5 Make love not war
„Was?! Sag... sag das noch mal!“ Ich war völlig perplex.
Hatte sie mir wirklich gerade angeboten, mich freizulassen? Wenn ich ihr die blöde Waffe abnahm? Das konnte unmöglich ihr Ernst sein.
Das sagt sie nur so, sie will dich bestimmt testen!
„Ich sagte, wenn du es schaffst, mir die Waffe abzuknöpfen, sorge ich dafür, dass du freikommst. Allerdings musst du es schaffen, bevor ich dich dreimal flachgelegt habe.“ Zum Ende des Satzes verzog sich ihr Gesicht zu einem Grinsen. Die Doppeldeutigkeit des letzten Wortes war mir nicht entgangen.
„Wer sagt mir, dass du dein Wort hältst?“, entgegnete ich misstrauisch und zog dabei eine Augenbraue fragend nach oben.
‚Hüte dich vor blonden Frauen und Autos, die die Russen bauen’... okay, sie war nicht blond, aber trauen konnte man ihr trotzdem nicht...
„Meine Waffe ist geladen, Baby. Wenn du sie hast, kannst du sie mir an den Kopf halten. Und glaube mir, mit mir als Geisel bist du hier ruck zuck raus. Aber wenn du nicht willst...“ Sie ließ den Satz unbeendet und warf die Hände nach oben.
„Doch... doch...natürlich. Versprichst du es? Das mit dem Freilassen?“, hakte ich nochmal nach.
Ich konnte es einfach nicht glauben, sollte es so einfach sein, hier rauszukommen? Sie hatte mir zwar gestern bewiesen, dass sie schnell war, aber da war ich unvorbereitet gewesen. Und immerhin war sie ja nur eine Frau, wenn ich sie nur irgendwie zu packen bekäme, könnte ich sie festhalten und dann...
„Versprochen!“, unterbrach sie meinen Gedankengang. „Ich schwöre es dir auch gern beim Leben von Seth oder so, wenn dich das beruhigt.“ Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
Soll ich...oder lieber nicht? Ach scheiß drauf, was habe ich schon zu verlieren?
„Okay! Ich glaube dir. Ich versuche es.“ Die Chance konnte ich mir doch nicht entgehen lassen. Ich wollte hier raus, so schnell wie möglich. Möglicherweise würde ich sie aber gerne mitnehmen, irgendwie gefiel sie mir...
Genau... so als kleines Souvenir...
„Prima, dann lass uns loslegen!“, erwiderte sie strahlend. Und in dem Moment beschlich mich das ungute Gefühl, mich auf Etwas eingelassen zu haben, was ich nicht gewinnen konnte.
Ein paar Sekunden später verstärkte sich mein Verdacht.
Scheiße!
Eines wusste ich jetzt definitiv – sie hatte nicht nur im Umfang mit Waffen Erfahrung. Anscheinend hatte ihr auch jemand den Nahkampf beigebracht. Ich hoffte inständig, dass es nur die Grundlagen waren.
Dann mal los!
Sie stand etwa drei Meter vor mir, die Füße schulterbreit auseinander, der linke Fuß war ungefähr 40 Zentimeter zurückgesetzt. Ihr Oberkörper war leicht seitlich gedreht. Die rechte Hand war etwa 30 Zentimeter vor ihrem Kinn positioniert, die linke kurz vor ihrer Brust.
Aber sie hielt nicht einfach die Hände wahllos in der Gegend rum. Nein! Das wäre ja zu einfach gewesen. Sie hatte ihre verdammten Hände zu Fäusten geballt. Und nicht etwa diese mein-Daumen-wird-dich-erstechen oder meinen-Daumen-versteck-ich-lieber Fäuste. Nein! Es war eine richtige Faust. Die Finger eng zusammen, der Daumen quer über den zweiten Gliedern der Finger. Verdammte ich-schlag-dir-ein-blaues-Auge Fäuste.
Alles in allem sah sie aus wie ein Profiboxer, der nur auf sein nächstes Opfer wartet! Und das würde definitiv ich sein, wenn ich nicht aufpasste Gut. Jetzt würde ich jedenfalls sehen, ob sich das jahrelange Kickboxtraining mit Emmett gelohnt hatte.
