester an sich.
„Cullen, wenn du dich so an mich klammerst, kommen die anderen noch auf dumme Gedanken!“ stieß ich wütend hervor.
Er lachte. „Ich glaube, eher komme ich auf dumme Gedanken!“
Langsam ließ er seine Hand über meinen Po gleiten und schob sie dann in meine Hosentasche.
Ich seufzte resignierend. „In die Umkleide darf ich aber alleine gehen, oder?“
„Mhmmm. Ich glaube ja, obwohl ich dir zu gern beim Ausziehen helfen würde!“ Er grinste spitzbübisch.
Ich stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Rippen.
„Die Mädels da drin würden wohl lieber DIR helfen“, lachte ich, „vor allem Jessica!“
Er verdrehte die Augen. „Die ist nicht mein Typ!“
„Ach, seid wann bist du so wählerisch?“ Frech grinste ich ihn an.
Irgendwie fiel es mir jetzt so leicht mit ihm zu reden, seine Neckereien lösten ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch aus.
Scheiße!
Ob ich es wollte oder nicht, ich fühlte mich zu ihm hingezogen.
Wir waren vor der Turnhalle stehengeblieben.
Er drehte mich um neunzig Grad, sodass ich ganz nah vor ihm stand. Seine Arme lagen um meine Taille.
„Du glaubst mir immer noch nicht.“
Es war keine Frage, es war eine Feststellung.
Ich nickte und versuchte ihn von mir wegzuschieben, aber er hielt mich nur noch fester.
Er schloss kurz die Augen und atmete tief ein.
„Bella, du bist jetzt mein Leben.“ Er sah mir in die Augen. „Und ich werde nicht aufgeben, bis das endlich in deinem verdammten Dickschädel ist!“
„Edward, warum sagst du so...“ setzte ich an, doch sein freudiger Gesichtsausdruck bremste mich.
„Was ist jetzt los?“ Ich sah ihn fragend an.
Er grinste. „Du hast mich Edward genannt!“
„Und?!“ Ich verstand nicht auf was er hinaus wollte.
„Bis jetzt war ich immer nur Cullen, jetzt bin ich Edward. Ich glaube das kann man als gutes Zeichen deuten. Du magst mich!“ Seine Augen leuchteten förmlich vor Freude.
Ich senkte den Blick und lief rot an.
„Das hat gar nichts zu sagen!“, versuchte ich mich rauszureden.
„Gib doch einfach zu, dass du mich magst!“ Er hüpfte leicht auf und ab, ließ mich dabei aber nicht los.
Seufzend blickte ich zu ihm auf, er sah so wunderschön aus wenn er lächelte.
Es hatte wirklich keinen Sinn es zu leugnen.
Ich konnte nicht lügen ...also ich könnte schon lügen, aber dann würde ich anfangen zu stottern und rot anlaufen, er würde es sofort merken.
Das war so frustrierend!
„Okay Cullen, du hast Recht, du bist der tollste und beste Kerl auf der Welt!“, ich ließ meine Stimme voller Sarkasmus triefen, „Und ich mag dich. Zufrieden?“ Genervt sah ich ihn an. „Lässt du mich jetzt endlich los?“
„Wenn du jetzt noch Edward anstatt Cullen gesagt hättest... Aber so ist es auch okay!“ Er strahlte über das ganze Gesicht. „Ich mag dich auch, sehr sogar.“
Er küsste meine Nasenspitze.
„Aber ich glaube wir müssen jetzt zum Unterricht.“
Ich nickte, und wir gingen zu den Umkleiden.
Getrennt selbstverständlich.
In meinem Kopf hallten noch seine Worte … ich mag dich auch, sehr sogar... mir schwirrte der Kopf.
Heute Morgen hätte ich ihm am liebsten den Kopf abgerissen, weil er mich umarmt und auf die Wange geküsst hatte.
Und jetzt?
Jetzt zitterten meine Hände, wenn ich an seine Berührung dachte, mein Herz schlug schneller, wenn ich mir seine Worte in Erinnerung rief.
Aber konnte ich im wirklich trauen, mochte er mich wirklich, oder spielte er nur mit mir?
Ich hatte keine Ahnung, wie ich das rausfinden sollte.
