Freitag, 22. Oktober 2010

DEJAVU - 02 - True lies

2. TRUE LIES

Bella POV

Ich starrte ihn ungläubig an. Das konnte nicht sein, das war unmöglich. Ich und Edward Cullen.

Das ging nicht.

Ich schloss die Augen und atmete tief ein.

Er war ein glänzendes Cabrio und ich ein verrosteter Kleinwagen. Es passte einfach nicht.

Er will dich verarschen! schoss es mir durch den Kopf.

Das war die Einzige plausible Erklärung! Blieb nur noch die Frage was er in meinem Schrank wollte.

Ich öffnete die Augen „Das ist nicht lustig, Cullen! Mir so einen Schreck einjagen! Als ob ich und du!“, ich wedelte mit meiner Hand zwischen uns hin und her. „Los sag schon, was ist wirklich passiert?“

Ich sah ihn erwartungsvoll an.

Eigentlich müsste er doch jetzt lachen, oder nicht?

Sein Gesicht war starr, wie eine Maske.

„Du glaubst mir nicht?“

Ich nickte eifrig.

„Warum sollte ich dich anlügen?“ Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.

„Was weiß denn ich!“, ich fuchtelte wieder mit den Händen, „vielleicht wolltest du mich ärgern, weil du mitbekommen hast, dass ich... dass ich“, ich lief rot an.

Er sah mich erwartungsvoll an. „Ja?!“

„Mensch Cullen, ich ...ich bin noch Jungfrau!“

Er lächelte sein kleines fieses Lächeln, was ich schon so oft an ihm gesehen hatte, wenn ich in Bio irgendwelche Grütze erzählt hatte, und er mich vor dem Lehrer blamierte, indem er mich verbesserte.

Sein Stimme klang dunkel. „Irrtum, Bella, du warst Jungfrau!“ Jetzt grinste er frech.

Ich schluckte und mir schoss das Blut in die Wangen. „Du ...du hast keine Beweise!“ ich stotterte.

„Soll ich Carlisle holen, damit er dich untersucht?“ Er grinste noch mehr, lehnte sich zu mir und flüsterte in mein Ohr „ich wette ein Teil von mir ist immer noch in dir...“

Ich schnappte nach Luft. Es war einfach unglaublich! Was dachte sich dieser Kerl eigentlich?

„Du hast kein Kondom benutzt? Ich könnte.. ich könnte...“ mir blieb die Spucke weg.

„Beruhig dich, Süße“ er streifte mit den Lippen sanft mein Ohr. „Du nimmst doch die Pille. Aber nachdem du sie gestern „vergessen“ hast...“ seine Lippen knabberten an meinem Ohrläppchen, „sollten wir in Zukunft lieber welche verwenden!“ Er lehnte sich zurück und sah mir tief in die Augen.

Ich versank förmlich in seinen grünen Augen und hatte Mühe meine Atmung aufrecht zu erhalten. Ich wollte ihm eigentlich irgendwas wie ‚spinnst du’ an den Kopf werfen, aber ich saß nur da und starrte ihn mit offenem Mund an.

„Ist es denn so abwegig, dass wir zwei miteinander geschlafen haben?“ Seine Stimme klang etwas rau.

Ich blinzelte. „Naja, ich sehe einfach keinen Grund dafür.“ Verlegen sah ich zu Boden und grinste dümmlich.

„Was bräuchtest du denn für einen Grund, um mit mir zu schlafen?“ Seine Augen verengten sich. Aber um seine Mundwinkel zuckte es, als müsste er ein Lachen verkneifen.

„Naja, ich meinte mehr dich, dass du keinen Grund hättest mit mir....“

Oh Gott, ich machte mich gerade wirklich zum Idioten.

„Oh Bella, Süße,“ sein Stimme war reinster Balsam „du kleines Dummerchen!“

Er nahm meinen Kopf in seine Hände und presste seine Lippen sanft auf meine. Ich war wie erstarrt. „Mhmmm. Du schmeckst einfach wundervoll“ Er schnurrte wie ein Kater.