Ich stellte mich in einer ähnlichen Haltung auf wie sie. Allerdings spiegelverkehrt, mein linker Fuß war vorne. Das machte es ihr schwieriger, weil sie dann mit links angreifen müsste. Dachte ich zumindest. Etwa eine Minute später wusste ich, dass ich falsch lag. Dass ich es ihr unbeabsichtigt leichter gemacht hatte. Ich Volltrottel.
Dreißig Sekunden standen wir einfach nur da und starrten uns an. Ihre Lippen umspielte ein amüsierter Zug.
Als ich zwanzig Sekunden später immer noch keine Ambitionen zeigte, mich zu bewegen, eröffnete sie den Kampf. Und ich landete prompt auf dem Boden. Ziemlich unsanft, und ohne wirklich zu realisieren, was genau passierte.
Scheiße! Was zum Geier war das?
Als ich auf dem Boden lag, versuchte ich zu rekapitulieren was zur Hölle eigentlich passiert war.
Bella war auf mich zu gesprungen, soweit konnte ich mich erinnern. Ich sah an mir herunter und erkannte Augenblicklich wie sie mich auf die Matte befördert hatte.
Sie hatte eine verdammte Schere angewendet. Das erklärte auch den Schmerz im Brustkorb, wo mich ihr rechtes Bein getroffen hat, während sie mir mit dem linken problemlos die Beine weggesäbelte.
Bella zog ihr linkes Bein unter mir hervor, machte eine Rolle rückwärts über die Schulter und stand auf. Grinsend hielt sie mir die linke Hand hin, um mir aufzuhelfen.
Die Chance wollte ich nicht ungenutzt vorüber gehen lassen. Wenn ich es geschickt anstellte, und den Schwung ausnutzte, den sie mir gab, könnte ich sie herumwirbeln und mir die Waffe schnappen. Ich griff nach ihrer Hand und ließ mich hochziehen. Gerade als ich sie packen wollte, machte sie einen Ausfallschritt zur Seite, gab mir noch etwas Schwung und ich landete an der nächsten Wand.
Scheiße, sie hatte natürlich etwas geahnt...
Frustriert wandte ich mich wieder zu ihr.
Das konnte doch nicht wahr sein! Ich, Edward Cullen, ließ mich doch nicht von einem Mädchen vorführen!
In den nächsten fünf Minuten, versuchte ich durch Schläge, ihre Abwehr zu durchbrechen, um freien Zugang zu ihrer Waffe zu haben. Aber sie war so verflixt schnell! Gekonnt parierte sie jeden meiner Angriffe, schien jede Finte im Voraus zu spüren. Sie beschränkte sich allerdings nur auf das Abwehren, von ihrer Seite kamen keinerlei Angriffe.
Ich versuchte es gerade mit einer langen Geraden, als sie sich plötzlich zur Seite drehte und nach meiner Hand griff. Im nächsten Moment war ihr rechter Arm unter meinem rechten Oberarm, sie zog ihn hoch, so dass mein Arm auf ihrer Schulter landete, während sie sich mit dem Rücken zu mir drehte. Und dann flog ich in hohem Bogen über sie hinweg und landete krachend auf dem Rücken. Allerdings hatte sie wohl den Schwung unterschätzt, denn sie purzelte hinterher.
Es ergab sich allerdings keine Möglichkeit für mich, sie festzuhalten, denn sie rollte sich geschickt ab, ließ sich nach hinten fallen und war mit einer Bodenkippe flugs wieder auf den Beinen. Das Grinsen auf ihrem Gesicht schien eingemeißelt zu sein.
So eine verfluchte Scheiße! Das war jetzt das zweite Mal! Zum Teufel Cullen, reiß dich zusammen!
Lautlos fluchte ich vor mich hin, rappelte mich auf, und stürzte mich sofort wieder auf meinen Gegner. Ich nahm keinerlei Rücksicht mehr darauf, dass sie eine Frau war, ich schlug so fest und schnell zu, wie ich konnte, aber es gelang mir einfach nicht, an sie heranzukommen.
Verflixte Scheiße!
Nach etwa zehn Minuten merkte ich, dass ich langsam müde wurde.