---
Als ich in die Umkleide kam sah mich Jessica vorwurfsvoll an.
„Ich habe euch gesehen!“
Ich starrte sie erstaunt an. „Wen hast du gesehen?“
„Tu' nicht so unschuldig! Dich und Edward! Da läuft doch was zwischen euch!“ Sie sah wütend aus.
„Jessica, ehrlich, da ist nichts zwischen mir und Cullen!“
Sie sah mich misstrauisch an.
„Wir, wir sind nur gute Freunde. Alice hat ihn gebeten, ein wenig auf mich Acht zu geben, sie hat Angst ich könnte den Rest meiner Erinnerung auch noch verlieren. Du kennst sie ja...“ Ich versuchte ein zaghaftes Lächeln.
Ach übrigens er mag mich, sehr sogar.
„Aber er hat dich umarmt und...und auf die Nase geküsst!“ Sie fuchtelte wild mit den Armen.
Und auf die Wange, und auf den Mund...
Und angeblich haben wir auch schon miteinander geschlafen. Ich kann mich leider nicht daran erinnern, soll aber ganz gut gewesen sein.
„Nur gute Freunde, so wie bei Jake! Der hat mich mal aus Spaß zum Geburtstag auf den Mund geküsst, weißt du noch? Igitt, das war so eklig! Und Cullen ... Ich fasse es ja selber noch nicht, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, je so … so engen Kontakt zu ihm gehabt zu haben. Aber Alice meinte, wir wären jetzt so was wie Freunde.“
Ich blickte sie an, in ihren Augen waren immer noch Zweifel zu lesen.
„Ach Jess, ich verstehe es ja selber nicht! Das letzte an was ich mich in Bezug auf Cullen erinnere, ist die Sache in Bio vor Weihnachten. Ich habe dir doch davon erzählt?“
Jessica nickte.
„Und jetzt ist er auf einmal in meinem Mathematik und Sportkurs. Als wäre das nicht schon verwirrend genug, ist er auf einmal so nett zu mir. Glaub mir Jess, es fällt mir auch schwer das zu begreifen!“
Sie lächelte zaghaft.
„Naja, es stimmt ja, dass er und du in letzter Zeit irgendwie … befreundet schient.“
„Inwiefern?“, hakte ich nach.
„Anfang des Jahres hatte er die Kurse gewechselt, und saß auch bei dir und Alice in der Cafeteria. Ihr seid zusammen zum Unterricht gelaufen und so was, aber ihr habt euch eben nie berührt.“
„Mhmmm.“
„Ihr habt eigentlich auch nie gesprochen, sondern seid immer nur nebeneinander hergelaufen. Deshalb habe ich dem keine Bedeutung zugemessen. Seine Schwester ist ja schließlich deine beste Freundin!“ Der letzte Satz hatte einen leicht verletzten Unterton.
---
Während des Sportunterrichtes versuchte ich nicht zu Cullen zu schauen.
Es gelang mir exakt 10 Minuten und 36 Sekunden.
Wir Mädchen spielten Volleyball – besser gesagt, die anderen spielten, und ich versuchte dem Ball auszuweichen – während die Jungs Basketball durch die Halle jagten.
Die meisten der Mädchen waren allerdings mehr damit beschäftigt verstohlene Blicke in Richtung der Jungs zu werfen.
„Er sieht heute wieder so heiß aus!“
„Ich würd gern mal mit ihm duschen gehen...“
Ich blendete es einfach aus. Ich sah nicht rüber, wenn die anderen Entzückungsschreie ausstießen, weil Cullen einen Punkt gemacht hatte, oder einfach nur gottgleich vorbeirannte.
Bis irgendein Blödmann den Ball in unsere Richtung warf und er NATÜRLICH vor meinen Füßen zum Liegen kam.
Ich hob ihn auf, und es war NATÜRLICH Cullen, der den Ball holen kam.
Er blieb drei Meter vor mir stehen und bedeutete mir ihm den Ball zuzuwerfen. Was mir tatsächlich, auch ohne ihn fallen zu lassen, gelang. Er fing ihn geschickt auf und zwinkerte mir zu, bevor er sich blitzschnell umdrehte und den Ball mit einem langen Wurf im Korb versenkte.