Erneut presste er seine Lippen auf meine, und versuchte meine Lippen zu teilen. Mein Gehirn setzte aus. Ich vergaß zu atmen. Ich vergaß alles um mich herum. Ich vergaß sogar, dass ich einen Teil meines Lebens vergessen hatte. Ich spürte nur noch ihn – seine Lippen – seine Zunge, die sich langsam in meinen Mund schob. Automatisch vergrub ich meine Hände in seinen Haaren, presste mich an ihn, erwiderte seinen Kuss. Er schmeckte einfach unglaublich.

„Bella“, seufzte er, „nur ein blinder Eunuch, würde nicht mit dir schlafen wollen!“ Seine Hände fuhren meinen Hals hinab. Mit dem Finger zeichnete er die Kontur meines Schlüsselbeins nach. „Du bist wunderschön, ich liebe es dich zu berühren.“ Er lächelte mich an.

Halt. Stopp. Zurückspulen und noch mal von vorn!

Hatte er tatsächlich gerade gesagt, ICH wäre wunderschön? Und ER liebte es mich zu berühren? Ich zweifelte wieder am meinem geistigen Zustand.

„Cullen, nimm es mir nicht übel, aber das Letzte, an das ich mich in Bezug auf dich erinnere, ist, wie du dich kurz vor Weihnachten, in Bio über mich lustig gemacht hast.“ So langsam bekam ich mich wieder in den Griff. Aus irgendeinem Grund spielte Cullen mit mir, und ich würde schon noch rauskriegen, um was es ging. „Und da waren wir meilenweit weg, von ....“ Mist. Das Wort Sexspielchen lag mir auf der Zunge, aber ich konnte es einfach nicht sagen. „..von..von irgendwelchen gemeinsamen Aktivitäten, ich hatte eher den Eindruck, dass ich dich anwiderte!“

Er lächelte kurz. „Stimmt, das war sehr lustig, was du da gesagt hast.“ Er schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf, als er sich anscheinend daran erinnerte. „Aber jetzt,“ er sah ernst aus, „jetzt ist alles anders, Bella. Es ist so viel passiert in den letzten drei Monaten, ich fasse es einfach nicht, dass du dich nicht erinnern kannst!“ Er raufte sich die Haare. „Süße, du hast mein Leben komplett auf den Kopf gestellt!“

Ich guckte wie eine Kuh, wenn es donnerte.

Was zur Hölle konnte passiert sein, dass er mich plötzlich wunderschön fand und mit mir ins Bett wollte? Okay, er war beileibe kein Kostverächter, so wie Alice mir erzählte – und was auch seinem Ruf in der Schule entsprach – brach er regelmäßig die Herzen der Mädchen. Er hatte jede Woche eine andere. Freundin konnte man nicht mal sagen, laut Alice verbrachte er höchstens mal zwei Nächte hintereinander mit einer. Aber wir kannten uns schon fast ein Jahr – die fehlenden drei Monate mal mitgerechnet – und er hatte nie versucht...

Ich blinzelte, „Ich hab dein Leben auf den Kopf gestellt? Sag mal Cullen, hast du dir irgendwie den Kopf gestoßen oder so? Ansonsten würdest du dich doch bestimmt nicht mit mir abgeben, oder?“

Er blickte niedergeschlagen zu mir. „Du glaubst mir immer noch nicht, oder?“

Ich schüttelte den Kopf.

Langsam nahm er meine Hand und drückte sie sanft. „Vielleicht brauchst du einfach nur ein wenig Zeit. Ich kann ja verstehen, dass die das alles ohne die Erinnerung an die letzten drei Monate sehr eigenartig vorkommen muss.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich habe mich dir gegenüber wirklich ziemlich fies benommen. In der Schule rennst du aber auch immer in so weiten Klamotten rum, da konnte ich ja nie erkennen, wie sexy du aussiehst!“ Wieder lächelte er mich an.