Nur nicht aufgeben, nur nicht aufgeben! Auch sie wird müde werden! Hoffentlich!
Aber Bella hatte nicht die Absicht, noch weiter zu kämpfen, sondern beendete den Kampf, in dem sie mich erneut zu Boden schickte.
Sie durchbrach plötzlich meinen Angriff und blockte meine beiden Arme, so dass sie zur Seite flogen. Dann packte sie mich am Kragen, und ließ sich nach hinten fallen. Während sie mich mit sich zog, stemmte sie ihren Fuß gegen meine Hüfte und beförderte mich so über sich drüber weg und rollte sich hinterher. Plötzlich saß sie rittlings auf mir.
„Ich glaube ich habe gewonnen, Baby!“, kicherte sie leise.
„Mhmmm.“, machte ich bloß.
Verloren! Gegen eine Frau! Gott sei Dank hatte das keiner gesehen!
Plötzlich war ihr Gesicht nah an meinem. Mit einem eigenartigen Gesichtsausdruck sah sie mich an. Dann hörte ich ein Klicken, und im nächsten Moment sah ich wie ihre Pistole über die Matten Richtung Tür glitt. Sie hielt das Magazin in der Hand und steckte es sich in die Hosentasche.
„Nur, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst!“, murmelte sie leise, bevor ihre Lippen auf meinen landeten.
Sofort griffen meine Hände in ihre Haare, und ich drückte sie an mich. Sie schmeckte so süß... so unglaublich süß...
Ich öffnete meine Lippen ein wenig, und sie schien diese Geste als Einladung zu deuten. Im nächsten Moment trafen unsere Zungen aufeinander und verwoben sich zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Mein Verstand verabschiedete sich in dem Moment, als unsere Zungen sich berührten. War vorher noch ein leises Protestieren zu hören, so etwas wie Geiselnehmer küsst man nicht oder so, war jetzt Ruhe. Absolute Stille. Es war mir scheißegal wo ich war. Wer sie war. Halt. Falsch. Es war schon wichtig, dass sie es war nur ihre Funktion interessierte mich im Moment einen Scheißdreck.
Viel wichtiger war ihr Kuss. Unsere Zungen vollführten einen entzückenden kleinen Tanz, umspielten einander, liebkosten sich. Es war, als hätten wir das schon tausend Mal getan.
Ich führ mit den Händen durch ihre langen Haare, während sie ihre Arme neben meinen Körper abgestützt hatte. Sanft begann sie sich an mir zu reiben, was meinem besten Freund natürlich nicht entging. Im Nullkommanix war er hellwach und begeistert bei der Sache.
Meine Hände wanderten ihren Rücken hinab und schoben ihr Shirt hoch. Sanft strich ich zuerst über ihren Rücken, dann über ihren Bauch, konnte die festen Muskeln dort spüren. Meine Finger wanderten langsam höher und ich erstarrte.
Fuck!
Mein Wachhund hatte eindeutig beim Anziehen was vergessen. Warum war mir das vorher nicht aufgefallen?
Weil du Depp anstatt auf ihre Brüste auf ihr Knarre gestarrt hast!
Sie drückte den Oberkörper etwas hoch. Ich umfasste ihr süßen kleinen Hügel, knetete sie sanft. Sie passten genau in meine Hände und fühlten sich einfach nur fantastisch an. Nicht solche blöden Silikonteile, sondern Natur pur.
Mit den Daumen strich ich sanft über ihre Brustwarzen, die sich augenblicklich aufrichteten.
Währenddessen hörte sie nicht auf, sich an mir zu reiben, und irgendwie fühlte sich das verdammt gut an.
Ich zog mein Shirt ebenfalls hoch, ich wollte unbedingt ihre Haut auf meiner spüren. Als wenn sie es geahnt hätte, senkte sie ihren Oberkörper auf meinen. Vor Wonne hätte ich fast gestöhnt, ihre Haut fühlte sich so wunderbar weich und warm an.
Langsam ließ ich meine Hände ihren Rücken hinab zu ihrer Hose wandern und schob meine Hände hinein.