Die Mädchen schrien begeistert auf.
„Hast du das gesehen?“
„Er ist so toll!“
Bevor ich auch nur einen Gedanken fassen konnte, war er direkt vor mir und drückte mir einen Kuss auf den Mund. „Du bringst mir Glück, Süße!“
In einer einzigen fließenden Bewegung drehte er sich um und rannte davon.
Ich starrte ihm entsetzt hinterher.
Die Augen aller Mädchen waren auf mich gerichtet.
„Nur gute Freunde, ja?“, zischte Jessica. „Das kannst du dem Mann im Mond erzählen!“
Wütend forderte sie die anderen auf weiter zu spielen.
Unfähig mich zu rühren, starrte ich sie an.
Hatte er gerade...
Hatte er mich gerade geküsst?
Vor allen Leuten?
Die Theorie mit den Aliens war vielleicht doch nicht so abwegig....
---
Irgendwie ging diese Sportstunde vorbei, so richtig bekam ich nichts mehr mit. Wie ein Roboter versuchte ich nur noch mich möglichst vom Ball fernzuhalten,
Ich fühlte immer noch seine Lippen auf meinen, schmeckte die Süße seines flüchtigen Kusses....
„Hier, du kannst dich ja mal nützlich machen und die Bälle wegbringen!“, schnauzte Jessica mich an und reichte mir das Ballnetz.
„Äh klar, mach ich!“, schüchtern lächelte ich sie an, aber sie funkelte nur ärgerlich zurück.
Das würde bestimmt noch Probleme geben!
Mit langsamen Schritten lief ich in Richtung des Geräteabstellraumes. Die Turnhalle lehrte sich zusehends. Ich fühlte die bohrenden Blicke der Mädchen – und wahrscheinlich auch einiger Jungen – auf meinen Rücken.
Am besten ich mache so langsam, dass Jessica schon weg ist, bevor ich in die Umkleide komme...
Völlig in Gedanken durchquerte ich den halbdunklen Raum und warf das Ballnetz in die hinterste Ecke.
Plötzlich umfasste eine Hand meine Taille und wirbelte mich herum.
Cullen.
Wer auch sonst...
Er lächelte und senkte seinen Kopf in meine Richtung.
„Was soll das werden, Cullen?“
„Ich hol mir meine verdiente Belohnung ab, mein Team hat schließlich gewonnen!“ Er zog mich eng an sich.
„Und was soll die Belohnung sein?“, argwöhnisch blickte ich ihn an.
„Du!“ sagte er und presste seine Lippen auf meine.
Ich konnte mich – wieder einmal – nicht wehren, sondern versank in seinem Kuss. Ganz sanft schob er seine Zunge zwischen meine Lippen und ich gewährte ihm bereitwillig Einlass. Meine Zunge suchte seine, streichelte sie, liebkoste sie zärtlich. Es war unbeschreiblich, so einfach, so als hätten wir das schon tausendmal getan...
„Edward!“ Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich ihn von mir zu schieben.
„Was, war es das schon? Ich dachte ich hätte mehr verdient!“ Schmollend schob er die Unterlippe vor.
Gott, er sah so sexy aus.
„Du bist unmöglich!“
Noch mehr Unterlippe. „Warum?“ Dazu ein Welpenblick, der Stein erweichen könnte.
„Hör zu!“, ich versuchte wenigstens ein wenig aufgebracht auszusehen, „ich kann mich immer noch an nichts nach Silvester erinnern, und unser Verhältnis vor Weihnachten war nicht das Beste. Und jetzt bin ich den ersten Tag in der Schule, und du stürzt dich auf mich wie ein ... wie ein Überfallkommando! Heute Morgen die Begrüßung, dann bist du plötzlich in meinem Mathekurs, rennst mir hinterher wie ein übergroßer Schäferhund, sagst, dass du mich magst und dann küsst du mich auch noch! Zweimal!“
„Und?!“, fragend sah er mich an.