Na toll, wenn ich also nicht auf den Schlabberlook stehen würde, wäre ich schon längst mit ihm in der Kiste gelandet. Wie frustrierend. Ich entzog ihm meine Hand und verschränkte die Arme auf der Brust.

„Bella, Süße!“, er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „es ist natürlich nicht nur dein Körper, der mich anzieht, obwohl dass das erste war was mir auffiel... Du sahst aber auch verboten heiß aus an Silvester.“
„Silvester?“ Ich erinnerte mich an ein rückenfreies enges blaues Top, in das mich Alice gezwängt hatte. Dazu eine enge Jeans und schwindelerregend hohe schwarze Absatzschuhe. „Du warst doch gar nicht zu Hause, als ich Alice abgeholt hatte.“ Fragend sah ich ihn an.

„Ich war auch auf der Party.“

„Aha.“ Eigentlich hätte es mir ja klar sein müssen. Irgendwo musste er ja die Mädels aufreißen.

„Als ich dich dort sah...,“ er seufzte „Du sahst einfach atemberaubend aus. Eigentlich wollte ich dich gleich in dieser Nacht verführen, aber...“

„Aber? Du wolltest dann doch nicht? Es kam eine heiße Blondine angewackelt, und da bist du lieber mit ihr in die Kiste gehüpft?“ So langsam wurde ich sauer.

Ich hatte das Gefühl, als ob er mich doch verarschte, aber er guckte so süß! Ich wusste einfach nicht, was ich denken sollte.

„Nein“, ein Lachen lag auf seinen Lippen, „wir hatten ein bisschen Spaß miteinander, aber du warst einfach zu betrunken, ich wollte dich verführen, nicht vergewaltigen.“

Mein Mund klappte auf „ Wir hatten Spaß miteinander?“

„Mhmmmm...“, er machte ein zufriedenes Gesicht „Du kannst toll küssen, weißt du?“

Ich hatte an Silvester mit ihm rumgeknutscht?

„Aber ich hätte dich nicht mit den Bowlefrüchten füttern sollen, ich wusste ja nicht, dass du keinen Alkohol gewöhnt bist.“ Entschuldigend sah er mich an. „Wobei es unverschämt heiß war, wie du mir dabei an den Fingern gesaugt hast.“

Ich hatte mich von ihm mit Früchten füttern lassen und an seinen Fingern gesaugt? Mir schoss das Blut wieder in den Wangen. Vielleicht war es ein Glücksfall, dass ich DAS vergessen hatte. Ungläubig starrte ich ihn an.

„Kannst Alice fragen, DEN Teil hat sie noch mitbekommen...“ Das unwiderstehliche schiefe Lächeln lag wieder auf seinen Lippen.

Oh mein Gott! Alice wusste Bescheid?

„Weiß sie auch von der Sache... gestern?“, presste ich hervor.

Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Alice weiß über uns nicht Bescheid, eigentlich wollten wir es ihr gestern beichten, aber du bist vorher gestürzt...“ Himmel, er sah hinreißend aus, wenn er verlegen war.

„Über UNS Bescheid?“ Es gab ein UNS? „Heißt das, wir sind ein...ein...“ das Worte wollte einfach nicht über meine Lippen.

„Paar.“ Beendete er meinen Satz. „Also inoffiziell sind wir seid Valentinstag zusammen.“

„Valentinstag?“ ich blinzelte, „Was ist mit Silvester?“

„Naja, seid Silvester gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf, aber es hat bis Valentinstag gebraucht, ehe ich dich von meiner Aufrichtigkeit überzeugen konnte.“ Wieder lachte er. „Du kannst ganz schön stur sein – so wie jetzt.“

„Und haben wir.. haben wir... ich meine...“ Meine Stimme zitterte.

