Sonntag, 24. Oktober 2010

SML - Outtake 1


Disclaimer: Alle Figuren sind geistiges Eigentum von Stephenie Meyer, mein ist nur das, was sie so anstellen.

1- Tag 1273 meiner glorreichen Existenz.


Heute war ein guter Tag. Nicht perfekt. Aber nah dran diesen Status zu erreichen.

Mein Boss hat mich endlich mal wieder entsichert und an den Kopf von so ’nem Typen gehalten.

Allerdings ohne abzudrücken. Weiß noch nicht, ob ich das gut finde oder nicht. Aber von Anfang an.

Mein Boss und ich haben heute wieder einmal eine neue Aufgabe bekommen. Endlich! Wenn mein Boss mich nicht so akribisch putzen würde, hätte ich bestimmt schon Spinnenweben angesetzt. Ehrlich. Obwohl... sie trainiert ja auch sehr gerne mit mir. Aber auf Zielscheiben ballern ist eben nicht dasselbe. Finde ich. Und ich muss es ja wissen.

Aber ich schweife ab.

Wir haben ein neues Objekt zum bewachen zugeteilt bekommen. Und dieses Mal komplett alleine. Wir tragen die Verantwortung. Da dem letzten irgendwie zwei Finger und ein halbes Ohr abhanden gekommen waren – da konnte selbst mein Boss nichts mehr machen – meinte unser Grande Cheffe, dass es besser wäre wenn nur wir aufpassen würden.

Ich habe ja schon immer zum Boss gesagt, dass wir viel besser für den Job geeignet sind als die anderen Spacken, aber auf mich hört ja keiner. Wieso auch? Ich könnte ja Recht haben...

Gut, wir hätten ihm fast die Birne weg gepustet. Unfälle passieren halt. Wobei ich den Eindruck hatte, dass mein Boss ihn bloß erschrecken wollte.

Sie hat manchmal einen eigenartigen Sinn für Humor.

Aber nun zu unserem Objekt:

Name: Edward Anthony Cullen

Alter: 25

Eltern: Carlisle Cullen
Esme Cullen

Geschwister: Emmett Cullen
Alice Cullen

Zweck: Druckmittel für Prozesse

Yeah, der Typ wird uns helfen, ein paar unserer Jungs vor dem Knast zu bewahren.

Mein Boss und ich mussten fasst bis Mitternacht warten, ehe die Lieferung endlich eintraf. Die Zeit haben wir uns mit Schießübungen vertrieben. Zehn Magazine hat sie geleert. Junge, war die angepisst. Kein Wunder bei den Trantüten.

Wurde noch schlimmer, als sie ihn endlich rein brachten. Oh Mann. Ich hätte zu gerne ihr Gesicht gesehen. Ihre Stimme klang jedenfalls extrem sauer.

Sah aber auch nicht gut aus der Typ. Hatten ihn anscheinend ganz schön vermöbelt. Und nicht einmal sein hübsches Gesicht verschont. Der hatte eine riesige Platzwunde an der Stirn. Habe gleich gesehen, dass die genäht werden muss.

Was seinem schönen Antlitz allerdings keinen Abbruch tat. Der Typ war echt süß. Ehrlich. Ich bin ja nicht schwul oder so, aber Mr. Cullen war definitiv ein heißer Feger.

Mir war das schon aufgefallen, als wir uns die Videos mit den Mädels angesehen hatten. Knackigen Po hat der Junge. Respekt! Habe ich auch dem Boss gesagt. Eigenartigerweise war sie dann immer ganz ruhig und ich hatte den Eindruck ihre Körpertemperatur schien zu steigen. Hatte schon Angst sie würde krank werden. Außer ihr gab es doch keinen vernünftigen Arzt hier, wer sollte sich denn dann um sie kümmern?

Beim Videogucken kamen wir dann auch auf die Idee mit dem Schlafmittel. Der Typ war irgendwie ein Halsfetischist, vielleicht hielt der sich für einen Vampir oder so. Mein Boss war gleich der Meinung, dass Zeug dort auf die Haut machen wäre perfekt. Sie mischte dann irgendetwas zusammen. Geschmacksneutral... gut haftend... nicht sichtbar ... und mit verzögerter Wirkung.

Ist schon ein kluges Mädchen, mein Boss.

Das schien auch alles zu klappen, nur brauchten die Spacken ewig um ihn herzubringen

Mein Boss hatte gerade jemanden mit Seth vor die Tür geschickt, als sie ihn brachten.

Seth ist übrigens mein bester Kumpel. Er liebt den Boss genau wie ich. Ernsthaft, ich glaube er würde sich ohne zu zögern vor sie werfen um eine Kugel aufzuhalten. Würde ich auch, hat bei mir allerdings nur einen sehr geringen Effekt. Aber Seth der könnte – und würde. So ist er nun mal. Treu bis in den Tod.