„Und? Das ist einfach zu viel... zu schnell... aargh .. ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Es bringt mich einfach total durcheinander! Ich meine, ich hab die ganze Zeit versucht dich NICHT zu mögen, was mir leicht fiel, denn du hast dich benommen wie ein Arsch. – Sorry - Und jetzt bist du so.. so nett zu mir, in meinem Kopf schwirrt es wie in einem Wespennest. Weil, ... weil ich dich natürlich mag – kein Mädchen mit Augen im Kopf würde dich nicht mögen – aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das zulassen darf... ich bin mir nicht mal sicher, ob das hier wirklich real ist, verstehst du....“
Ich blickte zu ihm auf.
Langsam nickte er.
„Ich hab wohl ein bisschen übertrieben.“, sagte er kleinlaut, „Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich überrumpelt habe, aber es fällt mir einfach schwer zu akzeptieren, dass du dich nicht mehr erinnern kannst. Und...“
Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare.
„Es hört sich vielleicht blöd an, aber du fehlst mir. Unser Zusammensein, unsere...“, er schluckte, „Zärtlichkeiten. Wenn ich in deiner Nähe bin fällt es mir schwer mich von dir fernzuhalten.“
Ein verlegenes Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Aber ich verspreche dir, ich werde mich etwas zurücknehmen, wäre das okay?“
Seine Worte waren nur ein Flüstern.
Ich konnte nicht anders, ich musste ihn einfach in die Arme nehmen.
„Ist schon okay, du ahnst ja nicht wie sehr ich mir das immer gewünscht habe. Gib mir einfach ein bisschen Zeit, vielleicht kommt die Erinnerung ja doch wieder zurück.“
Ich spürte, wie er mir einen Kuss auf die Haare drückte.
„Darf ich dich denn noch umarmen? Und wenigstens auf die Wange küssen?“
Seine Stimme klang fast flehend.
Anstatt einer Antwort drückte ich ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
„Ich denke DAS geht in Ordnung!“
---
Bella POV
Von dem Film in Bio bekam ich überhaupt nichts mit. Ich starrte zwar auf den Bildschirm, aber meine Gedanken kreisten nur um Cullen.
Ich konnte einfach nicht begreifen, was heute passierte.
Vielleicht befand ich mich in einem Paralleluniversum, wo ein netter Cullen existierte.
Oder er war von Aliens entführt worden, und die hatten ihm eine Gehirnwäsche verpasst?
AARGH! Es war zum Verzweifeln!
Wenn ich mich doch bloß erinnern könnte.
Ich wagte einen Seitenblick auf Cullen, er saß unbewegt da und starrte auf den Bildschirm.
Seufzend drehte ich meinen Kopf wieder nach vorn. Den Rest der Stunde verbrachte ich damit, ihn möglichst zu ignorieren, was mir mit mäßigem Erfolg gelang. Immer wieder warf ich ihm verstohlene Blicke zu. Wütend über meine Schwäche, konnte ich das Ende der Stunde kaum erwarten.
Als es klingelte packte ich meine Sachen und ging schnellstmöglich Richtung Turnhalle.
Cullen folgte mir wortlos.
„Ich muss noch kurz in die Bibliothek, nachfragen ob ich irgendwelche Bücher offen habe.“ Ich sprach ohne ihn anzusehen.
„Okay!“
Okay was? Okay, wir sehen uns dann? Oder okay, ich komme mit?
Ich bog um die Ecke in Richtung Bibliothek und er folgte mir ohne den Abstand zu verringern.
Aha, es war ein 'okay ich komme mit'.
Prima, jetzt schien er mich auch noch zu verfolgen.
Vor der Treppe blieb ich stehen. „Du musst nicht mit reinkommen, geht ganz schnell.“
Bevor er etwas erwidern konnte stürmte ich die Treppe rauf.
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Als ich wieder herauskam stand er ein Stück entfernt an einen Baum gelehnt und wartete.
Er konnte mich nicht sehen, sein Gesicht war halb abgewandt, eine kleine Gruppe von Mädchen stand um ihn herum und er schien sich prächtig mit ihnen zu amüsieren.
Das versetzte mir irgendwie einen Stich. Zwar konnte ich ihn nicht ausstehen, aber das er wie ein Gockel in einer Meute von gackernden Hühnern stand, passte mir gar nicht. Es war höchst merkwürdig. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in mir breit, ich war doch nicht etwa eifersüchtig?
Hastig schüttelte ich den Gedanken ab und machte mich wieder auf meinen Weg Richtung Turnhalle. Das fehlte gerade noch, dass ich mich wegen Cullen verrückt machte.