Mit Begeisterung stellte ich fest, dass sie einen String trug und streichelte ihre nackte Haut. Mein Becken presste sich dabei automatisch fest an ihres.
Wie es sich wohl anfühlen würde, sie richtig zu ficken?
...ihr Gesicht... verschwitzt... Strähnen ihrer langen braunen Haare klebten an ihrer Haut...
...der Mund leicht geöffnet... die Augen genussvoll geschlossen...
...wie sie sich unter mir wand...nackt... stöhnend...leise meinen Namen rufend...
...ihre Finger, die sich in meine Haut krallten...
...ihr Körper, der sich an mich presste...
...mein harter Schwanz, der immer und immer wieder in ihre feuchte Pussy stieß...
Scheiße!
Abrupt löste ich meine Hände von ihr und beendete den Kuss. Das verdammte Kopfkino gepaart mit ihren aufreizenden Bewegungen reichte aus, um mich zum Höhepunkt zu bringen. Nicht so spektakulär wie bei richtigem Sex, aber meine Boxershorts waren definitiv nass. Ich kam mir vor wie ein pubertierender Dreizehnjähriger, der sich beim Fingern seiner Freundin beschmutzt hatte.
Na das hast du doch toll hingekriegt!
Wie hatte sie es nur geschafft, mich dermaßen anzutörnen? Klar hatte sie mich erregt, und ich hätte nichts lieber getan als sie an Ort und Stelle zu vögeln. Aber ich hätte schon gerne meinen Orgasmus in ihr gehabt...oder meinetwegen auch zwischen ihren süßen Lippen... Aber verdammt noch mal nicht in meinen Klamotten!
Das war so peinlich! Meinen letzten Trockensex hatte ich mit zwölf oder so, und da waren es auch meistens die Mädels, die davon profitiert hatten, auf nasse Hosen stand ich schon damals nicht. Außer natürlich bei meinen Freundinnen!
Und nun lag ich hier, unter einer wirklich heißen Braut, und hatte es geschafft, fertig zu sein, bevor es richtig losgegangen war.
Aaargh!
Ich öffnete langsam die Augen und sah in Bellas amüsiertes Gesicht. „Ist gut, dass du ein langes Shirt anhast!“, sagte sie lächelnd und erhob sich. Dann hielt sie mir ihre Hand hin und half mir auf.
Ich blickte an mir herunter, und tatsächlich waren auf der Jogginghose Flecken zu sehen.
„Zigarette?“, fragte sie mich plötzlich, und hielt ein silbernes Etui in der Hand.
Ich nickte stumm.
Super! Die Zigarette danach gibt es auch noch...
Sie gab mir mit einem Wink zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte. Neben der Tür setzte sie sich gegen die Wand. Schnappte sich ihre Waffe, schob das Magazin wieder rein und steckte sie zurück ins Holster. Währenddessen ließ ich mich neben ihr zu Boden sinken. Und zog mein Shirt so weit herunter, dass die blöden Flecken nicht zu sehen waren.
Sie nahm eine Zigarette aus dem Etui, klemmte sie sich zwischen die Lippen und zündete sie mit einem silbernen Zippo an. Dann reichte sie mir die Kippe rüber und zündete sich selbst eine an.
Wir rauchten eine Weile schweigend.
„Müsstest du als Arzt nicht gegen das Rauchen sein?“, durchbrach ich die Stille.
Sie klopfte ihre Asche an dem Aschenbecher ab, den sie zwischen uns gestellt hatte.
„Bin nur Gelegenheitsraucher.“, entgegnete sie knapp und nahm einen weiteren Zug.
„Und das ist so eine Gelegenheit?“, erwiderte ich irritiert.
Ich rauche immer, nachdem ich meine Geiseln fertiggemacht und danach zum Höhepunkt gebracht habe. Haha.
„Immer nach dem Sex“, erwiderte sie mit einem Seitenblick auf mich und einem Grinsen auf den Lippen.
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Muse „Sunburn“
Der erste Wurf (Schere)
http://www.myvideo.de/watch/15577/Thaido_Karate_Beinschere
Der zweite Wurf (Schulter
Bodenkippe
Der dritte Wurf (bei Sekunde 15/16, nur das Ed auf dem Rücken landet)
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