„Ja?!“ Interessiert beugte er sich zu mir.

„Haben wir schön öfter miteinander...“ Verlegen biss ich mir auf die Lippen, ich war bestimmt schon wieder knallrot.

„Nein. Es war das erste Mal gestern.“ Seine grünen Augen funkelten.

„Und, war es denn gut? ICH kann mich ja leider nicht dran erinnern!“ Ich versuchte krampfhaft witzig zu sein. Mein Gehirn weigerte sich immer noch das alles zu akzeptieren.

Edward beugte sich zu mir und hauchte mir eine Kuss auf die Schläfe. „Es war der beste Sex, denn ich bis jetzt hatte, und glaube mir, ich hab schon einiges an Erfahrung.“ Er knabberte an meinem Ohrläppchen. „Und ich würde es sehr gerne so schnell wie möglich wiederholen, damit du deine Erinnerung etwas auffrischen kannst.“ Er küsste meinen Hals. Mein Herz schlug rasend schnell, ich musste mich wirklich konzentrieren um halbwegs gleichmäßig zu atmen.

„Aber ich denke, ich werde dich für heute lieber in Ruhe lassen.“ Ein schelmisches Grinsen lag auf seinem Gesicht. „Kommt wahrscheinlich nicht so gut, wenn der Sohn vom Chefarzt dabei erwischt wir, wie er mit einer Patientin v...“ er räusperte sich, „wie er eine Patientin verführt.“ Er küsste mich sanft auf den Mund. „Wir reden morgen weiter, ja? Vielleicht kannst du dich ja dann schon wieder an was erinnern, ich komm nach der Schule vorbei!“ Er drückte noch mal meine Hand. „Schlaf gut Süße!“

„Schlaf.. schlaf gut, Cu.. äh.. Edward“ Es fiel mir schwer ihn beim Vornamen zu nennen.

Er warf mir einen Luftkuss zu und verschwand durch die Tür.

Ich saß da und grübelte.

Ein Traum. Ein Traum. sagte ich mir. Das konnte nicht wahr sein!

Ich würde bestimmt gleich aufwachen. Was sollte man noch mal tun, wenn man aufwachen wollte?

Ach ja, sich Schmerzen zufügen. Dann mal los.

Ich kniff die Augen zu und drückte einen Fingernagel so fest ich konnte in meine Armbeuge.

Ich schrie kurz auf.

SCHEISSE, das hatte echt wehgetan!



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„Remember the time“von Michael Jackson



(http://www.mtv.de/videos/20087098

Do You Remember
When We Fell In Love
We Were Young
And Innocent Then
Do You Remember
How It All Began
It Just Seemed Like Heaven
So Why Did It End?

Do You Remember
Back In The Fall
We'd Be Together
All Day Long
Do You Remember
Us Holding Hands
In Each Other's Eyes
We'd Stare
(Tell Me)

Do You Remember The Time
When We Fell In Love
Do You Remember The Time
When We First Met
Do You Remember The Time
When We Fell In Love
Do You Remember The Time

Do You Remember
How We Used To Talk
(Ya Know)
We'd Stay On The Phone
At Night Till Dawn
Do You Remember
All The Things We Said Like
I Love You So
I'll Never Let You Go

Do You Remember
Back In The Spring
Every Morning Birds Would Sing
Do You Remember
Those Special Times
They'll Just Go On And On
In The Back Of My Mind

Do You Remember The Time
When We Fell In Love
Do You Remember The Time
When We First Met Girl
Do You Remember The Time
When We Fell In Love
Do You Remember The Time
Those Sweet Memories
Will Always Be Dear To Me
And Girl No Matter What Was Said
I Will Never Forget What We Had
Now Baby

Do You Remember The Time
When We Fell In Love
Do You Remember The Time
When We First Met
Do You Remember The Time
When We Fell In Love
Do You Remember The Time

[gekürzt]

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