Ich schielte noch einmal in seine Richtung. Zu meinem Leidwesen musste ich mir eingestehen, dass er einfach umwerfend aussah. Er lehnte, die Hände in den Hosentaschen, am Baum, einen Fuß hatte er angewinkelt und an den Baum gestellt. Der leichte Wind spielte mit seinem bronzefarbenen Haar, die Sonne zauberte rote Reflexe darin.
Ich seufzte und ging weiter. Wenn er so nett war, fiel es mir wirklich schwer ihn NICHT zu mögen. Wenn das so weiterging, würde ich mich wahrscheinlich Hals über Kopf in ihn verlieben. Ich dachte wieder an das Gefühl, dass ich hatte, als ich ihn mit den anderen Mädels gesehen hatte.
Falsch. Falsch. Falsch.
Mein Gott, denk doch nach, es ist Edward Cullen!
Nach zwanzig Metern hörte ich Schritte neben mir.
„War das ein Fluchtversuch?“ Seine Stimme klang spöttisch.
„Vielleicht...“ murmelte ich.
Er legte einen Arm um meine Taille und zog mich an sich.
„Süße, so leicht entkommst du mir nicht!“
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden, aber er drückte mich noch fester an sich.
„Cullen, wenn du dich so an mich klammerst, kommen die anderen noch auf dumme Gedanken!“ stieß ich wütend hervor.
Er lachte. „Ich glaube, eher komme ich auf dumme Gedanken!“
Langsam ließ er seine Hand über meinen Po gleiten und schob sie dann in meine Hosentasche.
Ich seufzte resignierend. „In die Umkleide darf ich aber alleine gehen, oder?“
„Mhmmm. Ich glaube ja, obwohl ich dir zu gern beim Ausziehen helfen würde!“ Er grinste spitzbübisch.
Ich stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Rippen.
„Die Mädels da drin würden wohl lieber DIR helfen“, lachte ich, „vor allem Jessica!“
Er verdrehte die Augen. „Die ist nicht mein Typ!“
„Ach, seid wann bist du so wählerisch?“ Frech grinste ich ihn an.
Irgendwie fiel es mir jetzt so leicht mit ihm zu reden, seine Neckereien lösten ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch aus.
Scheiße!
Ob ich es wollte oder nicht, ich fühlte mich zu ihm hingezogen.
Wir waren vor der Turnhalle stehengeblieben.
Er drehte mich um neunzig Grad, sodass ich ganz nah vor ihm stand. Seine Arme lagen um meine Taille.
„Du glaubst mir immer noch nicht.“
Es war keine Frage, es war eine Feststellung.
Ich nickte und versuchte ihn von mir wegzuschieben, aber er hielt mich nur noch fester.
Er schloss kurz die Augen und atmete tief ein.
„Bella, du bist jetzt mein Leben.“ Er sah mir in die Augen. „Und ich werde nicht aufgeben, bis das endlich in deinem verdammten Dickschädel ist!“
„Edward, warum sagst du so...“ setzte ich an, doch sein freudiger Gesichtsausdruck bremste mich.
„Was ist jetzt los?“ Ich sah ihn fragend an.
Er grinste. „Du hast mich Edward genannt!“
„Und?!“ Ich verstand nicht auf was er hinaus wollte.
„Bis jetzt war ich immer nur Cullen, jetzt bin ich Edward. Ich glaube das kann man als gutes Zeichen deuten. Du magst mich!“ Seine Augen leuchteten förmlich vor Freude.
Ich senkte den Blick und lief rot an.
„Das hat gar nichts zu sagen!“, versuchte ich mich rauszureden.
„Gib doch einfach zu, dass du mich magst!“ Er hüpfte leicht auf und ab, ließ mich dabei aber nicht los.
Seufzend blickte ich zu ihm auf, er sah so wunderschön aus wenn er lächelte.
Es hatte wirklich keinen Sinn es zu leugnen.
Ich konnte nicht lügen ...also ich könnte schon lügen, aber dann würde ich anfangen zu stottern und rot anlaufen, er würde es sofort merken.
Das war so frustrierend!