Es war vielleicht ganz gut, dass er nicht da war, sonst hätte ihn der Boss vielleicht auf die beiden Idioten gehetzt, so wütend wie sie war. Und sie hatte Seth beigebracht auf Kommando seine Schnauze an die wichtigen Teile bei einem Mann zu legen und gut festzuhalten. War immer wieder sehr erheiternd.

Jedenfalls hat sie diese Halbstarken dann rausgeworfen und sich um den Scheißer gekümmert. Musste sich allerdings eine Maske aufsetzen. Was ich persönlich schade fand, denn sie hat ein so hübsches Gesicht. Aber am Tage sah ich es eh nicht. Nur nachts, wenn sie mit mir in der Hand schlief, da bekam ich einen guten Blick darauf. Aber es war nun mal üblich, dass entweder die Opfer die Augen verbunden hatten oder wir Masken trugen. Seth und mich mal ausgenommen. Es sollte ja nicht unbedingt gleich auffliegen, welche Organisation sich hinter den Entführern verbarg. Die meisten kamen frei, ohne dass jemals jemand herausbekam, dass wir hinter der Sache steckten.

Mein Boss fing also an unseren Neuen zu verarzten. Da sie ihm aber die Fesseln abnehmen musste, entsicherte sie mich und machte ihm klar, dass er im Nullkommanix eine Kugel im Allerwertesten hätte. Obwohl es schade wäre – ehrlich!

Oh... ich war so aufgeregt, ich liebte es entsichert zu sein, dass hieß mein Boss wäre bereit zu schießen!

Als erstes kümmerte sie sich um die Wunde an seiner Stirn. Als sie so am Tupfen war, bemerkte ich, dass der Scheißer mich anstarrte. Ha! Sollte er doch ruhig versuchen nach mir zu greifen! Der Boss würde ihn schon in seine Schranken weisen!

Dann tat sie etwas, was ich nie im Leben erwartet hätte. Sie bot ihm doch allen Ernstes an, nach mir zu greifen! Nach mir! Ihrem Heiligtum! Ihrem besten Freund... neben Seth. Ist das zu fassen? Ich überprüfte ihre Körpertemperatur - alles im grünen Bereich. Sie ging sogar so weit die Augen zu schließen! Ich kannte meinen Boss, sie war verdammt schnell, aber hiermit riskierte sie ihr Leben! Bisher waren mir noch nie suizide Tendenzen bei ihr aufgefallen.

Und der Typ ging tatsächlich darauf ein! Gott! Wo war Seth, wenn man ihn brauchte! Er würde mir wenigstens etwas Sicherheit geben...

Die Hand von dem Typen kam immer näher... ich sah nicht hin... hatte zu viel Angst... plötzlich schloss sich eine Hand um mich...

Unglaublicherweise war es die Hand vom Boss! Der Scheißer lag auf der Seite und ich war gegen seine Schläfe gepresst! Das hatte er nun davon!

Woah! Am liebsten hätte ich vor Freude gelacht! Die warme Haut an mir zu spüren war immer wieder etwas ganz besonderes! Und natürlich die Anspannung... würde sie abdrücken?

Gut, es wäre wirklich schade um ihn. Außerdem würde es eine riesen Sauerei geben. Nachher würde ICH noch beschmutzt werden! Das wäre natürlich fatal. Ich hatte mal eine Glock gesehen, der das passiert war. Eklig kann ich nur sagen. Wäh! Irgendwie hoffte ich jetzt doch, sie würde nicht abdrücken.

Bisher hatte sie das auch nie,jedenfalls wenn es so nah war. Lieber einen gepflegten Schuss zwischen die Augen aus 30 Metern Entfernung oder so. Sah nicht schön aus, gab aber keine Flecken.

Glücklicherweise hatte der Boss anscheinend wieder bessere Laune und schob mich zurück ins Holster.

Danach verarztete sie den Typen und plauderte nebenbei mit ihm. Ich fasste es ja nicht. Sie plauderte! Das tat sie sonst nie! Selbst mir gegenüber war sie äußerst wortkarg. Und dem Scheißer erzählte sie ihr halbes Leben! Ich war eifersüchtig, ehrlich! Der Typ ist kaum eine halbe Stunde hier und sie hatte bisher mehr Worte mit ihm gewechselt, als mit mir an einem ganzen Tag.

Vielleicht hätte sie ihn doch lieber erschießen sollen.

Irgendwann wurde dann, Gott sei dank, Seth reingebracht und ich klagte ihm gleich mein Leid. Der Verräter tat aber nichts außer mich mitleidig anzusehen! Hmph! War ja klar, dass er mal wieder zu ihr hielt!

Aber naja, als sie fertig war, brachte sie das Objekt endlich in seine Zelle und ging mit mir zu Bett. Zufrieden kuschelte ich mich in ihre Hand und war ruck zuck eingeschlafen.

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