„Okay Cullen, du hast Recht, du bist der tollste und beste Kerl auf der Welt!“, ich ließ meine Stimme voller Sarkasmus triefen, „Und ich mag dich. Zufrieden?“ Genervt sah ich ihn an. „Lässt du mich jetzt endlich los?“
„Wenn du jetzt noch Edward anstatt Cullen gesagt hättest... Aber so ist es auch okay!“ Er strahlte über das ganze Gesicht. „Ich mag dich auch, sehr sogar.“
Er küsste meine Nasenspitze.
„Aber ich glaube wir müssen jetzt zum Unterricht.“
Ich nickte, und wir gingen zu den Umkleiden.
Getrennt selbstverständlich.
In meinem Kopf hallten noch seine Worte … ich mag dich auch, sehr sogar... mir schwirrte der Kopf.
Heute Morgen hätte ich ihm am liebsten den Kopf abgerissen, weil er mich umarmt und auf die Wange geküsst hatte.
Und jetzt?
Jetzt zitterten meine Hände, wenn ich an seine Berührung dachte, mein Herz schlug schneller, wenn ich mir seine Worte in Erinnerung rief.
Aber konnte ich im wirklich trauen, mochte er mich wirklich, oder spielte er nur mit mir?
Ich hatte keine Ahnung, wie ich das rausfinden sollte.
---
Als ich in die Umkleide kam sah mich Jessica vorwurfsvoll an.
„Ich habe euch gesehen!“
Ich starrte sie erstaunt an. „Wen hast du gesehen?“
„Tu' nicht so unschuldig! Dich und Edward! Da läuft doch was zwischen euch!“ Sie sah wütend aus.
„Jessica, ehrlich, da ist nichts zwischen mir und Cullen!“
Sie sah mich misstrauisch an.
„Wir, wir sind nur gute Freunde. Alice hat ihn gebeten, ein wenig auf mich Acht zu geben, sie hat Angst ich könnte den Rest meiner Erinnerung auch noch verlieren. Du kennst sie ja...“ Ich versuchte ein zaghaftes Lächeln.
Ach übrigens er mag mich, sehr sogar.
„Aber er hat dich umarmt und...und auf die Nase geküsst!“ Sie fuchtelte wild mit den Armen.
Und auf die Wange, und auf den Mund...
Und angeblich haben wir auch schon miteinander geschlafen. Ich kann mich leider nicht daran erinnern, soll aber ganz gut gewesen sein.
„Nur gute Freunde, so wie bei Jake! Der hat mich mal aus Spaß zum Geburtstag auf den Mund geküsst, weißt du noch? Igitt, das war so eklig! Und Cullen ... Ich fasse es ja selber noch nicht, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, je so … so engen Kontakt zu ihm gehabt zu haben. Aber Alice meinte, wir wären jetzt so was wie Freunde.“
Ich blickte sie an, in ihren Augen waren immer noch Zweifel zu lesen.
„Ach Jess, ich verstehe es ja selber nicht! Das letzte an was ich mich in Bezug auf Cullen erinnere, ist die Sache in Bio vor Weihnachten. Ich habe dir doch davon erzählt?“
Jessica nickte.
„Und jetzt ist er auf einmal in meinem Mathematik und Sportkurs. Als wäre das nicht schon verwirrend genug, ist er auf einmal so nett zu mir. Glaub mir Jess, es fällt mir auch schwer das zu begreifen!“
Sie lächelte zaghaft.
„Naja, es stimmt ja, dass er und du in letzter Zeit irgendwie … befreundet schient.“
„Inwiefern?“, hakte ich nach.
„Anfang des Jahres hatte er die Kurse gewechselt, und saß auch bei dir und Alice in der Cafeteria. Ihr seid zusammen zum Unterricht gelaufen und so was, aber ihr habt euch eben nie berührt.“
„Mhmmm.“
„Ihr habt eigentlich auch nie gesprochen, sondern seid immer nur nebeneinander hergelaufen. Deshalb habe ich dem keine Bedeutung zugemessen. Seine Schwester ist ja schließlich deine beste Freundin!“ Der letzte Satz hatte einen leicht verletzten Unterton.
---
Während des Sportunterrichtes versuchte ich nicht zu Cullen zu schauen.
Es gelang mir exakt 10 Minuten und 36 Sekunden.
Wir Mädchen spielten Volleyball – besser gesagt, die anderen spielten, und ich versuchte dem Ball auszuweichen – während die Jungs Basketball durch die Halle jagten.
Die meisten der Mädchen waren allerdings mehr damit beschäftigt verstohlene Blicke in Richtung der Jungs zu werfen.
„Er sieht heute wieder so heiß aus!“
„Ich würd gern mal mit ihm duschen gehen...“
Ich blendete es einfach aus. Ich sah nicht rüber, wenn die anderen Entzückungsschreie ausstießen, weil Cullen einen Punkt gemacht hatte, oder einfach nur gottgleich vorbeirannte.
Bis irgendein Blödmann den Ball in unsere Richtung warf und er NATÜRLICH vor meinen Füßen zum Liegen kam.
Ich hob ihn auf, und es war NATÜRLICH Cullen, der den Ball holen kam.
Er blieb drei Meter vor mir stehen und bedeutete mir ihm den Ball zuzuwerfen. Was mir tatsächlich, auch ohne ihn fallen zu lassen, gelang. Er fing ihn geschickt auf und zwinkerte mir zu, bevor er sich blitzschnell umdrehte und den Ball mit einem langen Wurf im Korb versenkte.
Die Mädchen schrien begeistert auf.
„Hast du das gesehen?“
„Er ist so toll!“
Bevor ich auch nur einen Gedanken fassen konnte, war er direkt vor mir und drückte mir einen Kuss auf den Mund. „Du bringst mir Glück, Süße!“
In einer einzigen fließenden Bewegung drehte er sich um und rannte davon.
Ich starrte ihm entsetzt hinterher.
Die Augen aller Mädchen waren auf mich gerichtet.
„Nur gute Freunde, ja?“, zischte Jessica. „Das kannst du dem Mann im Mond erzählen!“
Wütend forderte sie die anderen auf weiter zu spielen.
Unfähig mich zu rühren, starrte ich sie an.
Hatte er gerade...
Hatte er mich gerade geküsst?
Vor allen Leuten?
Die Theorie mit den Aliens war vielleicht doch nicht so abwegig....
---
Irgendwie ging diese Sportstunde vorbei, so richtig bekam ich nichts mehr mit. Wie ein Roboter versuchte ich nur noch mich möglichst vom Ball fernzuhalten,
Ich fühlte immer noch seine Lippen auf meinen, schmeckte die Süße seines flüchtigen Kusses....
„Hier, du kannst dich ja mal nützlich machen und die Bälle wegbringen!“, schnauzte Jessica mich an und reichte mir das Ballnetz.
„Äh klar, mach ich!“, schüchtern lächelte ich sie an, aber sie funkelte nur ärgerlich zurück.
Das würde bestimmt noch Probleme geben!
Mit langsamen Schritten lief ich in Richtung des Geräteabstellraumes. Die Turnhalle lehrte sich zusehends. Ich fühlte die bohrenden Blicke der Mädchen – und wahrscheinlich auch einiger Jungen – auf meinen Rücken.
Am besten ich mache so langsam, dass Jessica schon weg ist, bevor ich in die Umkleide komme...
Völlig in Gedanken durchquerte ich den halbdunklen Raum und warf das Ballnetz in die hinterste Ecke.
Plötzlich umfasste eine Hand meine Taille und wirbelte mich herum.
Cullen.
Wer auch sonst...
Er lächelte und senkte seinen Kopf in meine Richtung.
„Was soll das werden, Cullen?“
„Ich hol mir meine verdiente Belohnung ab, mein Team hat schließlich gewonnen!“ Er zog mich eng an sich.
„Und was soll die Belohnung sein?“, argwöhnisch blickte ich ihn an.
„Du!“ sagte er und presste seine Lippen auf meine.
Ich konnte mich – wieder einmal – nicht wehren, sondern versank in seinem Kuss. Ganz sanft schob er seine Zunge zwischen meine Lippen und ich gewährte ihm bereitwillig Einlass. Meine Zunge suchte seine, streichelte sie, liebkoste sie zärtlich. Es war unbeschreiblich, so einfach, so als hätten wir das schon tausendmal getan...
„Edward!“ Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich ihn von mir zu schieben.
„Was, war es das schon? Ich dachte ich hätte mehr verdient!“ Schmollend schob er die Unterlippe vor.
Gott, er sah so sexy aus.
„Du bist unmöglich!“
Noch mehr Unterlippe. „Warum?“ Dazu ein Welpenblick, der Stein erweichen könnte.
„Hör zu!“, ich versuchte wenigstens ein wenig aufgebracht auszusehen, „ich kann mich immer noch an nichts nach Silvester erinnern, und unser Verhältnis vor Weihnachten war nicht das Beste. Und jetzt bin ich den ersten Tag in der Schule, und du stürzt dich auf mich wie ein ... wie ein Überfallkommando! Heute Morgen die Begrüßung, dann bist du plötzlich in meinem Mathekurs, rennst mir hinterher wie ein übergroßer Schäferhund, sagst, dass du mich magst und dann küsst du mich auch noch! Zweimal!“
„Und?!“, fragend sah er mich an.
„Und? Das ist einfach zu viel... zu schnell... aargh .. ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Es bringt mich einfach total durcheinander! Ich meine, ich hab die ganze Zeit versucht dich NICHT zu mögen, was mir leicht fiel, denn du hast dich benommen wie ein Arsch. – Sorry - Und jetzt bist du so.. so nett zu mir, in meinem Kopf schwirrt es wie in einem Wespennest. Weil, ... weil ich dich natürlich mag – kein Mädchen mit Augen im Kopf würde dich nicht mögen – aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das zulassen darf... ich bin mir nicht mal sicher, ob das hier wirklich real ist, verstehst du....“
Ich blickte zu ihm auf.
Langsam nickte er.
„Ich hab wohl ein bisschen übertrieben.“, sagte er kleinlaut, „Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich überrumpelt habe, aber es fällt mir einfach schwer zu akzeptieren, dass du dich nicht mehr erinnern kannst. Und...“
Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare.
„Es hört sich vielleicht blöd an, aber du fehlst mir. Unser Zusammensein, unsere...“, er schluckte, „Zärtlichkeiten. Wenn ich in deiner Nähe bin fällt es mir schwer mich von dir fernzuhalten.“
Ein verlegenes Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Aber ich verspreche dir, ich werde mich etwas zurücknehmen, wäre das okay?“
Seine Worte waren nur ein Flüstern.
Ich konnte nicht anders, ich musste ihn einfach in die Arme nehmen.
„Ist schon okay, du ahnst ja nicht wie sehr ich mir das immer gewünscht habe. Gib mir einfach ein bisschen Zeit, vielleicht kommt die Erinnerung ja doch wieder zurück.“
Ich spürte, wie er mir einen Kuss auf die Haare drückte.
„Darf ich dich denn noch umarmen? Und wenigstens auf die Wange küssen?“
Seine Stimme klang fast flehend.
Anstatt einer Antwort drückte ich ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
„Ich denke DAS geht in Ordnung!“
---
Bryan Adams „I thought I’d seen everything“
i like the way we are - i love what we've become
when i'm in your arms - i know i've found the one
i love your kiss me mouth - and your static touch
its just the way you are - that makes me feel so much
no one could ever know - what we're like alone
rollin' round like rain - we're a midnight storm
like a river rising - i feel it thru your skin
when we're together - i never want it to end
i thought i'd seen everything - til i saw you
i thought i'd been everywhere - til i'd been with you
i thought that everyone knew what i knew
i thought i'd seen everything - til i saw you
i like the way we are - like a raging fire
burning up the night, burning with desire
you're such a sweet temptation - you know i can't resist
electricity, hey every time we kiss
when i'm in your arms - i know i've found the one
i love your kiss me mouth - and your static touch
its just the way you are - that makes me feel so much
no one could ever know - what we're like alone
rollin' round like rain - we're a midnight storm
like a river rising - i feel it thru your skin
when we're together - i never want it to end
i thought i'd seen everything - til i saw you
i thought i'd been everywhere - til i'd been with you
i thought that everyone knew what i knew
i thought i'd seen everything - til i saw you
i like the way we are - like a raging fire
burning up the night, burning with desire
you're such a sweet temptation - you know i can't resist
electricity, hey every time we kiss
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